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Rheinische Post: Kommentar / Auch mit Johnson sind die Briten Partner = Von Michael Bröcker

Geschrieben am 25-07-2019

Düsseldorf (ots) - Queen Elizabeth II. hat 13
Premierminister(innen) ernannt. Der 14. ist sicher der
ungewöhnlichste. Ein gnadenloser Populist. Einer, der den Applaus der
Masse liebt, die nüchterne Präzision der Fakten eher nicht. Einer,
der Wendigkeit als politisches Instrument anerkennt. Und auf die
Frage, welche Überzeugungen er habe, sagt: "Ich bin gegen die EU und
gegen die Todesstrafe." Das lässt doch Spielraum für Verhandlungen an
anderer Stelle.

Boris Johnson ist gerne Bad Boy, Biografen beschreiben ihn als
Narziss. Aber Johnson ist auch ein überzeugter Demokrat und ein
Marktwirtschaftler mit kosmopolitischem Hintergrund. Der ehemalige
Elite-Schüler spricht so gut französisch wie Ursula von der Leyen.

Also: Keine Panik. Mit diesem Mann kann und muss die EU arbeiten.
Großbritannien bleibt Partner eines vereinten Europa. Das hatte schon
Johnsons Vorbild Churchill vorausgesagt, es gilt auch für die
Post-Brexit-Zeit. Großbritannien braucht die EU, vor allem den
Warenaustausch. Die britische Handelsbilanz ist tiefrot. Die
Verhandlungsmasse für Johnson beim Brexit ist null. Die EU wird das
Abkommen nicht aufschnüren, und eine sicherheits- und
wirtschaftspolitische Kooperation ist auch über bilaterale Verträge
möglich.

Angela Merkel hat schon ganz andere politische Kaliber geknackt
und in Verhandlungen gezwungen, von Erdogan bis Putin. Auf Donald
Trump hat sich Merkel unter anderem mit einem "Playboy"-Interview
vorbereitet, in dem der Macho aus New York viel preisgab. Sie wird
die Portraits über Johnson studieren und dabei auf einen Mann stoßen,
der früh unterschätzt wurde, aber über seine Bühnentauglichkeit und
seine Rhetorik Zustimmung fand. Ein Entertainer im Amt - auch das hat
Merkel mit Silvio Berlusconi schon erlebt. Und gut hinbekommen.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

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