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Rheinische Post: Kommentar: Keine Subventionen für Flughäfen // von Reinhard Kowalewsky

Geschrieben am 12-11-2019

Düsseldorf (ots) - Den Mitarbeitern am Flughafen Weeze ist zwar ein sicherer Job
zu wünschen, aber die örtliche Politik sollte sich genau überlegen, ob sie neue
Millionenhilfen genehmigt. Schon bisher wurden 26 Millionen Euro an Krediten in
eine stille Beteiligung umgewandelt, um den Airport zu entlasten. Wenn nun
erneut Geld der Bürger fließt, droht der Flughafen ein Fass ohne Boden zu
werden: Man sollte nicht vergessen, dass der Airport vorrangig in der Krise ist,
weil Verkehr nach Düsseldorf und Köln abwanderte. Die höhere Luftverkehrssteuer
verschärft nur die Lage, sie ist nicht die eigentliche Krisenursache. Allerdings
sollte sich die Politik in Berlin überlegen, ob sie die Luftverkehrssteuer bei
grenznahen Flughäfen etwas später erhöht. Die Niederlande werden eine ähnliche
Abgabe wohl 2021 einführen.

Gleichzeitig sollte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) die Krise von Weeze
zum Anlass nehmen, um eine Arbeitsteilung der Airports in NRW durchzusetzen. Der
Flughafen Düsseldorf, der zu 50 Prozent der Landeshauptstadt gehört, sollte
überzeugt werden, sich am Nachbarn Weeze zu beteiligen. Dann könnte der sowieso
überlastete Flughafen Düsseldorf sich besser auf Langstreckenflüge und Routen
für Geschäftsreisende konzentrieren, wogegen mancher Ferienflieger nach Weeze
ausweichen könnte. Als Unterstützung müsste das Land dafür sorgen, dass Weeze
besser per Bahn und Bus angeschlossen wird.

Noch wichtiger ist, dass Flüge durch Zug-Angebote ersetzt werden: Die
NRW-Politik muss durchsetzen, dass zig Milliarden Euro für bessere
Hochgeschwindigkeitsstrecken Richtung München, Berlin, Hamburg, Paris oder
Barcelona investiert werden, um die meisten Flüge in Europa unnötig zu machen.
Das würde mehr bringen als Staatshilfe für Weeze und würde der Umwelt nützen.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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