| | | Geschrieben am 01-10-2019 Mietenentwicklung: Der Paritätische fordert wirksame Maßnahmen zur Mietpreisbegrenzung
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 Berlin (ots) - Der Paritätische Wohlfahrtsverband betrachtet die
 immer weiter steigenden Mieten besonders in deutschen Großstädten mit
 Sorge. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die
 durchschnittlichen Mieten in Deutschland um 12 Prozent, in den
 Metropolen sogar um bis zu 30 Prozent. Der Verband befürchtet, dass
 sich die ohnehin bereits schwierige Situation für Geringverdienende
 und Arbeitssuchende weiter verschlechtert.
 
 "Der traurige Trend der vergangenen Jahre setzt sich fort. Die
 Mietwohnung wird vielerorts zum echten Armutsrisiko", stellt Ulrich
 Schneider fest, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen
 Gesamtverbandes. Der ungebremste Mietenanstieg treffe dabei bestimmte
 Gruppen besonders hart: Pflegebedürftige und Menschen mit
 Behinderung, die eine barrierefreie Wohnung suchen, Studierende,
 Alleinerziehende und kinderreiche Familien, Ausländer*innen. "Es sind
 die, die es ohnehin schwer haben, die zu den großen Verlier*innen auf
 dem hart umkämpften Wohnungsmarkt gehören", so Schneider. "Wenn wir
 es als Wohlfahrtsverband mittlerweile kaum noch schaffen, für Frauen
 in Frauenhäusern oder für Jugendliche aus Einrichtungen der
 Jugendhilfe dringend benötigte Wohnungen zu finden, dann müssen alle
 Alarmlampen angehen."
 
 Besonders alarmierend sind aus Sicht des Paritätischen die großen
 Diskrepanzen bei den Mietbelastungsquoten, die das Statistische
 Bundesamt ebenfalls ermittelt hat. So muss ein Haushalt mit einem
 monatlichen Nettoeinkommen von unter 900 Euro im Durschnitt fast die
 Hälfte für die Miete aufwenden, während ein Haushalt mit über 6000
 Euro nur 13 Prozent aufwendet. Schneider: "Bei Geringverdienenden
 kann jede Mieterhöhung den Wohnungsverlust bedeuten. Angesichts
 vieler unsozial handelnden Immobilienkonzerne und einer
 inkonsequenten Wohnungspolitik ist die Angst vor Wohnungslosigkeit
 stille Untermieterin in vielen Wohnungen."
 
 Der Paritätische Gesamtverband fordert von der Politik stärkere
 Anstrengungen, um mehr Menschen vor dem seit Jahren grassierenden
 Mietenwahnsinn zu schützen. Notwendig seien vor allem wirksame
 Instrumente zur Begrenzung der Mietpreise. Die Mietpreisbremse müsse
 endlich scharf gemacht werden. Die großen Metropolen sollten
 gegebenenfalls auch über einen Mietpreisdeckel nach Berliner Muster
 nachdenken, empfiehlt der Verband. Darüber hinaus fordert der
 Paritätische die Schaffung von dauerhaft gebundenen Sozialwohnungen,
 die Wiedereinführung der Wohngemeinnützigkeit, eine sozial gerechte
 Bodenpolitik sowie einen besseren Zugang für unterprivilegierte
 Bedarfsgruppen zu Wohnungen. Die Kosten der Unterkunft und
 Energiekosten müssten bedarfsgerecht erhöht werden. Auch die
 Vergesellschaftung von Grund und Boden dürfe kein Tabu sein.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Gwendolyn Stilling, pr@paritaet.org, Tel.: 030 24636-305
 
 Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell
 
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