Umfrage: Gesundheitssystem kümmert sich zu wenig um psychische Krankheiten
Geschrieben am 21-10-2019 |   
 
 Hamburg (ots) - Die meisten Deutschen (84%) halten die eigene  
geistige Gesundheit für genauso wichtig wie ihr körperliches  
Wohlbefinden. Gleichzeitig haben weniger als vier von zehn  
Bundesbürgern (39%) den Eindruck, dass das derzeitige  
Gesundheitssystem psychischen Erkrankungen denselben Stellenwert  
einräumt wie körperlichen Beschwerden. Das ist das Ergebnis einer  
globalen Studie des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Ipsos im  
Auftrag des Policy Institutes am King's College in London. 
 
   Ausgaben für geistige Gesundheit keine Geldverschwendung 
 
   Ebensoviele Befragte (39%) denken sogar, dass die körperliche  
Verfassung der Patienten vom Gesundheitswesen grundsätzlich als  
wichtiger betrachtet wird als die Psyche. Folgerichtig widersprechen  
zwei Drittel (65%) der Befragten der  Meinung, dass zunehmende  
Ausgaben für Dienstleistungen zum Wohle der psychischen Gesundheit  
eine Geldverschwendung wären. 
 
   Psychische Störungen eine Krankheit wie jede andere 
 
   Eine knappe Mehrheit der Deutschen (56%) hält psychische  
Erkrankungen zudem für Krankheiten wie jede andere, nur jeder Fünfte  
(21%) ist anderer Meinung. Nichtsdestotrotz denken mehr als sechs von 
zehn Bundesbürgern (61%), dass wir in unserer Gesellschaft noch viel  
toleranter gegenüber Menschen mit psychischer Krankheit sein müssten. 
 
   Hilfe suchen ein Zeichen von Stärke 
 
   Etwa ebenso viele Befragte (58%) finden außerdem, dass es ein  
Zeichen von Stärke ist, wenn man bei mentalen Beschwerden einen  
Psychologen bzw. Psychiater aufsucht, wobei bei Frauen der Anteil der 
Zustimmungen höher ist als bei Männern (62% vs. 55%). In vielen  
Ländern werden Besuche beim Psychologen bzw. Psychiater sogar noch  
deutlich positiver bewertet als hierzulande, vor allem in  
lateinamerikanischen Nationen wie Mexiko (81%), Peru (78%) oder  
Kolumbien (74%) trifft das zu. In Südkorea (28%) und Japan (24%) wird 
es dagegen eher als Schwäche angesehen, wenn man sich bei geistigen  
Problemen professionelle Hilfe sucht. 
 
   Deutsche denken selten über eigene Psyche nach 
 
   Obwohl sich viele Deutsche der Bedeutung von psychischer  
Gesundheit durchaus bewusst sind, denken wir doch vergleichsweise  
selten über unser eigenes geistiges Wohlbefinden nach. Nicht einmal  
jeder zweite Bundesbürger (45%) gibt an, häufig über die eigene  
Psyche nachzudenken. Männer (38%) und ältere Menschen ab 50 Jahren  
(41%) beschäftigen sich sogar noch deutlich seltener mit ihrer  
seelischen Verfassung als Frauen (53%) und jüngere Personen bis 35  
Jahre (51%). Lediglich in 4 von insgesamt 29 befragten Ländern achten 
die Menschen noch weniger auf die eigene Psyche als die Deutschen,  
mit Abstand am seltensten jedoch in Russland (25%). 
 
   Methode: 
 
   Die Ergebnisse stammen aus der Ipsos Global Advisor-Studie  
»Attitudes to mental health around the world« und wurden vom 23.08.  
bis zum 06.09.2019 erhoben. Bei der Online-Umfrage wurden insgesamt  
20.030 Personen aus 29 Ländern interviewt. Zu diesen Ländern gehören  
Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Chile, China,  
Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan,  
Kanada, Kolumbien, Malaysia, Mexiko, die Niederlande, Peru, Polen,  
Russland, Saudi-Arabien, Schweden, Serbien, Spanien, Südafrika,  
Südkorea, die Türkei, Ungarn sowie die Vereinigten Staaten von  
Amerika. 
 
   In Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich,  
Großbritannien, Indien, Italien, Kanada, Spanien und den USA wurden  
jeweils etwa 1000 Personen befragt. In den anderen untersuchten  
Ländern umfasste die Stichprobe etwa 500+ Personen. 
 
   Es wurde eine Gewichtung der Daten vorgenommen, um die  
demografischen Merkmale auszugleichen und damit sicherzustellen, dass 
die Stichprobe die aktuellen offiziellen Strukturdaten der  
erwachsenen Bevölkerung eines jeden Landes widerspiegelt. 
 
   Wenn die Ergebnisse sich nicht auf 100 aufsummieren, liegt das an  
Rundungen durch die computerbasierte Zählung, erlaubte  
Mehrfachnennungen oder dem Ausschluss von "weiß nicht/keine Angabe"  
Nennungen. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Ipsos GmbH  
Rouven Freudenthal 
rouven.freudenthal@ipsos.com 
040 800 96 4037 
 
Original-Content von: Ipsos GmbH, übermittelt durch news aktuell
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