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neues deutschland: Nicht alleine/Sebastian Bähr über die »Unteilbar«-Demonstration in Dresden

Geschrieben am 25-08-2019

Berlin (ots) - Die kritische Zivilgesellschaft in Sachsen ist
klein und in stetiger Bedrängnis. Dass sie nicht wie in Berlin
Hunderttausende für die »Unteilbar«-Demo in Dresden mobilisieren
konnte, war wenig überraschend. Und doch kamen 40 000 Menschen,
davon ein kleinerer Teil mit Bus und Zug angereist, am Samstag in der
Landeshauptstadt zusammen. Die Zahlenklauberei - geschenkt: Für die
in ihrer Vielfalt vereinten Teilnehmer war die Großdemonstration
sichtbar ein Moment der Selbstermächtigung. An diesem Tag gehörte die
Aufmerksamkeit im Osten nicht wie sonst den Hetzern, Spaltern und
Krakeelern. Diesmal nahmen sich die Kräfte den Raum, die in der Regel
leise, alltäglich und manchmal auch als gefühlte Minderheit für eine
offene, soziale und freie Gesellschaft eintreten. Der progressive
Osten erhielt das Versprechen, dass man ihn nicht im Stich lässt. Und
machte deutlich, dass er nicht kampflos dem Rechtsruck zusehen wird.
Die Erfahrung, nicht alleine zu sein, spendete Mut für eine ungewisse
Zukunft. Die geschmiedeten Allianzen, mitunter wacklig und
widersprüchlich, werden früher oder später mit reaktionären Angriffen
konfrontiert sein. Hier müssen sie zeigen, dass Unteilbarkeit mehr
als eine symbolische Absichtserklärung bedeutet. Klar ist auch:
Zahlreiche Orte in Deutschland - und vor allem im Osten - brauchen
langfristige unteilbare Aufbauarbeit, Präsenz, Aufmerksamkeit und
Unterstützung. Dies kann nicht durch Großdemonstrationen ersetzt,
durchaus aber befördert werden. Das Projekt der Solidarität nimmt
Konturen an.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


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