(Registrieren)

NOZ: Hochschulen kritisieren Pläne der Bildungsministerin

Geschrieben am 11-10-2019

Osnabrück (ots) - Hochschulen kritisieren Pläne der
Bildungsministerin

Präsident der Hochschulrektorenkonferenz: Berufliche und
akademische Abschlüsse sind nicht identisch - Ministerin Karliczek
will Weiterbildung fördern

Osnabrück. Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) kritisiert die
Pläne der Bundesregierung, Abschlüsse der beruflichen Bildung
umzubenennen. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
begründete HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt: "Berufliche und
akademische Bildungsabschlüsse sind gleichwertig, aber eben nicht
identisch." Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) will im Bereich
der Berufsbildung künftig unter anderem die Bezeichnungen "Bachelor"
und "Master Professional" verwenden.

Der HRK-Präsident warnt: "Namen sind Signale. Das dürfen nicht die
falschen sein." Abschlussbezeichnungen dürften nicht suggerieren,
dass Qualifikationen identisch seien. Gleichzeitig "könnte es zu
Missverständnissen führen und ein Master Professional im Ausland mit
einem Fachhochschulabschluss verwechselt werden". Auch in Deutschland
könne die Änderung zu Problemen führen. "Wenn ein junger Mensch mit
Berufsausbildung davon ausgeht, er habe nun einen Bachelor und
deshalb ein Studium gar nicht mehr in Erwägung zieht, kann es sein,
dass er eine Qualifizierungschance verpasst", argumentierte Alt.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hingegen verteidigte
die Modernisierung des Berufsbildungsgesetzes (BBiG). "Weiterbildung
im Beruf wird immer wichtiger, weil sich die Arbeitswelt immer
schneller verändert. Ich will die Weiterbildung fördern. Dazu dient
auch die Einführung der neuen Abschlussbezeichnungen", sagte die
Ministerin der "NOZ". Dadurch würden die Qualifikationen
überschaubarer und zum Beispiel für Arbeitgeber oder Kunden
verständlicher. "Der Meistertitel bleibt erhalten ebenso wie andere
bewährte Bezeichnungen", stellte Karliczek klar. Die neuen
Bezeichnungen träten neben die bewährten. Berufliche und akademische
Ausbildung seien gleichwertig, unterstrich die Politikerin.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

705723

weitere Artikel:
  • Chirurgen und Orthopädie kritisieren geplante Änderung des Notfallsanitätergesetzes: "Ärztlich tätig sein kann und darf nur der Arzt." Berlin (ots) - Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Notfallsanitätergesetzes (Bundesrat, Drucksache 428/19) in Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH), dem Berufsverband Deutscher Chirurgen (BDC) und dem Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) "Wir sprechen uns gegen die eigenständige Durchführung von invasiven Maßnahmen durch Notfallsanitäter aus. Eine Substitution ärztlicher Leistung gerade im Kontext mehr...

  • Stegemann/von Abercron: Vorschläge der EU-Kommission zur Ostseefischerei bedenklich Berlin (ots) - EU-Fischereiminister beraten über Fangmengen Am 14. Oktober beraten die Fischereiminister der EU-Mitgliedstaaten in Brüssel über die künftigen Fangmöglichkeiten in der Ostsee. Dazu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert Stegemann, und der zuständige Berichterstatter Michael von Abercron: Albert Stegemann: "Die Empfehlungen der Europäischen Kommission zu den künftigen Fischereimöglichkeiten in der Ostsee betrachten wir mit Sorge. Sie sehen mehr...

  • ikr: Treffen der deutschsprachigen Wirtschaftsminister in Vaduz Vaduz (ots) - Heute Freitag, 11. Oktober findet in Vaduz das diesjährige Treffen der Wirtschaftsminister aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein statt. Zum traditionellen Treffen hat in diesem Jahr Regierungschef-Stellvertreter Daniel Risch seine Amtskollegen Bundesminister Peter Altmaier, Bundesministerin Elisabeth Udolf-Strobl und Bundesrat Guy Parmelin nach Vaduz eingeladen, um sich im informellen Rahmen über ausgewählte wirtschaftspolitische Fragestellungen im Kontext aktueller Entwicklungen auf nationaler mehr...

  • Umweltverbände befragten Kandidaten für SPD-Vorsitz zu ihren Vorstellungen zum Klimaschutz Berlin (ots) - Die SPD hat Mitte September in der Großen Koalition das sogenannte Klimapaket beschlossen. Die Analysen von Umweltverbänden, Fridays for Future und Wissenschaftlern zeigen, dass die Maßnahmen im Paket bei weitem nicht ausreichen, um die Klimakrise zu bremsen. Die Regierung ist meilenweit davon entfernt, das 1,5-Grad-Ziel aus dem Paris-Abkommen zu erreichen, das das SPD-Parteipräsidium im Juni 2019 zu seinem Leitbild gemacht hat. Auf die neuen Parteivorsitzenden kommt somit eine große Verantwortung zu, dieses Versprechen mehr...

  • Hardt: Friedensnobelpreis für Abiy Ahmed ist zukunftsweisende Entscheidung Berlin (ots) - Weiterer Ansporn für Aussöhnung auf dem afrikanischen Kontinent Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an den äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed. Hierzu erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Jürgen Hardt: "Mit der Nominierung des äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed zum Friedensnobelpreisträger hat das Nobelkomitee eine wichtige und zukunftsweisende Entscheidung getroffen. Ministerpräsident Ahmed hat mit großer Weitsicht, politischem Einsatz und persönlichem mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht