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NOZ: Mehr als zwei von drei Erwerbslosen von Armut bedroht

Geschrieben am 01-11-2019

Osnabrück (ots) - Mehr als zwei von drei Erwerbslosen von Armut bedroht

Eurostat: Risiko in Deutschland höher als in allen anderen EU-Ländern -
Linkspartei: "Armutszeugnis" für Regierung

Osnabrück. Mehr als zwei von drei Erwerbslosen in Deutschland sind von Armut und
sozialer Ausgrenzung bedroht. Die Quote lag 2018 bei 69,2 Prozent, wie aus
Zahlen von Eurostat hervorgeht, die die Linksfraktion ausgewertet hat und die
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegen.

Innerhalb Europas sind die Erwerbslosen hierzulande besonders stark von Armut
gefährdet. Im EU-Durchschnitt waren es im vergangenen Jahr 48,7 Prozent und
somit 20,5 Punkte weniger als in Deutschland. Am zweithöchsten war die Quote in
Litauen mit 62,3 Prozent, wie aus den Eurostat-Zahlen hervorgeht.

"Die Befunde sind für den Sozialstaat Deutschland im wahrsten Sinne ein
Armutszeugnis", sagte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Links-Fraktion,
Sabine Zimmermann, der NOZ. Durch die Einführung von Hartz IV habe sich Armut
ausgebreitet und verfestigt. Es sei "ein Skandal", dass die Bundesregierung
nicht gegensteuere. Die Linken-Politikerin forderte: "Hartz IV muss durch eine
sanktionsfreie Mindestsicherung ersetzt werden, die wirklich vor Armut schützt
und Teilhabe ermöglicht." Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent
des Durchschnitts-Einkommens zur Verfügung hat. 2018 lag die Grenze für
alleinstehende Personen in Deutschland bei 13.628 Euro pro Jahr. Nach Angaben
des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch waren 2018 in Deutschland insgesamt
15,3 Millionen Menschen von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Das waren
18,7 Prozent der Gesamtbevölkerung und 200.000 Menschen beziehungsweise 0,3
Prozentpunkte weniger als 2017.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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