| | | Geschrieben am 09-08-2019 Rheinische Post: Kommentar / 
Ungewohnte Wirtschaftsschwäche 
= Von Martin Kessler
 | 
 
 Düsseldorf (ots) - Deutschland hat die Finanzkrise von 2009 so gut
 überstanden, dass die meisten Menschen hierzulande glauben,
 Wirtschaftseinbrüche gehören der Vergangenheit an. Die Produktion
 erreichte neue Rekordhöhen, die Staatshaushalte wurden saniert, und
 auf dem Arbeitsmarkt herrschte in vielen Teilen des Landes
 Vollbeschäftigung. Viele fühlten sich an das Wirtschaftswunder der
 50er und 60er Jahre erinnert.
 
 Doch in der Wirtschaft ist nichts von Dauer. Und auch nach einem
 lang anhaltenden Aufschwung gibt es irgendwann einen Einbruch. Das
 ist das kapitalistische Bewegungsgesetz oder, wenn es so freundlicher
 klingt, der normale Gang der Konjunktur.
 
 Für Panik besteht kein Anlass, zumal die Rezession noch gar nicht
 eingetreten ist. Die deutsche Wirtschaft wächst zwar kaum noch, aber
 eine Kontraktion der Wirtschaftsleistung mit Entlassungen steht
 derzeit nicht an. Trotzdem geht es jetzt darum, auf die Schwäche der
 Wirtschaft klug zu reagieren. Die Zeit für kostspielige Renten- und
 Sozialausgaben ist erst einmal vorbei. Aber die "Schwarze Null"
 sollte bei Minuszinsen kein Dogma mehr sein. Für sinnvolle
 Investitionen in Breitband, Bildung und Bahn sollte Geld vorhanden
 sein - notfalls über höhere Kredite. Deutschland hat einen hohen
 Nachholbedarf. Passiert nichts, dürfte es im internationalen
 Wettbewerb gegenüber den USA, Nordeuropa oder Asien zurückfallen.
 
 Das zweite Problem sind die Unternehmen, denen offenbar nicht
 genügend einfällt, was sie in Deutschland produzieren könnten.
 Deshalb legen sie ihre Gewinne lieber im Ausland an - und verursachen
 damit die von den USA so hart kritisierten Exportüberschüsse. Sie
 könnten stattdessen an der digitalen Modernisierung Deutschlands
 stärker mitwirken. Es gibt also viel zu tun. Packen wir's an.
 
 www.rp-online.de
 
 
 
 Pressekontakt:
 Rheinische Post
 Redaktion
 
 Telefon: (0211) 505-2627
 
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