(Registrieren)

Rheinische Post: Die CDU wird beim Klima zur Getriebenen Kommentar Von Birgit Marschall

Geschrieben am 28-07-2019

Düsseldorf (ots) - Es versteht sich von selbst, dass die
Steuerpolitik in Zeiten des um sich greifenden Klimawandels nicht
auch noch Anreize für klimaschädliches Verhalten setzen darf. Deshalb
ist es seit Jahrzehnten überfällig, dass das klimafreundlichere
Bahnfahren gegenüber dem Fliegen auf Kurzstrecken preislich
attraktiver werden muss. Wenn die Regierung im September ihr
Klimaschutzpaket schnürt, muss darin ganz klar auch enthalten sein,
dass Bahntickets durch steuerliche Maßnahmen günstiger werden. Am
besten wäre, die Mehrwertsteuer auf Bahntickets entfiele gleich
komplett, statt nur den Steuersatz von 19 auf sieben zu senken. Die
Mindereinnahmen von einigen Hundert Millionen Euro im Staatshaushalt
sind hinnehmbar, weil der Klimaschutz mit anderen Maßnahmen teurer
erkauft werden müsste. Die Bahn muss verpflichtet werden, die
Steuerermäßigung voll an die Kunden weiterzugeben. Hier ist auch
volle Transparenz nötig. Es reicht nicht, wenn die Bahn lediglich
verspricht, dass sie es tun wird. Sie muss sich dabei auch überprüfen
lassen, denn Argwohn ist angesichts der oft verdeckten
Preiserhöhungen bei der Bahn in der Vergangenheit angebracht. In der
Koalition wird die CDU zur Getriebenen. Die SPD hat sich ohnehin
längst entschieden, zu einer Pro-Klimaschutz-Partei zu werden. Dass
die CSU nun mit einem eigenen Klimaschutzpaket vorprescht, das sich
sehen lassen kann, setzt die CDU unter Druck. Sie hat das Thema
Umwelt- und Klimaschutz in den vergangenen Jahren sträflich
vernachlässigt. Nun läuft ihr die Zeit davon, eine einheitliche
Position zu finden. Die Senkung der Mehrwertsteuer auf Bahntickets
dürfte allerdings zu den einfacheren Schritten gehören, zu denen sich
auch die CDU am Ende durchringen dürfte.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

696021

weitere Artikel:
  • neues deutschland: Zu den Protesten in Moskau Berlin (ots) - Bloß kein zweiter Protestsommer! Es scheint als habe Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin diesen Satz zu seinem heimlichen Wahlkampfmotto auserkoren. Nichts soll vor den Kommunalwahlen in der russischen Hauptstadt am 8. September daran erinnern, dass die pünktlich zum Anpfiff der Fußballweltmeisterschaft 2018 verabschiedete Erhöhung des Renteneintrittsalters die größte Protestbewegung seit Jahren auslöste. Dies könnte ja unliebsame Erinnerungen wecken. Denn mit der Weigerung der Moskauer Bevölkerung, den jüngst beschlossenen mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Die echten Probleme lösen / Kommentar von Alexander Dinger Berlin (ots) - Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) will ausgesuchten Häftlingen ermöglichen, per Videoanruf mit Angehörigen zu sprechen. Dieses Projekt kann ein wichtiger Baustein in der Resozialisierung sein. Aber es ist auch der zweite vor dem ersten Schritt. Der Justizsenator sollte erst einmal dafür sorgen, dass das Handyverbot in Gefängnissen konsequent umgesetzt wird, bevor er Wohltaten unter den Gefangenen verteilt. Aus der Justizverwaltung heißt es seit Jahren, eine totale Überwachung der Gefängnisse sei nicht möglich. Aber mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Festnahmen in Moskau - Putins eiserne Faust Straubing (ots) - Wenn die Polizei in Moskau mit brutaler Gewalt gegen Demonstranten vorgeht und mehr als 1300 Menschen festnimmt, wenn Alexej Nawalny, der charismatische Kremlkritiker, für 30 Tage eingesperrt wird, dann zeigt das vor allem eines: Die Nomenklatura hat Angst. Sie fürchtet, Russland könnte am Scheideweg stehen. Dass es der Opposition gelingen könnte, die Verhältnisse in Wladimir Putins gelenkter Demokratie von unten zu verändern. Darum wurden die unabhängigen Kandidaten unter fadenscheinigen Begründungen nicht zur mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Verstaatlichung von Fluglinien - Volkseigener Betrieb Lufthansa Straubing (ots) - Den Vogel hat nun Linken-Chef Bernd Riexinger abgeschossen: mit seiner Idee, Fluggesellschaften zu verstaatlichen. Erstaunlich, wie tief der Wessi Riexinger im Denken der alten SED verhaftet ist. Ihm fällt als Reaktion auf den Klimawandel nichts Besseres ein als ein Volkseigener Betrieb Lufthansa? Im Ernst: Glaubt irgendjemand, dass Fluglinien auch nur ein Gramm weniger Kohlendioxid ausstoßen, wenn sie in staatlicher Hand sind? Das Gegenteil dürfte der Fall sein. Pressekontakt: Straubinger Tagblatt Ressortleiter mehr...

  • Straubinger Tagblatt: Brexit - Auf das Schlimmste einstellen Straubing (ots) - Verfechter eines kompromisslosen EU-Austritts übernehmen die zentralen Ressorts. Nur folgerichtig waren daher am Wochenende die Äußerungen der Minister Michael Gove und Sajid Javid, wonach sich London auf einen harten Brexit vorbereiten müsse. Bezeichnend ist, dass der irische Premierminister Leo Varadkar in einem Interview zugleich darüber nachdenkt, ob sich die Nordiren statt in einem nationalistischen Großbritannien künftig eher in einer "gemeinsamen europäischen Heimat" und als "Teil von Irland" zu Hause fühlen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht