(Registrieren)

neues deutschland: Russland will INSTEX - Kommentar zur Debatte um die US-Sanktionen gegen Iran

Geschrieben am 19-07-2019

Berlin (ots) - Vor einem Jahr verkündete US-Präsident Donald Trump
den Ausstieg aus dem 2015 vereinbarten Atomabkommen zwischen den fünf
Vetomächten, Iran und Deutschland. Die Bundesregierung hatte
daraufhin versucht, zwischen den USA und Iran zu vermitteln -
vergeblich. Stattdessen leidet nicht nur die iranische Bevölkerung
unter den neu aufgelegten Sanktionen; auch für die restlichen
Vertragsstaaten fällt ein lukrativer Handelspartner in der Region
weg. Die USA selbst kümmert das wenig, sie betreiben schon seit dem
Sturz des Schahs 1979 kaum Handel mit Iran. Die restlichen
Vertragsstaaten haben andere Interessen, zum Beispiel die reichen
Erdölvorkommen auszubeuten.

Deshalb hat die Europäische Union sich um INSTEX bemüht - ein
Zahlungssystem, mit dem trotz Sanktionen das Geschäft mit Iran
möglich sein soll. Das System funktioniert bislang nur mäßig, umso
überraschender war die Aussage des russischen Außenministeriums von
dieser Woche, Russland sei an einer engen Koordination von INSTEX mit
der EU interessiert. Man ließ verkünden, das Potenzial des
Umgehungsmechanismus würde man nur ausschöpfen, wenn sich auch
Nicht-EU-Staaten daran beteiligen dürften. Ob das auch so ist, sei
dahingestellt. Wichtiger ist die Frage, wie sich Deutschland
verhalten wird. Lässt man eine Beteiligung Russlands an INSTEX zu,
ebnet dies den Weg zu einer in Sachen Iran eigenständigeren, das
heißt von den USA unabhängigeren Politik. Das könnte die Position
Deutschlands als Vermittler, die es beansprucht, tatsächlich stärken.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

695213

weitere Artikel:
  • Straubinger Tagblatt: Sommer-PK lässt Fragen offen Straubing (ots) - Ihre Sommerpressekonferenz sollte sicher dazu dienen, die Fragen der letzten Wochen wegzuwischen und einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Für diese Annahme spricht, dass die Veranstaltung nicht zwingend jetzt hätte stattfinden müssen. Denn Merkel hat diese wegen ihrer Länge besondere Pressekonferenz auch schon nach ihrem Urlaub abgehalten. Vielleicht hätte sie das diesmal auch besser tun sollen. Sie wollte offenbar Klarschiff machen. Und hat doch nur für weitere Unklarheiten gesorgt. Pressekontakt: Straubinger mehr...

  • Robert Brannekämper: LMU und TUM belegen Spitzenforschung in Bayern München (ots) - "Die Auszeichnung ist ein großartiger Beleg für die Strahlkraft und Substanz des Wissenschaftsstandorts München und Bayerns insgesamt." Mit diesen Worten hat Robert Brannekämper, der Vorsitzende des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst im Bayerischen Landtag, den Universitäten LMU und TUM zu ihrem Erfolg bei der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gratuliert. Die Fachkommission hat den beiden Münchner Universitäten den Status einer Exzellenzuniversität zuerkannt. Insgesamt erhielten heute bundesweit mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Weltraumforschung Halle (ots) - Für die Mondmission sind in den nächsten Jahren jährlich bis zu acht Milliarden Dollar vorgesehen - zusätzlich zum Nasa-Jahresbudget, das bei etwa 20 Milliarden Dollar liegt. Die anvisierte Reise zum Mars dürfte ein Vielfaches kosten. Teuer ist es vor allem, Menschen im Weltraum am Leben zu halten. Eine Reise zum Mars und zurück würde etwa ein Jahr dauern, in dieser Zeit wären die Astronauten zahllosen Gefahren ausgesetzt. Menschen in den Weltraum zu bringen war und ist richtig. Es geht um Grundlagenforschung im All mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu neuen Flixbus-Plänen Halle (ots) - Die Manager von Flixmobility haben sich viel vorgenommen. Sie wollen einen globalen Mobilitätsanbieter zimmern - mit klugen Fahrplänen, mit attraktiven Preisen und mit einer hohen Auslastung der Fahrzeuge. In der Kombination mit Mitfahrgelegenheiten kann so ein hochattraktives Angebot entstehen. Das wird nicht alle begeistern, die sich fortbewegen müssen. Doch das Signal ist entscheidend. Und zwar an die staatlichen Eisenbahnkonzerne Europas. Diese gigantischen Unternehmen bleiben bislang weit hinter ihren Möglichkeiten, mehr...

  • BERLINER MORGENPOST: Wo bleibt die Leidenschaft? / Kommentar von Philipp Neumann zu Angela Merkel Berlin (ots) - Kurzform: Vierzehn Jahre Merkel, das sind vierzehn Jahre Politik mit Wohlfühltemperatur. Keine Krise, die sie nicht irgendwie bewältigt, keinen Streit, den sie nicht begraben oder erfolgreich vertagt hätte. Es waren keine schlechten Jahre, dem Land geht es gut. Die Unaufgeregtheit ist ein Markenzeichen der Kanzlerin. Aber wenn diese Koalition wirklich noch bis 2021 weiterregieren will, dann muss Merkel sich noch etwas einfallen lassen. So kraftlos wie derzeit, kann das Bündnis die nächsten zwei Jahre nicht überstehen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht