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Bundesregierung räumt Probleme im Kampf gegen Produktfälschungen ein

Geschrieben am 20-08-2019

Hamburg (ots) - Die Bundesregierung räumt Probleme im Kampf gegen
Produktfälschungen ein. Vor allem aus China nehme die Anzahl
gefälschter Artikel rasant zu, und Deutschland sei in besonderem Maße
betroffen, sagt der parlamentarische Staatssekretär im
Bundeswirtschaftsministerium, Thomas Bareiß (CDU), dem NDR und der
Wochenzeitung DIE ZEIT. Laut Bareiß belaufe sich der Schaden durch
Fälschungen allein in Deutschland mittlerweile auf rund 50 Milliarden
Euro pro Jahr. Den Angaben zufolge fielen bis zu 80.000 Arbeitsplätze
durch Produktpiraterie weg. Die Bundesregierung sei über die
Verletzungen von geistigem Eigentum mit der chinesischen Regierung
"in einem engen Dialog", so Bareiß.

Gleichzeitig räumt der CDU-Politiker ein, dass ein schärferes
Vorgehen jenseits von Gesprächen risikoreich sei, da China für viele
deutsche Firmen ein wichtiger Markt sei. "Bei dem Thema darf es keine
Kompromisse geben und man muss um sein Recht auch kämpfen", so
Bareiß. China sei aber ein Partner, "der für uns ein wichtiger Kunde
ist und in wirtschaftlichen Fragen immer bedeutender wird", so
Bareiß. Das Land sei aufgrund seiner Marktmacht kein einfacher
Partner, man spiele "nicht immer auf Augenhöhe". Produktpiraterie
werde es deshalb immer geben.

Der Diebstahl von geistigem Eigentum durch China ist eine der
Triebfedern des aktuellen Handelskonflikts mit den USA.

Das Fälschen von Produkten ist in China offiziell verboten.
Reportern von Panorama, NDR Info und der ZEIT ist es jedoch gelungen,
den Weg eines gefälschten Rucksacks der Outdoor-Marke Fjällräven nach
China zurückzuverfolgen. Sie stießen dabei auf Fabriken, in denen
Artikel in großer Zahl gefälscht werden. Laboruntersuchungen des
gefälschten Rucksacks aus China ergaben zudem, dass dieser mit
krebserregenden Schwermetallen belastet und somit
gesundheitsgefährdend war. Angesprochen auf die Recherchen, forderte
der Chef von Fjällräven, Martin Nordin, härtere Schritte gegen
Produktfälscher und den Diebstahl geistigen Eigentums. Er sei wütend,
weil die Politik durch ihre Untätigkeit einen Teil der Industrie
bewusst "opfere". Sein Unternehmen lasse in China gar keine Rucksäcke
produzieren.

Der NDR und DIE ZEIT berichten ab Dienstag, 20. August ausführlich
über das Thema Produktfälschungen aus China. Das NDR Fernsehen zeigt
am Dienstag in der Sendung "Panorama die Reporter" (21:15 Uhr) eine
30-minütige Reportage. Hinzu kommt ein ausführlicher Bericht beim
FUNK-Kanal "STRG_F" auf Youtube. NDR Info berichtet ausführlich in
seinem Programm. Unter dem Titel "Die Fälscher - Auf der Suche nach
Bella und Jack" hat der Radiosender zudem einen Podcast produziert,
der vom 20. August an in der ARD-Audiothek abrufbar ist. DIE ZEIT
dokumentiert die Suche nach den Fälschern ab dem 21. August bei ZEIT
ONLINE, sowie in der Wochenausgabe vom 22. August.



Pressekontakt:
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Johanna Schacht,
Pressesprecherin (Tel.: 0160-7034604, E-Mail:
johanna.schacht@zeit.de).

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell


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