Studie: Öffentliche Verwaltung und Energieversorger investieren 
in digitale Plattformen
Geschrieben am 29-08-2019 |   
 
 Hamburg (ots) - 59 Prozent der Entscheider der öffentlichen  
Verwaltungen sowie der Energie- und Wasserversorger in Deutschland  
bewerten digitale Plattformen als wichtiges bis sehr wichtiges Thema. 
Ziel ist zum einen ein besserer digitaler Service für Bürger und  
Kunden. Zum anderen geht es den Verantwortlichen darum, kommerziellen 
Plattformen in bestimmten Bereichen eine öffentlich finanzierte  
Alternative zu bieten. Das zeigt die Studie "Potenzialanalyse  
Digitale Plattformen" von Sopra Steria Consulting, für die 355  
Entscheider und Fachspezialisten aus verschiedenen Branchen befragt  
wurden. 
 
   Digitale Plattformen sind für die öffentlichen Verwaltungen kein  
Neuland. Die wohl bekannteste für den Bürger nutzbare Plattform ist  
Elster (elektronische Steuererklärung), ein gemeinsames Portal aller  
Länder und des Bundes zur Abwicklung der Steuererklärungen und  
Steueranmeldungen über das Internet. Die Plattform OSI  
(Online-Service-Infrastruktur) des öffentlichen IT-Dienstleisters  
Dataport ermöglicht beispielsweise ein zentrales Servicekonto, mit  
dem sich Bürger und Unternehmen anmelden, ein Postfach für Eingaben  
und Bescheide, eine Bezahlfunktion sowie eine Anbindung an  
Fachverfahren. Die Stadt Hamburg setzt OSI für die Umsetzung des  
Onlinezugangsgesetzes ein. Durch die Verbindung von OSI mit der Urban 
Data Platform (LGV) will die Stadt zudem Mehrwertdienste anbieten,  
zum Beispiel in den Bereichen Verkehr und Mobilität sowie Bildung und 
Kultur. In anderen großen Städten gibt es Mobilitätsplattformen, auf  
denen Angebote wie U-Bahn- und Busverkehr, Carsharing sowie Bike- und 
E-Roller-Sharing verschiedener Anbieter gebündelt werden. 
 
   Europäische Alternativen zu US-Plattformen im Gespräch 
 
   Für große Plattformvorhaben suchen die Verantwortlichen in der  
öffentlichen Verwaltung und Versorger verstärkt nach Partnern und  
Teilnehmern. 84 Prozent der für die Studie befragten Entscheider sind 
der Ansicht, öffentliche digitale Leistungen nur noch im Verbund mit  
anderen Unternehmen und öffentlichen Partnern erbringen zu können.  
Sie setzen auf offene, aber öffentlich-rechtlich kontrollierte  
Plattformansätze. 
 
   Einer davon ist, Alternativen zu kommerziellen Plattformen wie  
Google, Apple, Facebook und Amazon (GAFA) zu schaffen und so deren  
Marktmacht zu begrenzen. 87 Prozent der Befragten befürchten  
kritische Abhängigkeiten durch dominierende Plattformen. Ein  
Vorschlag, um das zu verhindern, kommt von ARD-Chef Ulrich Wilhelm.  
Er hatte 2018 den Plan geäußert, eine Allianz aus Verlagen,  
Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Institutionen und Verbänden zu  
schmieden mit dem Ziel eines öffentlich-rechtlichen  
Medien-Ökosystems. Die digitale Plattform soll unter anderem eine  
Suchmaschine mit "bürgerfreundlichen" Algorithmen enthalten, die wie  
bei Facebook Interaktion mit Nutzern ermöglichen sowie gemeinsame  
Identitätssysteme nutzen. 
 
   "Die Umsetzung der Idee in die Praxis wird zur Herkulesaufgabe",  
sagt Thomas Walsch, Director Digital Transformation bei Sopra Steria  
Consulting. Öffentlich-rechtliche Plattformstrategien sind generell  
schwerer zu verwirklichen als privatwirtschaftliche, vor allem auf  
internationalem Parkett. Viele Interessen müssen berücksichtigt und  
gesetzliche Anpassungen vorgenommen werden. Dazu kommt, dass die  
Algorithmen, auf denen Ergebnisse und Empfehlungen öffentlicher  
Suchmaschinen sozialer Netzwerke basieren, schärfere  
Transparenzanforderungen erfüllen müssen. "Staatliche  
Kontrollinstanzen müssen im Namen der Bürgerinnen und Bürger genau  
nachvollziehen können, wie Ergebnisse zustande kommen. Das erfordert  
erhebliche Investitionen in Explainable AI (erklärbare Künstliche  
Intelligenz)", so Walsch. 
 
   Stadtwerke sind prädestinierte Plattformbetreiber 
 
   Die Branche der Energie- und Wasserversorger ist ebenfalls in der  
Plattformökonomie aktiv. Die RWE-Tochter Innogy positioniert sich  
beispielsweise als Smart-Home-Portal. Andere Konzerne beteiligen sich 
an Internet-of-Things-Plattformen, E.ON unter anderem mit der  
Beteiligung an der Firma Cuculus und deren Plattform Zonos. Für  
Stadtwerke ist die Rolle des Betreibers einer eigenen Plattform  
besonders interessant. Sie positionieren sich als digitale  
Drehschreibe für kommunale und regionale Leistungen für Bürgerinnen  
und Bürger. 
 
   Die Stadtwerke München wollen beispielsweise ein digitales  
Ökosystem zur Verfügung stellen und dabei eine Kombination aus  
eigenen und fremden Produkten und Services als Gesamtpaket anbieten.  
Denkbar ist, künftig digitale Leistungen der Stadtverwaltung zu  
integrieren, sofern die Voraussetzungen dazu erfüllt sind. Die  
Stadtwerke Burg skizzierten im Rahmen eines  
Open-Innovation-Wettbewerbs, welche Services eine digitale Plattform  
beispielhaft beinhalten kann. Dazu zählen eigene Leistungen für  
Menschen im Versorgungsgebiet wie die Hilfe beim Suchen von  
Parkplätzen, die Buchung von Umzugs- und Sperrmüllservices sowie eine 
Shopping-Plattform mit Produkten aus der Region mit Sonderkonditionen 
für Einzelhändler. Darüber hinaus wird das Einbinden von  
Partnerdiensten dargestellt. Dazu gehören Mobilitätspartner wie Bus-, 
Bahn- und Taxiunternehmen, Kreditrechner der ansässigen Banken und  
Sparkassen sowie IT-Services wie ein Dokumentensafe. Der Ansatz  
reicht bis zur eigenen Währung für das Versorgungsgebiet, dem  
Burg-Coin. 
 
   "Stadtwerke sind im Prinzip prädestinierte Plattformbetreiber. Als 
etablierter Dienstleister für Strom, Wasser, Telekommunikation und  
Mobilität verfügen sie bereits über langjährige Kundenbeziehungen,  
die sich neue Plattformdienstleister erst einmal aufbauen müssen",  
sagt Michael Niebergall, zuständig für den Bereich Digital Energy von 
Sopra Steria Consulting. "Problematisch ist allerdings die  
Skalierung. Der mögliche Nutzerkreis ist in weiten Teilen bereits  
geografisch vorgegeben. Die Leistungen sollten sich daher an  
möglichst viele Menschen und Unternehmen innerhalb der eigenen  
Reichweite richten, um so eine maximale Skalierung zu erreichen", so  
Niebergall. 
 
   Über die Studie: 
 
   Die "Potenzialanalyse Digitale Plattformen" von Sopra Steria  
Consulting und dem F.A.Z.-Institut basiert auf einer Online-Befragung 
in den Branchen Banken, Versicherungen, Energie- und  
Wasserversorgung, Telekommunikation und Medien, öffentliche  
Verwaltung, Automotive sowie sonstiges verarbeitendes Gewerbe. Im  
April und Mai 2019 wurden 355 Entscheider, Manager und Fachkräfte  
befragt, ob und wie ihr Unternehmen auf digitalen Plattformen  
vertreten ist, welche Chancen die Plattformökonomie bietet und welche 
Risiken bestehen. 
 
   Studie herunterladen: http://bit.ly/Studie_Digitale_Plattformen 
 
   Über Sopra Steria Consulting (www.soprasteria.de) 
 
   Sopra Steria Consulting zählt heute zu den Top Business  
Transformation Partnern in Deutschland. Als ein führender  
europäischer Anbieter für digitale Transformation bietet Sopra Steria 
eines der umfassendsten Angebotsportfolios für End-to-End-Services am 
Markt: Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung,  
Infrastrukturmanagement und Business Process Services. Unternehmen  
und Behörden vertrauen auf die Expertise von Sopra Steria, komplexe  
Transformationsvorhaben, die geschäftskritische Herausforderungen  
adressieren, erfolgreich umzusetzen. Im Zusammenspiel von Qualität,  
Leistung, Mehrwert und Innovation befähigt Sopra Steria seine Kunden, 
Informationstechnologien optimal zu nutzen. Mit mehr als 45.000  
Mitarbeitern in 25 Ländern erzielte Sopra Steria 2018 einen Umsatz in 
Höhe von 4,1 Mrd. Euro. 
 
   Die Sopra Steria Group (SOP) ist notiert an der NYSE Euronext  
Paris (Compartment A) - ISIN: FR0000050809. 
 
   Weitere Informationen finden sich unter  
www.soprasteria.de/newsroom 
 
 
 
Pressekontakt: 
Sopra Steria Consulting:  
Nils Ritter 
Tel.: +49 (0) 40 22703-8801 
E-Mail: nils.ritter@soprasteria.com   
 
Faktor 3:  
Eva Klein 
Tel.: +49 (0) 40 679446-6174 
E-Mail: e.klein@faktor3.de 
 
Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell
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