(Registrieren)

neues deutschland: Nicht unlogisch - Kommentar zur Idee des Oberbürgermeisters von Frankfurt (Oder), Renè Wilke (LINKE), langfristig eine Fusion von SPD und Linkspartei anzustreben

Geschrieben am 03-09-2019

Berlin (ots) - Die Überlegungen des LINKE-Politikers René Wilke
sind nicht nur angesichts der dramatischen Schwächung seiner Partei
nach den Landtagswahlen vom Sonntag naheliegend. Sollte die ebenfalls
darniederliegende SPD, um ihres Überlebens willen, sich demnächst auf
ihre politischen Ursprünge besinnen, also wieder für sozialen
Ausgleich im Kapitalismus sorgen wollen, stünde die Frage tatsächlich
auf der Tagesordnung. Denn wozu braucht es zwei sozialdemokratische
Parteien? Im Kern ist die LINKE, zumindest in Ostdeutschland,
schließlich nichts anderes als das, was die SPD früher mal war.
LINKE-Politiker Gregor Gysi hat das unter Verweis auf die von den
Sozis im Zuge der Agendapolitik hinterlassenen politischen
Leerstellen mehrfach betont. Und ja, in Zeiten, in denen Teile des
Kapitals auf autoritäre bis faschistoide Kräfte setzen und Linke
keine Mehrheiten gewinnen können, ist das nicht so wenig.

In Brandenburg kommt hinzu, was Wilke nüchtern konstatiert: In der
Landesregierung harmonieren SPD und LINKE nicht nur prächtig, sie
sind auch kaum voneinander zu unterscheiden. Politik wird für »unser
Land« gemacht, auf Ausgleich zugunsten Ärmerer und auf Integration
von Migranten sind ebenfalls beide Parteien bedacht. Von Überwindung
des herrschenden menschenfeindlichen Systems ist bestenfalls auf
LINKE-Bundesebene mal etwas zu hören. Mit einer Fusion verschwände
die antikapitalistische Perspektive jedoch faktisch gänzlich aus dem
politischen Diskurs der Bundesrepublik. Das wäre fatal.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

700219

weitere Artikel:
  • Piraten Niedersachsen fordern weitergehende Transparenzregeln als bloße Änderung des Ministergesetzes Hannover (ots) - Mit Datum vom 03.09. gab die niedersächsische Landesregierung bekannt, einen Gesetzentwurf zur Änderung des Ministergesetzes in den Landtag zu geben, der eine Karenzzeit für den Wechsel aus dem Amt in die Wirtschaft von 18 Monaten vorsieht. In dieser Zeit muss ein angedachter Wechsel angemeldet werden und kann versagt werden, soweit durch die Beschäftigung öffentliche Interessen beeinträchtigt werden. [1] Die Piratenpartei Niedersachsen begrüßt diesen Schritt, hält ihn jedoch nicht für ausreichend. [2] "18 Monate mehr...

  • FDP-Abgeordneter Luthe erringt in der Schiessstandaffäre Sieg vor dem Verfassungsgericht Berlin (ots) - In der Schiessstandaffäre erringt der Berliner FDP-Abgeordnete Marcel Luthe einen Sieg vor dem Verfassungsgerichts. Er hatte im März Innensenator Andreas Geisel (SPD) verklagt, weil dieser ihm Fragen zu den Entschädigungszahlungen zum Teil oder ganz verweigerte. (Die rbb Abendschau berichtete damals.) Marcel Luthe erklärt gegenüber dem rbb: "Der Innensenator hat sich geweigert meine Fragen dazu, wie 3,5 Millionen Euro Haushaltsmittel verteilt wurden, zu beantworten. Er hat beispielsweise nicht beantworten können, mehr...

  • NRZ: Pflege fehlt immer noch die Anerkennung - von SIMON GERICH Essen (ots) - flege von Kindern kann ein sehr erfüllender Job sein. Zu sehen, wie Eltern ihr kleines Kind nach einer schweren Krankheit geheilt wieder mit nach Hause nehmen können, ist ein schöner Anblick. Gleichzeitig kann es auch für Pflegerinnen und Pfleger sehr belastend sein, wenn ein junges Leben leidet oder viel zu früh endet. Pflege ist ein fordernder Beruf, die Fachkräfte tragen eine enorme Verantwortung. In jeder Schicht, auf jeder einzelnen Station. Umso wichtiger sollte es sein, dass sich Pflegerinnen und Pfleger auf mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Ein Unding / Reinhard Breidenbach zu Beraterfirmen in der Politik Mainz (ots) - Scherzhaft könnte man vermuten, dass das Bundesbildungsministerium deshalb den geringsten Bedarf an externen Beratern habe, weil beim Personal im Ministerium selbst ein hoher Bildungsstand vorherrsche. Das wäre sicher eine einseitige Sicht der Dinge. Trotzdem hat der steuerzahlende Bürger Anspruch auf die Beantwortung der Frage, ob so viel - teurer - externer Sachverstand - denn immer notwendig ist, angesichts der Abertausenden von Ministeriumsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern, die doch, jeder auf seiner Ebene, hoch mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zum Atomstreit Iran-USA Halle (ots) - Ganz offensichtlich will Teheran den Druck auf die Europäer erhöhen, die das vom US-Präsidenten aufgekündigte Atomabkommen erhalten möchten. Gerade verhandelt eine iranische Delegation in Paris über ein Rettungspaket, das dem unter US-Sanktionen ächzenden Land wieder Zugang zu harter Währung verschaffen würde. Da wären Entspannungssignale in Richtung USA taktisch wohl eher unklug. Die Eskalation in dem Atomstreit ist brandgefährlich. Und Trump sitzt in diesem Konflikt nicht am längeren Hebel. Pressekontakt: mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht