(Registrieren)

NOZ: 470.000 Anmeldungen für Musterfeststellungsklage gegen VW

Geschrieben am 28-09-2019

Osnabrück (ots) - 470.000 Anmeldungen für Musterfeststellungsklage
gegen VW

Justizministerin Lambrecht nimmt Volkswagen in die Pflicht: Jedes
vernünftige Unternehmen würde Ansprüche begleichen

Osnabrück. Kurz vor dem Start der Musterfeststellungsklage von
Verbraucherschützern gegen VW wegen des Dieselskandals am Montag ist
die Zahl der Kläger noch einmal in die Höhe geschossen: "Rund 470.000
Anmeldungen" zu dem Massenverfahren vor dem Oberlandesgericht
Braunschweig seien bis Mitte der Woche eingegangen, teilte das
Bundesjustizministerium auf Nachfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(NOZ) mit. Dem stünden bis zum vergangenen Donnerstag (26.9.) aber
auch "etwa 45.900 Rücknahmen gegenüber", erklärte eine Sprecherin.
Einige Abmeldungen könnten allerdings nicht zugeordnet werden oder
seien unvollständig. Die Zahl der gültigen Eintragungen im
Klageregister sei daher nicht exakt zu bestimmen.

Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) betonte in der "NOZ"
die Chancen des neuen Instruments: "Mit der Musterfeststellungsklage
kann für alle betroffenen Verbraucherinnen und Verbraucher - sofern
nicht ein Vergleich geschlossen wird - schneller ein
,Grundsatzurteil' herbeigeführt werden", sagte sie, und nahm VW für
den Fall einer Entscheidung für die Kunden in die Pflicht: Wenn das
Grundsatzurteil die Haftung des beklagten Unternehmens dem Grunde
nach feststelle, "wird jedes vernünftige Unternehmen die - unter
Umständen noch der Höhe nach zu bestimmenden - Ansprüche der
Verbraucherinnen und Verbraucher begleichen." Sollte dies nicht
geschehen, könnten die betroffenen Verbraucher zum Beispiel eine
Schlichtungsstelle anrufen oder ihre individuelle Forderung einklagen
mit dem Vorteil, dass die Haftung des Unternehmens grundsätzlich
bereits feststeht - "was das Ganze sowohl in puncto Kostenrisiko als
auch Verfahrensdauer überschaubar macht".

Das Verfahren, in dem der Verbraucherzentrale-Bundesverband (vzbv)
die Kläger gegen den Volkswagenkonzern vertritt, beginnt am Montag
(30.9.). "Verbraucherinnen und Verbraucher sind besonders stark, wenn
sie nicht für sich allein um ihr Recht kämpfen müssen, sondern sich
mit anderen zusammentun und einem ,Profi' anschließen - diese Idee
steckt hinter der Musterfeststellungsklage", sagte Lambrecht. Der
vzbv sei "ein besonders qualifizierter Verbraucherverband". Die
Ministerin betonte, die Verbraucher könnten ihre Ansprüche kostenlos
anmelden. "Auf diese Weise kann mithilfe der Musterfeststellungsklage
für Verbraucherinnen und Verbraucher, ohne dass diese ein eigenes
Prozesskostenrisiko haben, festgestellt werden, welche Ansprüche sie
haben."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

704072

weitere Artikel:
  • NOZ: Flüchtlingsabkommen: Luxemburg will neue EU-Hilfsgelder für die Türkei Osnabrück (ots) - Flüchtlingsabkommen: Luxemburg will neue EU-Hilfsgelder für die Türkei Außenminister Asselborn: EU muss Anschlussfinanzierung zur Versorgung syrischer Flüchtlinge ab 2020 sicherstellen Osnabrück. Luxemburg macht sich stark für neue EU-Hilfsgelder an die Türkei zur Bewältigung der Flüchtlingskrise. "Die Türkei schultert mit den 3,5 Millionen syrischen Flüchtlingen eine enorme Belastung. Es scheint mir evident, dass sie dazu Unterstützung benötigt. Deshalb muss die EU eine Anschlussfinanzierung zur Versorgung mehr...

  • NOZ: DIW-Chef fordert über Grundrente hinaus eine "größere Rentenreform" Osnabrück (ots) - Fratzscher: "Menschen mit geringen Einkommen systematisch besserstellen" - Verbesserung des Äquivalenzprinzips gefordert Osnabrück. Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), fordert nicht nur Lösungen im Streit um die Grundrente, sondern eine noch "viel größere Rentenreform". Fratzscher sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Menschen mit geringeren Einkommen sollten bei den Rentenanwartschaften durch eine Aufwertung ihrer Einzahlungen systematisch bessergestellt werden. mehr...

  • Rheinische Post: Zweifel an Vergabepraxis für Hambach-Gutachten Düsseldorf (ots) - Über die direkte Vergabe des Gutachtens zur Räumung des Hambacher Forsts an die Kanzlei Baumeister hat es im nordrhein-westfälischen Innenministerium zunächst unterschiedliche Auffassungen gegeben. Das geht aus internen Akten des Ministeriums hervor, über die die Düsseldorfer "Rheinische Post" (Samstag) berichtet. In einer handschriftlichen Gesprächsnotiz vom 5. Juli 2018 heißt es demnach zur geplanten Vergabe des Gutachtens: "Das Regelverfahren ist eine freihändige Vergabe unter Aufforderung von mindestens drei mehr...

  • RTL/n-tv-Trendbarometer Forsa-Aktuell: 57 Prozent der Deutschen fürchten Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage - SPD verliert 2 Prozentpunkte / Grüne und FDP plus 1 / Andere Parteien unverändert Köln (ots) - Angst vor wirtschaftlichem Abschwung wächst 36 Prozent der Deutschen halten den Klimaschutz für das derzeit "drängendste und wichtigste Problem, um das sich die Politik in Deutschland kümmern muss". 64 Prozent dagegen sind der Auffassung, es gäbe "andere Probleme, die ebenso wichtig oder sogar wichtiger sind". Besonders wichtig ist der Klimaschutz im aktuellen RTL/n-tv-Trendbarometer Schülern und Studenten (55%) sowie den Anhängern der Grünen (58%). Als weniger wichtig betrachten den Klimaschutz die meisten Ostdeutschen mehr...

  • Der Tagesspiegel: Linken-Chefin Katja Kipping setzt auf engere Zusammenarbeit mit der SPD Berlin (ots) - Die Vorsitzende der Linkspartei, Katja Kipping, rechnet für die Zukunft mit einer engeren Zusammenarbeit mit der SPD. Im Interview mit dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel am Sonntag" sagte Kipping, solange die SPD sich "in der Gefangenschaft der großen Koalition befindet, kann es mit ihr nicht aufwärts gehen". Es sei allerdings in der SPD "viel in Bewegung" gekommen, was sich unter anderem bei den Regionalkonferenzen zur Auswahl des Kandidatenduos für den SPD-Vorsitz zeige: "Wer einer Koalition mit der Linkspartei mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht