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Allg. Zeitung Mainz: Fettnäpfchen / Kommentar von Markus Lachmann zu AKK und Maaßen

Geschrieben am 18-08-2019

Mainz (ots) - Zugegeben: Manche Äußerungen des früheren
Verfassungsschützers Hans-Georg Maaßen sind an der Grenze dessen, was
man noch erträglich finden kann. Etwa die Aussage, er sei nicht vor
30 Jahren in die CDU eingetreten, "damit heute 1,8 Millionen Araber
nach Deutschland kommen". Der "Wertkonservative" spielt seine Rolle
als neues Enfant terrible der Union sehr geschickt, nutzt Twitter, um
seine Botschaften unters Volk zu bringen. Anstatt damit gelassen
umzugehen, hat CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer ein
Parteiausschlussverfahren ins Spiel gebracht. Das ist der neueste
Tritt ins Fettnäpfchen von "AKK", auch wenn sie anschließend noch
versuchte, den Schaden zu begrenzen. Doch dieser ist angerichtet.
Eine Volkspartei CDU sollte einen Provokateur wie Maaßen aushalten
können - genau so, wie eine SPD ihren Rechtsaußen Thilo Sarrazin
aushalten muss. Maaßen bildet mit seiner Meinung eine konservative
Strömung innerhalb der Union ab. Hätte sich Merkel um diese in den
vergangenen Jahren gekümmert, würde es heute die AfD nicht geben. Wie
die Spitzen der CDU mit der Werteunion umgehen, deren prominentes
Mitglied der Ex-Verfassungsschützer ist, mutet unsouverän an. Dabei
ist Maaßen einer der wenigen Konservativen, die überhaupt noch
gewisse Schichten in Ostdeutschland erreichen. Die Union sollte diese
Menschen nicht kampflos der AfD überlassen. Der Stern von
Kramp-Karrenbauer einschließlich ihres Generalsekretärs sinkt weiter.
Mal sehen, ob beide das Jahr 2019 politisch überleben.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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