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Nairobi Summit: sexuelle und reproduktive Rechte noch immer in weiter Ferne / DSW: "Die Weltgemeinschaft hat Frauen ein Versprechen gegeben - nun muss sie es einhalten"

Geschrieben am 08-11-2019

Hannover (ots) - Vor 25 Jahren wurde die Bevölkerungspolitik auf den Kopf
gestellt: 179 UN-Mitgliedsstaaten einigten sich 1994 bei der
Weltbevölkerungskonferenz in Kairo darauf, dass Bevölkerungspolitik auf dem
Menschenrecht für freiwillige Familienplanung und sexuelle Selbstbestimmung
basieren muss. Die Mitgliedsstaaten haben sich damit die Aufgabe gegeben, die
sexuelle und reproduktive Gesundheit aller Menschen unabhängig von Geschlecht,
Einkommen oder Herkunft zu schützen.

Darauf macht die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) anlässlich des 25.
Jubiläums der Konferenz und dem anstehenden "Nairobi Summit" aufmerksam. 

Das Kairoer Aktionsprogramm hat dazu geführt, dass sich seitdem die Zahl der
Frauen, die verhüten können, im östlichen und südlichen Afrika verdoppelt hat.
Frauen bekommen dort jetzt im Schnitt 1,7 Kinder weniger als noch vor 25 Jahren.
Das 25-jährige Jubiläum bietet aber auch Anlass, an die verbleibenden Aufgaben
zu erinnern: Noch immer kommt es jedes Jahr allein in den "Entwicklungsländern"
zu 89 Millionen ungewollten Schwangerschaften. Jede vierte Frau, die dort
verhüten möchte, hat keinen Zugang zu modernen Verhütungsmitteln. Dadurch wird
ihr Recht auf körperliche Selbstbestimmung verletzt. 

"Das Interesse an dem Thema Weltbevölkerung ist groß", so DSW-Geschäftsführerin
Renate Bähr. "Doch gleichzeitig erleben wir sowohl in unseren Projekten als auch
in unserer politischen Arbeit, starken Gegenwind, wenn es um die Umsetzung der
sexuellen und reproduktiven Rechte von Frauen geht. Angesichts dieses
Widerstands ist es umso wichtiger, das Menschenrecht auf freiwillige
Familienplanung und Selbstbestimmung zu verteidigen und voranzubringen. Hierfür
werden wir den Nairobi Summit nutzen."

Für Interviewanfragen erreichen Sie Renate Bähr vor Ort in Nairobi unter: +49
1724049448 oder renate.baehr@dsw.org 

Weiterführende Informationen

Über den Nairobi Summit

Der Nairobi Summit wird vom 12. bis 14. November in der Hauptstadt Kenias
stattfinden. Durch ihn machen Regierungen und zivilgesellschaftliche
Organisationen auf das dringend benötigte Engagement der Weltgemeinschaft für
sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte aufmerksam. Anlass ist das 25.
Jubiläum der wegweisenden Weltbevölkerungskonferenz in Kairo, bei der sich 179
Staaten Aktionsprogramm zur Umsetzung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit
einigten. Die Konferenz wird von UNFPA und den Regierungen von Kenia und
Dänemark ausgerichtet.

Über die DSW

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) ist eine international tätige
Entwicklungsorganisation. Ihr Ziel ist es, zu einer zukunftsfähigen
Bevölkerungsentwicklung beizutragen. Daher unterstützt sie junge Menschen dabei,
selbstbestimmte Entscheidungen über ihre Sexualität und Verhütung zu treffen.
Gleichzeitig bringt sie sich auf nationaler und internationaler Ebene in
politische Entscheidungsprozesse in den Bereichen Gesundheit, Familienplanung
und Gleichstellung der Geschlechter ein.

Weitere Informationen:

Blogbeitrag: Weltbevölkerungskonferenz: Die freie Entscheidung im
Zentrum (https://www.dsw.org/weltbevoelkerungskonferenz/)

Grafik: "Weltbevölkerung: Entwicklung und Projektionen"
(https://www.dsw.org/infografiken/#group-14)

Positionspapier: Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte
(https://www.dsw.org/wp-content/uploads/2019/10/SRGR_final_web.pdf)



Pressekontakt:
Malene Hummel
Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW)
Hindenburgstr. 25 | 30175 Hannover
Telefon: 0511 94373-20 | Fax: 0511 94373-73
E-Mail: presse@dsw.org
Internet: www.dsw.org

Original-Content von: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung, übermittelt durch news aktuell


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