Lage der Automobilzulieferer spitzt sich zu - PKW-Produktion und EBIT-Marge gehen zurück (FOTO)
Geschrieben am 29-08-2019 |   
 
 München/Frankfurt (ots) - 
 
- Absatzrückgang in China trifft Zulieferer empfindlich  
- Sparprogramme der Hersteller sorgen für zusätzlichen finanziellen  
  Druck  
- Gleichzeitig sind hohe Investitionen für Trends wie autonomes 
  Fahren und Elektromobilität notwendig 
- Sicherung des finanziellen Spielraums, Kostenmanagement und aktives 
  Portfoliomanagement als Erfolgsfaktoren 
 
   Für die weltweite Automobilzuliefererindustrie stehen schwierige  
Zeiten an: Im ersten Halbjahr 2019 ist die Pkw-Produktion im  
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5 Prozent zurückgegangen. Außerdem 
wird für das laufende Jahr eine durchschnittliche EBIT-Marge von etwa 
6 Prozent erwartet, der niedrigste Wert seit 2012. Das sind die  
zentralen Ergebnisse der neuen "Global Automotive Supplier Study  
2019" von Roland Berger und Lazard. Für die Studie wurden Kennzahlen  
von über 600 Zulieferern weltweit ausgewertet. 
 
   "Grund für diese negative Entwicklung sind vor allem der schwache  
Pkw-Absatz in China und die allgemeine konjunkturelle Abkühlung.  
Hinzu kommen strukturelle Veränderungen im Rahmen des Wandels hin zur 
Elektromobilität", erklärt Felix Mogge, Partner bei Roland Berger.  
"Internationale Handelskonflikte und die laufenden Sparprogramme der  
Hersteller verstärken den Trend." 
 
   Überkapazitäten durch Wachstumsrückgang in China 
 
   China war in den vergangenen Jahren der Wachstumsmotor der  
globalen Automobilindustrie. Der Handelskonflikt mit den USA hat die  
Rahmenbedingungen inzwischen deutlich verändert. So sanken die  
Automobilverkäufe in China im ersten Halbjahr 2019 zweistellig  
gegenüber der Vorjahresperiode. "Die Wachstumsprognosen waren gut und 
viele Zulieferer haben weitere Kapazitäten aufgebaut", sagt Felix  
Mogge. "Jetzt bleiben bei manchen Zulieferern 60 bis 70 Prozent der  
neuen Kapazitäten ungenutzt." 
 
   Zugang zu Kapital schwieriger 
 
   Die Zulieferer sollten sich jetzt einen ausreichenden finanziellen 
Spielraum sichern, der auf lange Sicht trägt. Denn auch der Zugang zu 
Kapital könnte durch die negative Marktlage schwieriger werden.  
"Viele Equity-Investoren bevorzugen andere Sektoren als die zyklische 
Automobilindustrie. Gleichzeitig werden Banken restriktiver mit der  
Vergabe von Kreditfinanzierung - dies trifft insbesondere kleinere  
Zulieferer in Produktbereichen, die künftig strukturell unter Druck  
kommen werden" sagt Christof Söndermann, Managing Director bei  
Lazard. Daneben ist die Zahl der M&A-Transaktionen im Zuliefersektor  
im laufenden Jahr rückläufig. Gerade chinesische Unternehmen, die in  
den vergangenen Jahren eine wichtige Käufergruppe darstellten, seien  
mittlerweile deutlich weniger aktiv. 
 
   Investitionsdruck durch neue Trends 
 
   Finanziellen Spielraum benötigen Zulieferer auch aufgrund der sich 
weiter verstärkenden Trends in der Automobilindustrie:  
Digitalisierung, neue Mobilitätskonzepte, autonomes Fahren und  
E-Mobilität setzen die gesamte Branche unter Investitionsdruck - von  
den OEMs bis zu den Zulieferern. Bei vielen dieser Projekte ist es  
schwierig zu prognostizieren, wann und ob die Investitionen Profit  
abwerfen. Gleichzeitig versuchen Autohersteller ihre Kosten zu  
senken, unter anderem mit Sparprogrammen im Einkauf, die wiederum die 
Zulieferer treffen. 
 
   Das sorgt für einen schwierigen Spagat bei den etablierten  
Zulieferern. Sie müssen das angestammte Geschäft weiter profitabel  
führen und dürfen gleichzeitig keine Wachstumstrends verpassen. In  
diesem Kontext haben große und finanziell solide aufgestellte  
Unternehmen eine tendenziell bessere Ausgangsposition. Für viele  
kleinere Unternehmen wird der Wandel hingegen sehr anspruchsvoll. 
 
   Zulieferer brauchen individuelle Strategie 
 
   Der Studie zufolge gibt es jedoch kein allgemeingültiges  
Patentrezept, für die Zulieferer. Jedes Unternehmen muss auf Basis  
der eigenen Situation und Marktposition die passende strategische  
Herangehensweise finden.. Generell müssen viele Zulieferer flexibler  
werden, um mit den schnellen technologischen Entwicklungen Schritt zu 
halten. "Sie brauchen vor allem agile Strukturen und Vorgehensweisen  
in ihrer Organisation - und sollten auch verstärkt Kooperationen  
prüfen", rät Roland Berger-Partner Mogge. 
 
   Ebenso wichtig ist konsequentes und aktives Portfoliomanagement.  
"Zulieferer müssen entscheiden, ob sie in langfristig stagnierenden  
Bereichen die Marktführerschaft erlangen bzw. verteidigen können.  
Wenn dem so ist, sollte das Geschäft ausgebaut sowie konsequent auf  
Ertragssteigerung und Cash-Flow-Maximierung ausgerichtet werden;  
Andernfalls sollte der Exit in Betracht gezogen werden" meint  
Christof Söndermann von Lazard. "Das freigesetze Kapital sollte in  
Bereiche investiert werden, in denen profitables Wachstum realistisch 
ist." 
 
Die Studie können Sie hier herunterladen:  
www.rolandberger.de/pressemitteilungen 
www.lazard.com/perspective/ 
 
   Roland Berger: 
 
   Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit  
führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und  
europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 35 Ländern ist  
das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv.  
Die 52 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen  
Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen ist eine  
unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 230  
Partnern. 
 
   Lazard: 
 
   Lazard ist eine der weltweit führenden Financial Advisory und  
Asset Management Firmen und an 43 Standorten in 27 Ländern in  
Nordamerika, Europa, Asien, Australien sowie Zentral- und Südamerika  
tätig. Die Geschichte von Lazard reicht bis 1848 zurück. Heute bietet 
Lazard Beratung in den Bereichen M&A, Strategie, Restrukturierung und 
Kapitalstruktur, Kapitalerhöhung und Corporate Finance sowie Asset  
Management-Dienstleistungen für Unternehmen, Partnerschaften,  
Institutionen, Regierungen und Privatpersonen. Mehr Informationen zu  
Lazard finden Sie auf www.lazard.com. Folgen Sie Lazard unter  
@Lazard. 
 
 
 
Pressekontakt: 
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an: 
 
Roland Berger:  
Claudia Russo 
Head of Marketing & Communications  
Germany, Austria and Switzerland 
Tel.: +49 89 9230-8190 
E-Mail: Claudia.Russo@rolandberger.com 
www.rolandberger.com 
 
Lazard: 
Katharina Gebsattel 
Kommunikationsberatung  
Tel.: +49 172 718 68 57 
E-mail: katharina.gebsattel@vub.de 
 
Original-Content von: Roland Berger, übermittelt durch news aktuell
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