| | | Geschrieben am 05-08-2019 Rheinische Post: Kommentar / Keine Angst
vor digitaler Fahndung = von Thomas Reisener
 | 
 
 Düsseldorf (ots) - Die Entwicklung steht noch am Anfang, aber der
 Trend ist deutlich. Polizei und Justiz in NRW setzen bei der
 Bekämpfung von Straftaten zunehmend auf digitale Techniken. Erste
 Experimente unternahm die schwarz-gelbe Landesregierung schon beim
 "predictive policing": Auf der Basis von Daten aus der Vergangenheit
 prognostiziert die NRW-Polizei inzwischen Raubzüge von Einbrechern.
 Die automatisierte Erfassung und Auswertung von Kennzeichen zur
 Unterstützung von polizeilichen Fahndungen ist angekündigt, nun
 soll "Kollege Computer" beim Aufspüren von Kinderpornografie im
 Internet helfen.
 
 Die Gefahr, dass staatliche Technik irrtümlich auch Unschuldige
 überwacht, wächst mit der automatisierten Auswertung digitaler Daten.
 Schon deshalb, weil damit wesentlich mehr Personen beobachtet werden
 können als mit Fernglas und Kopfhörer. Aber im ewigen Zielkonflikt
 Datenschutz contra Strafverfolgung darf der Datenschutz keine
 absolute Priorität haben.
 
 Angesichts der dramatisch wachsenden Menge von im Internet
 gehandelten Kinderpornos, Waffen und Drogen ist offensichtlich, dass
 Fahnder und Staatsanwälte mehr Spielräume brauchen. Die Verfolgung
 von Hassmail-Autoren scheitert regelmäßig an der ausgesetzten
 Vorratsdatenspeicherung. Im Darknet, dem Hotspot der
 Internet-Kriminellen, dürfen Fahnder sich nicht in
 Kinderporno-Tauschbörsen einschleichen. Und die Weitergabe
 sichergestellter Porno-Sammlungen an Auswertungsmaschinen ist
 rechtlich so umständlich, dass sie bislang kaum angewendet wird.
 
 Die Digitalisierung hat neue Verbrechen geboren und alten
 Verbrechen neue Dimensionen ermöglicht. Polizei und Justiz müssen die
 Chancen der Digitalisierung genauso intensiv nutzen wie die
 Verbrecher. Sonst steht sich der Rechtsstaat selbst im Weg.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Rheinische Post
 Redaktion
 
 Telefon: (0211) 505-2627
 
 Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell
 
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