(Registrieren)

Forderung der Deutschen Umwelthilfe zum Böller-Verbot wird von immer mehr Städten und ersten Ländern unterstützt - Innenminister Seehofer will aber erst Ende 2021 Sprengstoffrecht ändern

Geschrieben am 13-11-2019

Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe sieht sich bestätigt durch die Ankündigung
von Innenminister Seehofer, dass das Sprengstoffrecht geändert werden muss, um
Städten erweiterte Böller-Verbote in belasteten Innenstädten zu ermöglichen -
DUH-Geschäftsführer Resch: "Das Sprengstoffrecht sollte noch in diesem Jahr
geändert werden, um bereits zum kommenden Jahreswechsel rauschende
Silvesterfeste ohne Luftverschmutzung, Brände und hunderte Verletzte feiern zu
können" - Bundestag ist aufgefordert, die Änderung des Sprengstoffrechts sofort
zu initiieren

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) übt Kritik an der gestern Abend über die
Süddeutsche Zeitung bekannt gewordene Ankündigung von Innenminister Horst
Seehofer, erst in der nächsten Legislaturperiode eine Überarbeitung des
Sprengstoffrechts in den Bundestag einbringen zu wollen. Dazu Jürgen Resch,
Bundesgeschäftsführer der DUH:

"Mit seiner Ankündigung lässt Innenminister Seehofer die Städte, die ihre
Bürgerinnen und Bürger beim Jahreswechsel bestmöglich vor Luftverschmutzung,
Unfällen und Bränden durch Schwarzpulver-Böllerei schützen möchten, für zwei
weitere Jahre im Stich. Gleichzeitig bestätigt er aber die Richtigkeit der
DUH-Initiative für ein Ende der archaischen Silvester-Böllerei. Einmal mehr
zeigen sich die unterschiedlichen Prioritäten dieser Bundesregierung: Einen Satz
in der ersten Sprengstoffverordnung zu ändern, durch den Millionen Stadtbewohner
geschützt werden können, braucht angeblich zwei Jahre Vorbereitung. Wenn es aber
darum geht, den Autokonzernen 3,5 Milliarden Steuermittel für bis zu drei Tonnen
schwere SUV-Stadtpanzer zuzuschachern, geht es innerhalb eines Monats. Wir
fordern daher die Abgeordneten der demokratischen Parteien im Bundestag dazu
auf, sofort die Änderung der ersten Sprengstoffverordnung einzuleiten, so dass
idealerweise bereits für den kommenden Jahreswechsel 2019/2020 Menschen und
Umwelt besser vor den archaischen Böllern und der extrem hohen
Feinstaubbelastung geschützt sind und die Städte umfassende Verbotszonen
ausweisen können."

Die DUH hat aktuell in insgesamt 98 Städten, in denen die
WHO-Grenzwertempfehlung für Feinstaub nicht eingehalten wird, den Stopp der
archaischen Feuerwerk-Böllerei beantragt. Am ersten Tag eines jeden Jahres
herrschen in deutschen Städten aufgrund des Silvester-Feuerwerks teils
Rekord-Feinstaubbelastungswerte von bis zu 1000 µg PM10/m³. Polizei und
Krankenhäuser registrieren viele Verletzte. Zahlreiche Haus- und Wohnungsbrände
und vermüllte Straßen oder Grünanlagen sind die Folge - vielerorts wird von
Ausnahmezuständen gesprochen.

Die DUH setzt sich daher für saubere und sichere Alternativen zu
Schwarzpulver-Feuerwerken wie Licht- und Lasershows ein. Städte wie Landshut
haben mit großer Zustimmung ihrer Bürger auf solche schwarzpulverfreien
Silvesterfeiern umgestellt. München und Berlin haben für erste
Innenstadtbereiche die von der DUH geforderten Böller-Verbote verfügt.

Links:

Pressemitteilung vom 23.10.2019: "Deutsche Umwelthilfe beantragt in 98 mit
Feinstaub belasteten Städten den Stopp der Feuerwerk-Böllerei und zeigt saubere
Alternativen für Silvester auf" http://l.duh.de/p191023



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de

DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe

Original-Content von: Deutsche Umwelthilfe e.V., übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

710308

weitere Artikel:
  • NOZ: Bundestagsvizepräsident Kubicki: Brandner-Abwahl muss ein einmaliger Vorgang bleiben Osnabrück (ots) - Bundestagsvizepräsident Kubicki: Brandner-Abwahl muss ein einmaliger Vorgang bleiben "Ablösung vom Vorsitz des Rechtsausschusses berechtigt" - FDP-Politiker sieht Rechte der AfD davon "nicht berührt" Osnabrück. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) hat die Abwahl des umstrittenen AfD-Abgeordneten Stephan Brandner vom Vorsitz des Rechtsausschusses begrüßt. "Dieser Vorgang ist bisher einmalig in der deutschen Parlamentsgeschichte. Ich hoffe, dass sich so etwas nicht wiederholt", sagte Kubicki der "Neuen mehr...

  • Juso-Chef Kevin Kühnert im Nachrichtensender WELT: "Was fehlt, ist die Glaubwürdigkeit" (FOTO) Berlin (ots) - Der Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert mahnt in der SPD mehr Leidenschaft in der Diskussion und mehr Glaubwürdigkeit an. Dass Olaf Scholz im SPD-Kandidaten-Duell überraschend angriffslustig auftrat, gefällt ihm. Im Gespräch mit dem Nachrichtensender WELT sagte Kühnert heute dazu: K.K.: Jetzt liest man heute tatsächlich, "Olaf Scholz überraschend angriffslustig". Das ist was, was ich mich dann gestern auch gefragt habe. Also wenn er diese Seite an sich jetzt zeigt, und dann mit Leidenschaft gestern für seinen Standpunkt mehr...

  • NRZ: Bei Tesla muss Deutschland beweisen, dass es aus dem BER-Skandal gelernt hat - Kommentar von MANFRED LACHNIET Essen (ots) - Da haben die Chefs von Mercedes, BMW und VW sicher Bauklötze gestaunt: Ausgerechnet im Mutterland des Autobaus plant der US-Milliardär Elon Musk eine Fabrik für luxuriöse E-Autos. Und weil der US-Kanadier nicht als bescheiden gilt, nennt er sein Werk Giga-Factory. Der Mann denkt groß. Tatsächlich müssen sich sich die deutschen Auto-Chefs vorgeführt vorkommen. Erst geben sie jahrelang nicht zu, dass sie Abgaswerte trickreich nach unten gedrückt haben, dann entschädigen sie die Autofahrer nicht und schließlich haben sie viel mehr...

  • Frei: Gaffern und Spannern endlich das Handwerk legen Berlin (ots) - Strafbarkeitslücken müssen geschlossen werden Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Verbesserung des Persönlichkeitsschutzes bei Bildaufnahmen erklärt der für Innen- und Rechtspolitik zuständige Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Thorsten Frei: Der Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Verbesserung des Persönlichkeitsschutzes bei Bildaufnahmen ist sehr zu begrüßen, da hierdurch bestehende Strafbarkeitslücken beseitigt werden. Mit der Neuregelung der "Gaffer-Fälle" wird das Fotografieren mehr...

  • Deutsche Umwelthilfe begrüßt Entscheidung für Tempo 100 am Tage auf Autobahnen in den Niederlanden für Luftreinhaltung und Klimaschutz Berlin (ots) - Das in den Niederlanden beschlossene Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen zwischen 6 und 19 Uhr kommentiert Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe (DUH): "Während die deutsche Bundesregierung als letzter zivilisierter Staat ein Tempolimit ablehnt und zudem die steuerliche Förderung von bis zu drei Tonnen schweren Verbrenner-SUVs bis 2031 einführen möchte, machen die Niederlande Ernst mit wirksamen Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Verringerung der Stickoxid-Emissionen. In einer von der DUH koordinierten mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht