Allgemeine Zeitung Mainz: Kriminell / Kommentar von Christian Matz zum Wurstskandal
Geschrieben am 16-10-2019 |   
 
 Mainz (ots) - Eklatante Hygienemängel in einem  
Lebensmittelbetrieb; Kontrolleure, die bewusst oder wegen  
Überforderung wegschauen; Konsumenten, die es so billig wie möglich  
haben wollen: Das sind Zutaten für ein potenziell tödliches Gericht.  
Der Fall des Wurstherstellers Wilke ist nicht der erste seiner Art,  
man denke an all die Gammelfleischskandale. Aber selten liegen die  
Dinge, bei allen noch nötigen Ermittlungen, so klar wie bei der  
Wilke-Wurst. Und diesmal sind es nicht die Billig-Kunden, die eine  
Mitschuld tragen. Die zuständige hessische Verbraucherministerin Hinz 
spricht von "hoher krimineller Energie" bei dem Unternehmen, in dem  
offenbar jahrelang unter untragbaren hygienischen Bedingungen  
gearbeitet wurde. Dass es geschlossen wurde und nicht mehr aufmachen  
darf, ist - auch wenn dies bitter für die "normalen" Mitarbeiter ist  
- die einzig richtige Konsequenz. Ebenso, dass gegen den  
Geschäftsführer wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt 
wird. Aber, und das ist ein gewichtiger Teil dieses Skandals: Die  
Behörden haben viel zu spät reagiert. An erster Stelle der Landkreis, 
zu dessen Zuständigkeiten die Lebensmittelüberwachung gehört. Diese  
hat völlig versagt, und es ist Aufgabe der übergeordneten Stellen in  
Regierungspräsidium und Ministerium, die Gründe dafür aufzuklären und 
abzustellen. Dies gilt im übrigen auch für mögliches Versagen im  
Ministerium selbst. Denn wenn offensichtlich derart Gefahr im Verzug  
ist wie im Fall Wilke, darf ein Ministerium nicht zögern, und die  
verantwortliche Ministerin darf dieses Zögern nicht mit personellen  
Engpässen entschuldigen. Viele Fragen also sind noch offen - darauf  
muss es schnell Antworten geben. 
 
 
 
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