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Rheinische Post: Kommentar: Ja zur Maut - wenn der ÖPNV besser läuft

Geschrieben am 19-09-2019

Düsseldorf (ots) - Wenn es ums Klima geht, überschlagen sich
unsere Politiker neuerdings. Jeder will der Erste sein, wenn es darum
geht, die natürlichen Ressourcen zu schonen und Umweltbelastungen
abzubauen. Dass dies notwendig ist, steht außer Zweifel. Den
Klimawandel bestreiten nur Ignoranten oder Menschen, die
wirtschaftliche Interessen schützen wollen. Dennoch ist auffällig,
dass manchen Forderungen Erdenschwere fehlt und sie zudem wohlfeil
sind. Das gilt auch für den Vorstoß von Düsseldorfs Oberbürgermeister
Thomas Geisel, in der Landeshauptstadt eine City-Maut einzuführen.
Die Gebühr soll emissionsabhängig sein, was sich vernünftig anhört,
außerdem plädiert Geisel für eine Jahreskarte nach Wiener Vorbild:
365 Euro im Jahr für das Bus-und-Bahn-Ticket. Klingt auch gut.

Vielen Bürgern, vor allem den 300.000 Einpendlern in die
Landeshauptstadt, dürfte angesichts der Vorschläge die Zornesröte ins
Gesicht steigen. Denn Geisel lenkt von einem politischen Versagen ab.
Düsseldorf hat den ÖPNV-Ausbau verschlafen. Trotz der neuen
U-Bahnlinie stagnieren die Fahrgastzahlen bei der Rheinbahn. Mehr und
vor allem große Park-and-Ride-Plätze im Umland sind nur ein schöner
Traum, erste Gespräche in der Region blieben fruchtlos. Wo ist der
Vorstoß für Schnellbuslinien, die von solchen Orten am Stau vorbei in
die Düsseldorfer Innenstadt gebracht werden? Auch dafür gilt:
Fehlanzeige. Stattdessen City-Maut und Umweltspuren, bei denen der
Verkehr auf die Autobahn zurückgedrängt wird. Das ist Aktionismus aus
Angst vor Diesel-Fahrverboten.

Die Menschen sind zunehmend bereit, sich umzustellen. Aber sie
brauchen beim Verkehr realistische Alternativen für den Umstieg.
Deswegen: Ja zur Maut, wenn es ein belastbares Konzept für einen
besseren ÖPNV nach Düsseldorf gibt.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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