| | | Geschrieben am 04-08-2019 BERLINER MORGENPOST: Sehnsuchtsort Berlin / Leitartikel von Dietmar Wenck zu Finals in Berlin
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 Berlin (ots) - Kurzform: Mag sein, dass die Berliner unfähig sind,
 Flughäfen zu bauen, funktionierende S-Bahnzüge oder Schulgebäude, für
 die man sich nicht schämen muss. Aber Sport kann die deutsche
 Metropole, trotz so vieler gescheiterter Olympia-Träume. Mit ihren
 Topmannschaften von Hertha BSC über die Eisbären bis zu Alba. Mit
 ihren Topevents vom Marathon über DFB-Pokalfinale bis zum Istaf. Mit
 ihrer Bevölkerung, die sich immer wieder für den Sport begeistert.
 Das ist vielleicht das Erfreulichste an den Finals: dass die Berliner
 sich erneut so offen gezeigt haben für dieses neue Format. Und dass
 die meisten Sportlerinnen und Sportler sich genau diesen Ort für die
 nächsten gemeinsamen Meisterschaften erhoffen. Die Sport-Hauptstadt
 scheint bereit zu sein für alles. Vielleicht sogar  einmal für
 Olympische Spiele.
 
 Der vollständige Leitartikel: Warum behaupten eigentlich immer
 alle, der Fußball würde die anderen Sportarten in Deutschland an den
 Rand schieben? Manchmal kann er ihnen Türen öffnen, wenn auch
 ungewollt. Weil die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten im
 Wettbieten um die Übertragungsrechte für den großen Kick längst
 chancenlos sind, auf den Quotenbringer Sport aber nicht verzichten
 wollen, haben ARD und ZDF vor einiger Zeit zuerst den Wintersport
 entdeckt. Dann im vergangenen Jahr die parallel ausgetragenen
 Europameisterschaften in sieben olympischen Sommer-Disziplinen
 mitentwickelt. Und nun mit den Berlin Finals deutsche Titelkämpfe in
 zehn Sportarten gleichzeitig. Die Sender wurden - freundlich
 formuliert - ermuntert, so wie früher ihrem Auftrag gerecht zu
 werden, umfassend zu informieren. Und siehe da: Die Ergebnisse sind
 für alle Beteiligten positiv. Die TV-Macher erfreuen sich an den
 guten Quoten und an den ordentlich gefüllten Arenen. Rund 60.000
 Zuschauer bei deutschen Leichtathletik-Meisterschaften - wann hat es
 das zuletzt gegeben? Auch die Schwimmer waren mehr als zufrieden mit
 der Resonanz, aber erst recht Moderne Fünfkämpfer, Triathleten,
 Bogenschützen. Sie sind es nicht gewohnt, sondern geradezu irritiert,
 beim Zieleinlauf, beim letzten Schuss von Tausenden Fans angefeuert
 zu werden. Die Kanuten nahmen zudem eine Verkürzung ihrer üblichen
 Rennstrecke in Kauf, um vor der Oberbaumbrücke ihre Sportart
 präsentieren zu können. Um mittendrin zu sein statt nur dabei. Den
 Sport zu den Menschen bringen statt die Menschen zum Sport holen: Das
 hatte sich schon im vergangenen Jahr bei den
 Leichtathletik-Europameisterschaften bewährt, als einzelne Wettkämpfe
 sowie Interviews und Siegerehrungen im Rahmen einer europäischen
 Meile auf dem Breitscheidplatz stattfanden. Eine Idee, mit der viele
 Neugierige angelockt wurden. Genau das ist der Weg, wie es den
 Disziplinen vom Rande der sportlichen Gesellschaft gelingen kann,
 auch einmal in den Mittelpunkt zu rücken. Zumal ihre Protagonisten
 wie Speer-Olympiasieger Thomas Röhler oder Schwimm-Weltmeister
 Florian Wellbrock zwar herausragende Athleten sind, aber nicht
 genervt vom öffentlichen Interesse - wie Fußballprofis -, sondern
 glücklich darüber. Stars zum Anfassen. Die Reaktionen der Sportler
 sind fast einhellig: Sie wünschen sich eine Wiederholung, so bald wie
 möglich.  Wellbrock spricht von Berlin als dem Mekka des Sports, wo
 sich alle gern treffen. Der 2018 zurückgetretene Robert Harting
 bedauert, dass es solche gemeinsamen deutschen Meisterschaften zu
 seiner Zeit nicht gegeben habe. Immer wieder wird dabei die deutsche
 Hauptstadt als Sehnsuchtsort genannt. Das verdeutlicht, dass es neben
 dem Fernsehen und den Aktiven einen weiteren großen Gewinner dieser
 Finals gibt. Mag sein, dass die Berliner unfähig sind, Flughäfen zu
 bauen, funktionierende S-Bahnzüge oder Schulgebäude, für die man sich
 nicht schämen muss. Aber Sport kann die deutsche Metropole, trotz so
 vieler gescheiterter Olympia-Träume. Mit ihren Topmannschaften von
 Hertha BSC über die Eisbären bis zu Alba. Mit ihren Topevents vom
 Marathon über DFB-Pokalfinale bis zum Istaf. Mit ihrer Bevölkerung,
 die sich immer wieder für den Sport begeistert. Das ist vielleicht
 das Erfreulichste an den Finals: dass die Berliner sich erneut so
 offen gezeigt haben für dieses neue Format. Und dass die meisten
 Sportlerinnen und Sportler sich genau diesen Ort für die nächsten
 gemeinsamen Meisterschaften erhoffen. Die Sport-Hauptstadt scheint
 bereit zu sein für alles. Vielleicht sogar  einmal für Olympische
 Spiele.
 
 
 
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