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NOZ: Deutschlands geschützte Blühwiesen "von Vernichtung bedroht"

Geschrieben am 26-09-2019

Osnabrück (ots) - Deutschlands geschützte Blühwiesen "von
Vernichtung bedroht"

Antwort des Umweltministeriums auf Grünen-Anfrage - Lemke: Bund
und Länder müssen mehr für Schutz der Wiesen tun

Osnabrück. Das Überleben von Deutschlands Blühwiesen steht auf der
Kippe. Bis auf Bergwiesen ist der Erhaltungszustand der blütenreichen
Lebensraumtypen im Bundesgebiet "ungünstig bis schlecht". Die
Prognose für fast alle entsprechenden Gebiete ist "sich
verschlechternd". Das schreibt das Bundesumweltministerium in einer
Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion, die der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vorliegt.

Noch dramatischer ist die Überlebenschance für Schutzgebiete. Das
Umweltministerium verweist auf die Rote Liste gefährdeter
Biotoptypen. Für blütenreiche Wiesen - etwa frische Mähwiesen in
tieferen und höheren Lagen - heißt es darin: "Akut von vollständiger
Vernichtung bedroht" oder "stark gefährdet bis von vollständiger
Vernichtung bedroht".

Wegen des dramatischen Zustands geschützter Blühwiesen hatte die
EU-Kommission im Juli ein Vertragsverletzungsverfahren gegen
Deutschland eingeleitet. Sollte die Bundesregierung nicht mehr zur
Rettung der Blühwiesen tun, drohen Strafzahlungen.

"Wiesen sind unersetzlich für die Vielfalt an Insekten, Bienen,
Schmetterlingen und Feldvögeln", sagte die Grünen-Abgeordnete Steffi
Lemke der "NOZ". "Dass die Zeichen auch in Schutzgebieten so schlecht
stehen, macht den dramatischen Zustand unserer Biodiversität
deutlich. Auch dass die Trends für die Zukunft negativ sind, ist
besorgniserregend."

Das Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission nannte Lemke
"eine weitere Klatsche für die Bundesregierung, die die eigenen
Biodiversitätsziele einfach nicht ernst nimmt". Bund und Länder
müssten beim Schutz der Wiesen dringend nachbessern.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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