(Registrieren)

NOZ: CDU-Wirtschaftsrat drängt auf Lockerung der Dokumentationspflichten beim Mindestlohn

Geschrieben am 18-09-2019

Osnabrück (ots) - Generalsekretär Steiger: "Gesetz zum Abbau von
Bürokratie nicht verwässern" - Appell vor Beratung im Bundeskabinett

Osnabrück. Der CDU-Wirtschaftsrat hat die Union aufgefordert, hart
zu bleiben gegen möglichen Widerstand der SPD im Bundesrat gegen eine
Entlastung der Unternehmen von Bürokratie. "Die Union darf sich nicht
weiter ausbremsen und austricksen lassen", sagte Generalsekretär
Wolfgang Steiger der "Neuen Osnabrücker Zeitung". An diesem Mittwoch
wird im Bundeskabinett das Gesetz erörtert, mit dem
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Unternehmen von
aufwendigem Papierkram entlasten will. Steiger hält die Verkürzung
von Aufbewahrungsfristen im Steuer- und Handelsrecht von zehn auf
acht Jahre für ebenso unverzichtbar wie die Lockerung der
Aufzeichnungspflichten zum gesetzlichen Mindestlohn.

Der CDU-Wirtschaftsrat, der 12.000 Unternehmer vertritt,
befürchtet aber "ein weiteres Verwässern" des Gesetzes im Bundesrat,
wo die SPD-Länder sich sperren könnten. Generalsekretär Steiger
verwies auf Interventionen der Minister für Finanzen und Arbeit, Olaf
Scholz und Hubertus Heil (beide SPD). Diese hätten schon im Vorfeld
der koalitionsinternen Beratungen des Gesetzentwurfs wesentliche
Entlastungen im Steuer-, Handels- und Arbeitsrecht verhindert.

Der Bundeswirtschaftsminister will, wie er bei Vorlage seines
Entwurfs erklärte, mit dem sogenannten Bürokratie-Entlastungsgesetz
Firmen unter anderem bei Krankschreibungen den Umgang mit Dokumenten
in Papierform ersparen. Der Vorlage zufolge soll etwa der "gelbe
Zettel" bei Arbeitsunfähigkeit durch eine elektronische Bescheinigung
ersetzt werden. Das Archivieren elektronisch gespeicherter
Steuerunterlagen soll zudem vereinfacht werden. Auch die Meldescheine
aus Papier im Hotelgewerbe soll es künftig in digitaler Form geben.
Das Einsparvolumen wird auf mindestens 1,1 Milliarden Euro pro Jahr
geschätzt. "Überbordende Bürokratie belastet die Wirtschaft, hemmt
Innovationen und schwächt den Wirtschaftsstandort Deutschland", heißt
es in dem Gesetzentwurf. Das Bürokratie-Entlastungsgesetz war in der
Großen Koalition vor allem ein Anliegen der Union. Bei einem
Koalitionsausschuss Mitte Mai hatten sich die Regierungsparteien
darauf geeinigt.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

702324

weitere Artikel:
  • Gesetz schützt Mädchen in Indonesien erstmals vor Kinderehe / Bisher eines von vier Mädchen minderjährig verheiratet -------------------------------------------------------------- SOS-Pressemeldungen http://ots.de/WYs4yO -------------------------------------------------------------- Jakarta (ots) - Durchbruch im Kampf gegen die Kinderehe in Indonesien: Nach Angaben der SOS-Kinderdörfer hat das indonesische Parlament jetzt beschlossen, das Mindestalter für Mädchen bei Eheschließung auf 19 Jahre zu erhöhen. Bislang galt das Ehegesetz von 1974, nach dem Jungen mit 19 heiraten durften, Mädchen aber bereits mit 16. "Dadurch waren viele mehr...

  • Mehrweganteil bei Getränken sinkt weiter - Umweltbundesamt fordert Umdenken bei Verbrauchern und Getränkeabfüllern (AUDIO) Dessau-Roßlau (ots) - Anmoderationsvorschlag: Die Abfüllung von Getränken in Mehrwegflaschen hat in Deutschland mit 42 Prozent einen neuen Tiefstand erreicht. Das gab das Umweltbundesamt (UBA) heute(18. September) bekannt. Damit liegt der Mehrweganteil nach wie vor deutlich unter den gesetzlich vorgegebenen 70 Prozent. Welche Folgen das hat und warum wir alle jetzt dringend umdenken sollten, verrät uns der UBA-Verpackungsexperte Gerhard Kotschik, hallo. Begrüßung: "Guten Tag!" 1. Herr Kotschik, das Umweltbundesamt mehr...

  • Die Botschaft hinter den grünen Kreuzen / Die Aktion #grüneKreuze ist eine stumme Protestaktion von Bäuerinnen und Bauern Koblenz (ots) - In ganz Deutschland schlagen derzeit Landwirtinnen und Landwirte grüne Kreuze in den Boden. Wir - die Landwirte - werden nun oft gefragt, warum es die Aktion #grüneKreuze gibt, welche Botschaft dahintersteht und was wir uns davon versprechen. Diese Fragen sind nicht in einem Satz zu beantworten. Denn hinter jedem Kreuz steht ein Betrieb mit einer eigenen Geschichte. Allen gemeinsam aber ist der Ausgangspunkt für diese bundesweite "Graswurzler"- Initiative, der sich immer mehr Betriebe anschließen. Die Situation mehr...

  • Familienbetriebe Land und Forst: Klimakabinett muss den Klimaschützer Wald stärken Berlin (ots) - "Wenn das Klimakabinett Emissionen wirksam senken will, darf sie den Wald nicht außer Acht lassen. Mit seiner Funktion als CO2-Senke trägt er maßgeblich zur Reduzierung unseres CO2-Ausstoßes bei. Deshalb muss die Bundesregierung den Klimaschützer Nr. 1 jetzt aktiv stärken und die CO2-Speicherleistung des Waldes zukünftig honorieren", fordert der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst Max von Elverfeldt. "Die CDU hat in ihrem aktuellen Beschluss zum Klimaschutz die richtigen Signale gesetzt: handelbare mehr...

  • Prof. Haucap zum CO2-Preis: "Der Emissionshandel wirkt und sollte ausgeweitet werden" Berlin (ots) - Zur Begrenzung und Regulierung des CO2-Ausstoßes gibt es derzeit weltweit 27 Emissionshandelssysteme. Sie reduzieren CO2 zuverlässiger, als häufig dargestellt und können den Ausgangspunkt zu einem weltweit vernetzen CO2-Deckel bilden. Der älteste, größte und bekannteste CO2-Deckel ist das europäische Zertifikathandelssystem EU-ETS, aber die Betrachtung der anderen Handelssysteme lohnt sich. Das zeigt eine aktuelle Studie des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie (DICE) im Auftrag der Initiative Neue Soziale mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht