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Mitteldeutsche Zeitung: MZ-Kommentar zu Tschechien

Geschrieben am 17-11-2019

Halle (ots) - All das lässt sich nur so deuten, dass es einer großen Zahl von
Menschen in Tschechien eben nicht zuerst um die Demokratie geht, die Vaclav
Havel und seine Mitstreiter vor 30 Jahren erkämpft haben. Eine Viertelmillion
Demonstranten ist zwar viel, in einem Land mit zehn Millionen Einwohnern aber
eine Minderheit. Die Mehrheit scheint sich um politische Fakten oder gar das
Staatswohl nicht zu scheren. Dafür spricht auch, dass die ökonomische Lage
glänzend ist. Dennoch halten viele Menschen zu einer Partei, deren Kürzel ANO
für "Aktion unzufriedener Bürger" steht. Woher nur kommt dieser verbreitete
Frust? Die gewaltigen Anstrengungen seit 1989 haben ein hohes Maß an Erschöpfung
erzeugt. Die Gesellschaften im östlichen Europa bewegen sich am Rand kollektiver
Burnouts. Und wer keine Kraft mehr hat, der neigt zur Frustwahl.



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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