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NOZ: Wiesenhof-Chef zu Tierwohl-Label: "Besser gar kein Label als ein freiwilliges"

Geschrieben am 04-09-2019

Osnabrück (ots) - Wiesenhof-Chef zu Tierwohl-Label: "Besser gar
kein Label als ein freiwilliges"

Wesjohann für verbindliche Haltungs- und Herkunftskennzeichnung -
Heute Thema im Kabinett

Osnabrück. Peter Wesjohann, Chef des Wiesenhof-Mutterkonzerns PHW,
hat die von der Bundesregierung geplante freiwillige
Tierwohlkennzeichnung auf Fleischverpackungen kritisiert. Im Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte der Vorstandsvorsitzende
des Marktführers im Bereich Hähnchenfleisch: "Mein Motto lautet:
Besser gar kein Label als ein freiwilliges. Die derzeit angestrebte
Lösung schwächt eher den Tierhaltungsstandort Deutschland und
verdrängt Produktion ins Ausland."

Wesjohann sprach sich stattdessen für ein Modell aus, das sich an
der privatwirtschaftlichen "Initiative Tierwohl" orientiert - "nur
eben unter Regie des Staates". Bei der Initiative zahlt der Handel
derzeit in einen Fonds ein, aus dem Landwirten Mehrkosten für höhere
Haltungsstandards finanziert werden. Neben der Haltung müsse auch die
Herkunft verbindlich gekennzeichnet werden, so Wesjohann.

Wie die "NOZ" weiter berichtet, soll das staatliche Tierwohllabel
am Mittwoch im Bundeskabinett behandelt werden. Union und SPD haben
ihren Streit um die freiwillige Kennzeichnung offenbar beigelegt.
Teil der Einigung soll ein Insektenschutzprogramm von
Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) sowie eine Umschichtung bei den
milliardenschweren EU-Agrarsubventionen sein. Wie die "NOZ" aus
Regierungskreisen erfuhr, soll im Jahr 2020 ein höherer zweistelliger
Millionenbetrag zusätzlich für Umweltmaßnahmen zur Verfügung stehen.
Dafür werden sechs Prozent der Direktzahlungen aus Brüssel, die
Bauern vorrangig für die Fläche erhalten, die sie bewirtschaften, in
die zweite Säule der Agrarsubventionen umgeleitet. Aus dieser werden
wiederum Umweltmaßnahmen finanziert. Bislang werden 4,5 Prozent der
Mittel umgeschichtet, maximal möglich sind 15 Prozent.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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