(Registrieren)

NOZ: DGB: Komplett auf Abbau des Soli verzichten

Geschrieben am 25-10-2019

Osnabrück (ots) - Arbeitgeberverband kontert: SPD bestraft
Leistungsträger - Steuerzahlerbund: Politik muss Wort halten und
Abgaben vollständig abschaffen

Osnabrück. Die nur teilweise Abschaffung des Solidaritätszuschlags
bleibt heftig umstritten. Arbeitgeber und Steuerzahlerbund fordern
mit Blick auf die gerade gestarteten Lesungen im Bundestag die
völlige Abschaffung der Ergänzungsabgabe. DGB-Vorstand Stefan Körzell
betont dagegen in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ): "Korrekt und
vernünftig wäre gewesen, komplett auf den Soli-Abbau zu verzichten."

Fällt der Soli weg, profitieren nach den Worten von Körzell "vor
allem Reiche und Topverdiener, die das Geld sparen oder anlegen". Der
Gewerkschafter kritisierte, dieses Geld fehle dann an anderer Stelle.
Das Geld werde gebraucht, um die marode Infrastruktur zu erneuern,
für Schulsanierungen, den Breitbandausbau und für die Verkehrswege.
Wichtig seien auch erheblich mehr Investitionen, um Herausforderungen
wie den Klimawandel bewältigen zu können.

Rainer Dulger, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall,
mahnt dagegen: "30 Jahre nach dem Mauerfall gehört der
Solidaritätszuschlag komplett abgeschafft - ohne Wenn und Aber."
Dulger kritisiert, mit der nur teilweisen Abschaffung bestrafe die
SPD, die dafür gekämpft hatte, Leistungsträger und
Personengesellschaften. Auch viele Facharbeiter seien davon negativ
betroffen. Er habe zudem Zweifel, dass die Teil-Abschaffung
verfassungsrechtlich Bestand haben werde, so der Gesamtmetall-Chef
gegenüber der "NOZ".

Auch Reiner Holznagel, Präsident des Bundes der Steuerzahler, hat
Zweifel, ob eine Teil-Abschaffung verfassungsfest ist. "Deshalb
sollten die Bundestagsabgeordneten Mut beweisen und die
Ergänzungsabgabe für alle abschaffen - für alle Bürger, Sparer und
Betriebe", so Holznagel auf Anfrage der NOZ. Er meint: "Es reicht
nicht aus, nur 90 Prozent der Soli-Zahler zu entlasten." Die Politik
müsse Wort halten, ihre Versprechen einlösen und den Soli komplett
abschaffen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

707669

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Früheres DVU-Mitglied hat Job im Landtag Bielefeld (ots) - Bielefeld. Im nordrhein-westfälischen Landtag hat ein Mann einen Job gefunden, der eine Vergangenheit in der rechtsextremistischen Deutschen Volksunion (DVU) hat und im Verfassungsschutzgutachten zur AfD auftaucht: Torsten Uhrhammer, Mitarbeiter des Vorsitzenden der AfD-Fraktion, Markus Wagner. Das berichtet die in Bielefeld erscheinende Neue Westfälische (Freitagausgabe). Der Verfassungsschutz hat die DVU, die größtenteils in der NPD aufgegangen ist, als extrem rechts eingestuft und beobachtet; sie steht auf der mehr...

  • rbb exklusiv: Bezirksbürgermeisterin Herrmann kündigt neuen Drogen-Konsumraum am Kottbusser Tor in Berlin an Berlin (ots) - Sperrfrist: 25.10.2019 06:00 Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Die Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg in Berlin, Monika Herrmann (Bündnis90/Die Grünen) hat angekündigt, gezielter gegen Drogenkonsum im öffentlichen Raum vorzugehen. Im Sommer 2020 soll am Kottbusser Tor ein Zentrum für Alkohol- und Heroinabhängige mit einem Konsumraum eröffnen, erklärte Herrmann gegenüber rbb|24. "Es geht tatsächlich darum, mehr...

  • rbb exklusiv: Sexuelle Belästigung am Max-Delbrück-Centrum offenbart problematische Machtstrukturen / Forschungszentrum für Molekulare Medizin entwickelt neuen Verhaltenskodex Berlin (ots) - Über mindestens sieben Jahre hinweg soll ein Wissenschaftler am Max-Delbrück-Centrum (MDC) in Berlin mehrere Frauen sexuell belästigt haben. Davon berichten drei Betroffene anonym der Redaktion rbb24 Recherche. Sie haben am Standort Buch gearbeitet. Der Mann soll anzügliche Bemerkungen und unangenehme Komplimente gemacht, Sex vorgeschlagen und sie ungefragt gestreichelt und massiert haben. Er wird am Ende mit Hausverbot belegt, verlässt das Institut aber auf Basis eines Auflösungsvertrages ohne arbeitsrechtliche mehr...

  • Winners announced: European Commission awards a total of 200,000EUR to four Social Innovation Projects Brussels (ots) - Today, the European Commission announced the Winners of the 2019 European Social Innovation Competition. The three winning projects from the 2019 "Challenging Plastic Waste" Competition will each receive 50,000EUR for demonstrating outstanding potential to reduce plastic waste and improve re-use and recycling at a systemic level. The winners are: MIWA (https://eusic.challenges.org/semi_finalist/miwa/) (Czech Republic) An innovative, financially sustainable circular distribution and sale system for mehr...

  • "Das ist ideologische Hetze gegen private Pflegedienste" / bpa-Präsident Meurer kritisiert Lauterbachs Forderung nach Verstaatlichung der Pflegedienstanbieter Berlin (ots) - bpa-Präsident Bernd Meurer: "Der Abrechnungsbetrug russischer Pflegedienste in Bayern ist dem SPD-Gesundheitsexperten Lauterbach wieder einmal willkommener Anlass, die Verstaatlichung der Pflege zu fordern. Wenn Lauterbach in der Öffentlichkeit allgemeine polemische Verdächtigungen gegen private Anbieter lanciert, ist das offenbar seiner ideologischen Überzeugung geschuldet und ein Schlag ins Gesicht der vielen tausend privaten Pflegedienste, die rund um die Uhr für pflegebedürftige Menschen in Deutschland da sind. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht