(Registrieren)

Gesinnungsethisch getränkter Ökodirigismus greift in das Eigentum der Vermieter ein

Geschrieben am 30-07-2019

Stuttgart (ots) - Auf ihrer gemeinsamen Kabinettsitzung am 23.
Juli 2019 in Meersburg haben die Landesregierung von
Baden-Württemberg und die Bayerische Staatsregierung eine
Bundesratsinitiative zur Förderung der Elektromobilität in
Mietwohnungen und in Wohnungseigentümergemeinschaften beschlossen.
Der Initiative zufolge sollen Anpassungen im Wohnungseigentums- und
Mietrecht zur Erleichterung des Ausbaus privater Ladeinfrastruktur
für Elektrofahrzeuge vorgenommen werden, um die Einrichtung von
Ladeplätzen an heimischen Parkplätzen zu erleichtern. Laut
Pressemitteilung der Landesregierung sieht der Gesetzentwurf eine
neue Bestimmung im Mietrecht vor, wonach der Mieter gegen seinen
Vermieter einen Anspruch auf Erlaubnis zum Einbau einer
Lademöglichkeit für Elektrofahrzeuge auf eigene Kosten haben soll.

Der Vermieter solle die erforderliche Erlaubnis verweigern können,
wenn er sich verpflichte, selbst eine entsprechende Lademöglichkeit
zu schaffen, oder wenn sein Interesse an der unveränderten Erhaltung
des Gebäudes überwiege. Ebenso solle im Wohnungseigentumsrecht ein
entsprechender Anspruch des Wohnungseigentümers geschaffen werden,
wonach die Wohnungseigentümergemeinschaft den Einbau einer
Ladestation zu gestatten habe und beschließen könne, dass der
Bauwillige die Kosten zu tragen habe. Scharfe Kritik an dieses
Initiative äußert Emil Sänze, stellvertretender Vorsitzender der
Fraktion der AfD im Landtag von Baden-Württemberg: "Der
grundgesetzlich garantierten Eigentumsfreiheit unterliegt auch die
Substanzerhaltung des Eigentums. Wenn nun die in der
Bundesratsinitiative postulierten Maßnahmen, die im Framework einer
von globalen Eliten gesteuerten öko-sozialen Transformation gesehen
werden müssen, in die Tat umgesetzt werden, wird eine
freiheitswidrige Substanzveränderung am Eigentum vorgenommen, die wir
von der AfD nicht hinnehmen können. Die Bürger werden durch
ideologische Großprojekte in ihrer Freiheit immer weiter
eingeschränkt. Den Verfechtern einer bis ins Religiöse gesteigerten
Klimaideologie scheint jedes auch extrakonstitutionelle Mittel recht
zu sein, um ihr krudes ökosozialistisches Gedankengut den Bürgern, in
diesem Fall den Vermietern, aufzunötigen."

Eigentum verpflichtet zum Wohle der Allgemeinheit, aber nicht zum
Wohle der Privatinteressen

Sänze sieht in den von der Bundesratsinitiative vorgesehenen
Maßnahmen eine Eigentumsverpflichtung, die keineswegs grundgesetzlich
geschützt ist, sondern dem Wohle lediglich privater individueller
Interessen diene: "Nach Artikel 14 des Grundgesetzes verpflichtet
Eigentum und sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit
dienen. Die Initiative der schwarzgrünen Südachse kann sich nicht auf
eine Eigentumsverpflichtung zum Wohle der Allgemeinheit berufen. Ob
ich mir ein Elektroauto anschaffe und einen Bedarf an
Auflademöglichkeiten hervorrufe, ist eine rein individuelle
Entscheidung und in keiner Weise dem Allgemeininteresse zuzuordnen.
Daran ändert sich auch nichts, wenn der Inhaber eines Elektroautos in
einem Anflug moralischer Gesinnung und in vollständiger Ausblendung
der Handlungskonsequenzen die Welt zu retten glaubt.
Gesinnungsethisches Handeln ist egoistisches Handeln. Wir brauchen in
Politik und Gesellschaft weniger egoistische Gesinnungsethik und mehr
am Gemeinwohl ausgerichtete Verantwortungsethik."



Pressekontakt:
Klaus-Peter Kaschke, Lic. rer. publ.
Pressestelle der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg
Konrad-Adenauer-Straße 3
70173 Stuttgart
Telefon: +49 711-2063 5639
Klaus-Peter.Kaschke@afd.landtag-bw.de

Original-Content von: AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

696236

weitere Artikel:
  • Tillmann: Haushaltsverantwortung des Bundestages bleibt gewahrt Berlin (ots) - Bankenunion verstößt nicht gegen das Grundgesetz und gegen EU-Recht Das Bundesverfassungsgericht hat am heutigen Dienstag die Regelungen zur Bankenunion als verfassungsgemäß eingestuft. Dazu erklärt die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Antje Tillmann: "Der Einheitliche Bankenaufsichtsmechanismus (Single Supervisory Mechanism, SSM) und der Einheitliche Abwicklungsmechanismus (Single Resolution Mechanism, SRM) sind zentrale Elemente der Wirtschafts- und Währungsunion. Nur ein mehr...

  • Schleswig-Holstein: Löhne in der Altenpflege steigen deutlich / bpa sieht Wettbewerb bestätigt: Lohnzuwächse von fast 6 Prozent für die Altenpflege Kiel (ots) - Die Löhne in der Altenpflege sind in Schleswig-Holstein innerhalb eines Jahres um 5,92 Prozent gestiegen. Das zeigt der Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit im Vergleich der Jahre 2017 und 2018. "Dieses Lohnplus von fast 6 Prozent ist ein Trend, der die deutliche Gehaltsentwicklung in der Altenpflege anschaulich belegt. Die Beschäftigung in der Altenpflege in Schleswig-Holstein wird für Pflegende immer attraktiver", kommentiert der Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) mehr...

  • Ohoven: Karlsruher Urteil - unkalkulierbare finanzielle Risiken für Deutschland Berlin (ots) - Zur heutigen Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur europäischen Bankenunion erklärt Mittelstandspräsident Mario Ohoven: "Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Rechtmäßigkeit der europäischen Bankenunion legitimiert einen weiteren Verlust nationaler Souveränität über den deutschen Finanzsektor. Damit gehen wir erneut unkalkulierbare finanzielle Risiken ein. Das Hauptanliegen der Bankenunion, Staaten und Steuerzahler nicht mehr für die Probleme der Banken haften zu lassen, sondern deren Eigentümer mehr...

  • Energiewende beschleunigen Stuttgart (ots) - Im Rahmen des Klimawandels und der fortschreitenden Umweltzerstörung ist es unumgänglich, die Energiewende hin zu erneuerbaren Energieträgern zu bestreiten. Die Länder Baden-Württemberg und Bayern machen sich stark für eine Abschaffung des Förderungsdeckels für Solarenergie. [1] Die Piratenpartei begrüßt die Forderung, sieht jedoch noch enormes Potenzial, die Wende zu beschleunigen. "Die Förderung der Solarenergie zu deckeln war von vornherein eine falsche Entscheidung, nun sehen wir ihr Ausmaß. Trotz des dringenden mehr...

  • Bayernpartei: Urteil zur europäischen Bankenunion - Karlsruhe zieht den Schwanz ein München (ots) - Erwartungsgemäß hat das Bundesverfassungsgericht die Europäische Bankenunion durchgewunken. Die Klage gegen das 2014 beschlossene Konstrukt wurde abgewiesen. Einheimische Steuerzahler haften damit auch für Bankpleiten in anderen europäischen Staaten. Die Kritik der Klageführenden hat sich an diesen massiv gestiegenen Risiken bei gleichzeitiger Übertragung von Entscheidungsbefugnissen an die europäische Ebene entzündet. Und irgendwie scheint Karlsruhe die Kritikpunkte auch zu teilen, denn in der Urteilsbegründung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht