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NOZ: 6000 Euro für Ölarbeiter - Keine 2000 Euro für Bestatter und Friseure

Geschrieben am 04-10-2019

Osnabrück (ots) - 6000 Euro für Ölarbeiter - Keine 2000 Euro für
Bestatter und Friseure

Bundesarbeitsministerium veröffentlicht durchschnittliche
Verdienste - Linke: Arbeit, die arm macht, muss endlich der
Vergangenheit angehören

Osnabrück. Bei den durchschnittlichen Verdiensten in Deutschland
klafft zwischen den Tätigkeitsfeldern eine enorme Lücke von rund
4.000 Euro pro Monat. Am wenigsten verdienten 2018 Beschäftigte im
Spiel-, Wett- und Lotterie-Wesen, sie kommen auf 1.819 Euro. Das geht
aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der
Links-Fraktion hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt.
Angestellte in Wäschereien, Frisör- und Kosmetiksalons, bei
Bestattungsunternehmen, Saunas und Bädern liegen mit 1.843 Euro nur
knapp darüber, gefolgt von Arbeitskräfte-Vermittlern mit 1.866 Euro
und Gastronomie-Beschäftigten mit 1.889 Euro. Am oberen Ende der
Skala liegen Angestellte, die mit der Gewinnung von Erdöl und Erdgas
etwa auf Bohrplattformen ihr Geld verdienen. Ihr durchschnittliches
Monats-Brutto lag im vergangenen Jahr bei mehr als 5.800 Euro.
Beschäftigte bei Kokereien und in der Mineralöl-Verarbeitung
verdienten laut Ministerium 5.522 Euro. Es folgen die Bereiche
"Sonstiger Fahrzeugbau" mit 5.234 Euro und Tätigkeiten für
Versicherungen und Pensionskassen mit 5.172 Euro.

Entsprechend ungleich ist die Verteilung von Beschäftigten, die
Niedrig-Löhne beziehen. Sind es im Spiel-, Wett- und Lotteriewesen
sieben von zehn (69,7 Prozent), lag der Anteil in der Erdöl- und
Erdgas-Branche bei 1,2 Prozent, wie das Arbeitsministerium weiter
mitteilte.

"Viel zu viele Beschäftigte werden mit Niedriglöhnen abgespeist.
Die Bundesregierung ist in der Pflicht, Rahmenbedingungen für gute
Arbeit zu schaffen und gegen Verwerfungen am Arbeitsmarkt
vorzugehen", sagte Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische
Sprecherin der Linkspartei, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Unter
anderem müsse der Mindestlohn auf zwölf Euro erhöht, systematische
Niedriglohn-Beschäftigung wie Leiharbeit abgeschafft und die
Allgemeinverbindlich-Erklärung von Tarifverträgen erleichtert werden.
"Zu sozialer Gerechtigkeit gehören faire Löhne. Niedrigen Löhnen
folgen immer niedrige Renten, und Altersarmut ist vorprogrammiert.
Arbeit, die arm macht, muss endlich der Vergangenheit angehören",
sagte Zimmermann.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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