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Rheinische Post: Kommentar / Ein Trio für Trump = Von Michael Bröcker

Geschrieben am 18-07-2019

Düsseldorf (ots) - Was war eigentlich noch mal der Anden-Pakt? In
der CDU sind nun drei Frauen an führender Stelle für die Zukunft
Europas zuständig. Drei Frauen, deren Karrieren manch ein männliches
Unionsmitglied längst als überwunden angesehen hatte. Ursula von der
Leyen? Wegen zahlreicher Pannen und Affären im Amt längst
abgeschrieben. Angela Merkel? Als Kanzlerin im Herbst ihres Wirkens.
Und Annegret Kramp-Karrenbauer? Kaum kanzlertauglich.

Die Herren in der Christdemokratie sollten neu nachdenken, denn
die Hartnäckigkeit, die Finesse und die Verbundenheit der drei
CDU-Frauen sind schon oft unterschätzt worden. Die Rivalen Friedrich
Merz und Jens Spahn reiben sich jedenfalls verwundert die Augen,
während die SPD plötzlich mit ihrer peinlichen (von Martin Schulz und
Sigmar Gabriel befeuerten) Kampagne gegen Frau von der Leyen wie eine
ewiggestrige Partei alter nörgelnder Männer wirkt. So ruft
ausgerechnet die linksliberale Tageszeitung das Ende des Patriarchats
durch den Coup der CDU-Frauen aus.

Die drei Christdemokratinnen, die nun die europäische
Sicherheitspolitik wesentlich verantworten werden, wirken nicht nur
optisch wie der Gegenentwurf zu den Macho-Staatschefs Putin, Trump
und Erdogan, die heute die militärischen Debatten bestimmen. Es wird
auch stilistisch und inhaltlich eine neue Akzentuierung geben, wenn
Kramp-Karrenbauer, von der Leyen und Merkel gleichzeitig einer
gestiegenen Verantwortung Deutschlands in der Welt das Wort reden und
dafür mehr Geld verlangen werden. Martialische Kriegstreiberei wird
die SPD den drei CDU-Politikerinnen kaum vorwerfen können.

Ausgerechnet Donald Trump, nicht gerade als empathiegetriebener
Feminist bekannt, könnte noch seine große Freude an dem Trio aus
Deutschland haben.

www.rp-online.de



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell


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