(Registrieren)

Referentenentwurf des Bundesumweltministeriums zu Retourenvermeidung und Weiterverwendung - Bundesregierung muss jetzt ressortübergreifendes Konzept vorlegen

Geschrieben am 07-08-2019

Berlin (ots) - Der gestern von Bundesumweltministerin Svenja
Schulze vorgelegte Referentenentwurf eines "Gesetzes zur Umsetzung
der Abfallrahmenrichtlinie der Europäischen Union" stellt aus Sicht
des Online- und Versandhandels eine angemessene Diskussionsgrundlage
dar. Die Regelungen zur einer "Obhutspflicht" beschreiben darin im
Wesentlichen die schon heute übliche Praxis: Wiederverkauf,
Abverkauf, Wiederverwertung. Kein Händler möchte ohne Not Ware
wegwerfen.

Was noch fehlt, sind Ansätze, Spenden steuerlich zu erleichtern.
Insbesondere die derzeit gültigen Regeln zur Umsatzsteuerpflicht von
Sachspenden sind so zu überarbeiten, wie das für Lebensmittelspenden
schon geschehen ist. Hier muss aus Sicht des bevh jetzt dringend das
Finanzministerium einen ergänzenden Gesetzentwurf nachlegen.

Der Entwurf zeigt, dass die öffentliche und politische Diskussion
im Vorfeld schon fruchtbar war. Aus Sicht unserer Branche ist daher
zu begrüßen, dass der Gesetzentwurf nicht mit Pauschalverboten
arbeitet, sondern Verhältnismäßigkeit und kaufmännische Vernunft
weiterhin Maßstab sind. Es bleibt erlaubt, unverkäufliche oder nicht
verkehrsfähige Ware so zu verwerten, wie es wirtschafltich und
ökologisch am sinnvollsten ist.

Wichtig ist im weiteren Verfahren, dass nicht Bürokratie und
Dokumentationspflichten zu einer Hürde besonders für kleine und
mittelständische Händler werden.

bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer: "Unnötig ist es
in der Diskussion besonders auf den Onlinehandel hinzuweisen.
Produktionsüberhänge, Produktfehler und Retouren gibt es leider in
der gesamten Wirtschaft. Gerade der E-Commerce, als
hochdigitalisierter Wirtschaftsbereich, kann für mehr Transparenz und
Effektivität und somit für mehr Nachhaltigkeit im Handel sorgen. Und
wenn heute noch Verträge mit Markenherstellern den Händlern
verbieten, Waren abzuverkaufen oder zu spenden, müsste sich das
zukünftig ändern."

Eine weitere Befürchtung: Weil die Regelung ganz bewusst über das
geltende europäische Recht hinausgeht, kann es im internationalen
Vergleich Wettbewerbsnachteile geben, sofern die Bundesregierung sich
nicht dafür einsetzt, dass Europa nachzieht.



Pressekontakt:
Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh)
Susan Saß
Friedrichstraße 60 (Atrium)
10117 Berlin
Tel.: 030 403675131
Mobil: 0162 2525268
susan.sass@bevh.org

Original-Content von: Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh), übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

697122

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: AfD wirbt mit Willy Brandt - Thierse empört Berlin (ots) - Die AfD geht ausgerechnet mit dem früheren SPD-Kanzler Willy Brandt in Brandenburg auf Stimmenfang. Ein Wahlplakat für die Landtagswahl am 1. September zeigt Brandts Gesicht, darunter sein Zitat: "Mehr Demokratie wagen", mit dem Zusatz "Willy Brandt 1969". 50 Jahre später verkündet die AfD nun: "Wir schreiben Geschichte!" Der langjährige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) ist entsetzt und sauer über diese Instrumentalisierung von Willy Brandt, dem Vorkämpfer für Frieden, Freiheit und einen gesellschaftlichen mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Höhere Steuern nutzen dem Tierwohl nicht Straubing (ots) - Tierwohl zu stärken und umzusetzen, sind richtige Ziele. Den Fleischkonsum insgesamt zu reduzieren ebenso. Tierschutz allerdings wirksam umzusetzen und zu überwachen, ist natürlich schwieriger, als dem Verbraucher wieder einmal in die Tasche zu fassen. Aber nur durch entschiedenes politisches Handeln lässt sich wirklich etwas ändern - zum wohl von Tieren, Verbrauchern und Klima. Pressekontakt: Straubinger Tagblatt Ressortleiter Politik/Wirtschaft Dr. Gerald Schneider Telefon: 09421-940 4449 schneider.g@straubinger-tagblatt.de mehr...

  • Kampfhubschrauber Tiger: Sicherheit geht vor - Bolzen werden ausgetauscht (FOTO) Strausberg (ots) - Die Bundeswehr hat durch eine Mitteilung der Industrie Kenntnis davon erlangt, dass bestimmte Bolzen, die im Kampfhubschrauber Tiger verbaut sind, einen Mangel aufweisen könnten. Sicherheit hat für die Bundeswehr oberste Priorität. Aus diesem Grund hat der General Flugbetrieb Heer angewiesen, den Flugbetrieb mit dem Kampfhubschrauber Tiger vorläufig auszusetzen. Von der Sperrung betroffen sind die Kampfhubschrauber Tiger im Kampfhubschrauberregiment 36 in Fritzlar und im Deutsch-Französischen Heeresfliegerausbildungszentrum mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Pressestimme zur Krise der SPD Frankfurt (ots) - Die Frankfurter Rundschau kommentiert die schlechten Umfragewerte der SPD: Es mag schon sein, dass das vorherrschende Thema Klimapolitik, der Aufschwung der Grünen und auch das zähe Verfahren der Vorsitzenden-Findung zu den stetig absackenden Umfragewerten der Partei beitragen. Aber wer sich nur an diesen aktuellen Problemen abarbeitet, wird den endgültigen Absturz nicht verhindern. Die SPD hat im Modus des Regierens um fast jeden Preis ihre Identität schon fast verloren. Die Warnungen vor einem "Linksschwenk", mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zur Fleisch-Steuer Halle (ots) - Eine nachhaltig wirksame Lösung ist deshalb nur möglich, wenn die EU ihre Agrarpolitik radikal umstellt. Subventionen darf es nur noch für Bauern geben, die nach strengen Öko-Kriterien arbeiten. Nur so würde Klimaschutz funktionieren. Die Kommission in Brüssel käme wohl auch nicht daran vorbei, Fleisch-Importe aus konventioneller Haltung von außerhalb der Union mit hohen Zöllen zu belegen. Und Politiker müssen sich darüber im Klaren sein, dass es dann mit Preiserhöhungen von ein paar Cent nicht getan ist. Selbst Schweine-Nackensteaks mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht