| | | Geschrieben am 18-07-2019 Digitale Plattformen: Jedes zweite Unternehmen fürchtet Verluste / Studie zu Chancen und Risiken digitaler Plattformen veröffentlicht
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 Hamburg (ots) - Digitale Plattformen spalten die Wirtschaft in
 Deutschland. Die Hälfte der Unternehmen sieht sie als Bedrohung für
 das eigene Geschäft. 24 Prozent spüren bereits heute den härteren
 Wettbewerb, 23 Prozent rechnen in den kommenden Jahren mit Verlusten.
 Die andere Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) bewertet die
 Plattformökonomie genau umgekehrt. Sie versprechen sich erhebliche
 Vorteile, vor allem durch Kosteneinsparungen sowie im Vertrieb. Das
 zeigt die Studie "Potenzialanalyse Digitale Plattformen" von Sopra
 Steria Consulting, für die 355 Entscheider und Fachspezialisten aus
 verschiedenen Branchen befragt wurden.
 
 An erster Stelle sehen sich die Unternehmen nicht von den großen
 Tech-Plattformen bedroht. Zwar betrachten 58 Prozent der befragten
 Führungs- und Fachkräfte Google, Amazon, Facebook und Apple als
 geschäftsschädigende Wettbewerber. Deutlich mehr (73 Prozent)
 befürchten allerdings, dass ihnen Branchen- und Nischenplattformen
 das Leben schwermachen - bei den Finanzdienstleistern sind es 83
 Prozent. "Banken sorgen sich vor allem, dass ihnen ab September mit
 dem obligatorischen PSD2-Zugang zu Kontodaten für Dritte einige
 Plattformen Geschäft wegnehmen", sagt Martin Stolberg, Director
 Banking und Experte für digitale Plattformen bei Sopra Steria
 Consulting.
 
 Jedes dritte Unternehmen sieht zudem die Gefahr, dass
 Vergleichsportale wie Check24 und Verifox die direkte Verbindung zum
 Kunden kappen und in absehbarer Zeit eigene digitale Produkte wie
 Finanz-, Energie- und Internetdienstleistungen anbieten. "Die größere
 kurzfristige Gefahr für die Versicherer geht von Plattformen wie
 Verivox und Check24 aus, die mit ihrer Kapitalkraft und ihren
 Marktkenntnissen den Markt kräftig durcheinanderwirbeln könnten",
 sagt Christian Diemaier, Division-Leiter Insurance von Sopra Steria
 Consulting.
 
 Die größte Sorge der Plattformskeptiker insgesamt ist die vor der
 Abhängigkeit von einer oder mehreren Betreibern. 71 Prozent der
 Studienteilnehmer sehen das Risiko, dass ihnen große Plattformen wie
 Google, Amazon und Alibaba Prozesse diktieren und sie auf deren Daten
 angewiesen sind. Jedes zweite Unternehmen befürchtet zudem einen
 härteren Preiskampf und dass es zum reinen Zulieferer ohne
 Kundenkontakt verkommt. Die konventionellen Autohersteller haben zum
 Beispiel Bedenken, zum Teil einer Lieferkette degradiert und
 austauschbar zu werden.
 
 Mehr Vor- als Nachteile
 
 Bei der Mehrheit der befragten Manager (63 Prozent) überwiegen die
 Pro-Plattform-Argumente. Sie interessiert der Zugang zu digitalen
 Diensten, zu Daten und zu neuen Kunden. Die Unternehmen versprechen
 sich durch die Teilnahme an Plattformen erhebliche
 Kosteneinsparungen, unter anderem weil sie Märkte nicht selbst
 erschließen müssen. Banken und Versicherer fühlen sich am stärksten
 bedroht und sind gleichzeitig die aktivsten Plattformteilnehmer. 66
 Prozent der Finanzdienstleister sind auf einer Plattform vertreten.
 Branchenübergreifend nutzt jedes zweite Unternehmen andere
 Plattformen, beispielsweise als Vertriebs- oder Einkaufskanal. 30
 Prozent der Firmen bauen derzeit Know-how auf, und jedes vierte
 Unternehmen ist bereits selbst Plattformbetreiber. In der
 Automobilbranche arbeiten beispielsweise Daimler und BMW unter dem
 Now-Markendach an einem eigenen Ökosystem verschiedener
 Mobilitätsplattformen, das sich jederzeit erweitern lässt.
 
 Plattform-Boom in Deutschland steht noch aus
 
 Generell sind digitale Plattformen in der deutschen Wirtschaft
 noch nicht dominierend. Bekannt sind vor allem Vergleichsportale. Im
 Handel wandelt sich Versandhändler Otto aktuell mit dem
 Plattformumbau zum Marktplatz. Unter den Finanzplattformen hat
 Interhyp eine enorme Marktrelevanz mit großer Reichweite und ohne
 physische Beschränkungen erlangt.
 
 "Vielfach wird ausgeblendet", so Martin Stolberg, "dass
 Deutschland ist ein ambionierter B2B-Plattformstandort ist. Siemens
 MindSphere und Bosch IoT für das industrielle Internet der Dinge
 sowie MAN Rio in der Logistik sind drei namhafte Plattformen in der
 Industrie. Im Finanzsektor entwickelt sich die Allianz mit der
 offenen Plattform Allianz Business System zum Softwareanbieter. Die
 Hannover Rück hat mit hr Equarium ebenfalls eine vielversprechende
 Fintech-Plattform errichtet. Bei den Banken sind we.trade und Marco
 Polo zwei relevante Trade-Finance-Konsortien mit deutscher
 Beteiligung. Zudem bereiten die großen Banken derzeit B2B2C-
 Plattformlösungen vor."
 
 Haupteinstiegshürde ins Plattformgeschäft vieler Firmen in
 Deutschland ist das rückständige Datenmanagement. Unternehmen
 reichern ihre Produkte zu selten mit Nutzungs- und Prozessdaten an,
 ergibt eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
 "Die Kompetenz, Daten zu nutzen, um Entscheidungen zu automatisieren
 und um Produkte und Dienstleistungen skaliert und kundenindividuell
 zu gestalten, bauen derzeit viele Unternehmen erst auf. Bei dieser
 Aufholjagd gegenüber US-Anbietern und asiatischen Unternehmen
 abgehängt zu werden, ist das größte Risiko für Unternehmen in
 Deutschland überhaupt", sagt Plattformexperte Martin Stolberg von
 Sopra Steria Consulting.
 
 Über die Studie:
 
 Die "Potenzialanalyse Digitale Plattformen" von Sopra Steria
 Consulting und dem F.A.Z.-Institut basiert auf einer Online-Befragung
 in den Bereichen Banken, Versicherungen, Energie- und
 Wasserversorgung, Telekommunikation und Medien, öffentliche
 Verwaltung, Automotive sowie sonstiges verarbeitendes Gewerbe. Im
 April und Mai 2019 wurden 355 Entscheider, Manager und Fachkräfte
 befragt, ob und wie ihr Unternehmen auf digitalen Plattformen
 vertreten ist, welche Chancen die Plattformökonomie bietet und welche
 Risiken bestehen.
 
 Studie herunterladen: http://bit.ly/Studie_Digitale_Plattformen
 
 Zusatzhinweis: "Managementkompass Digitale Ökosysteme - der neue
 Wachstumsmotor" veröffentlicht:
 
 Um Entscheidern einen tieferen Einblick zu gewähren, wo
 Unternehmen mit ihren Digitalisierungsprojekten stehen, hat Sopra
 Steria Consulting gemeinsam mit dem F.A.Z.-Institut zusätzlich den
 "Managementkompass Digitale Ökosysteme - der neue Wachstumsmotor"
 veröffentlicht. Der Studienband liefert Top-Entscheidern
 Thinktank-Beiträge und Erfahrungen von Experten aus der Praxis. Leser
 erfahren, was digitale Ökosysteme ausmacht und welche Regeln und
 Mechanismen gelten.
 
 Managementkompass bestellen: http://bit.ly/MK_Digitale_Ökosysteme
 
 Über Sopra Steria Consulting (www.soprasteria.de)
 
 Sopra Steria Consulting zählt heute zu den Top Business
 Transformation Partnern in Deutschland. Als ein führender
 europäischer Anbieter für digitale Transformation bietet Sopra Steria
 eines der umfassendsten Angebotsportfolios für End-to-End-Services am
 Markt: Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung,
 Infrastrukturmanagement und Business Process Services.
 
 Unternehmen und Behörden vertrauen auf die Expertise von Sopra
 Steria, komplexe Transformationsvorhaben, die geschäftskritische
 Herausforderungen adressieren, erfolgreich umzusetzen. Im
 Zusammenspiel von Qualität, Leistung, Mehrwert und Innovation
 befähigt Sopra Steria seine Kunden, Informationstechnologien optimal
 zu nutzen. Mit mehr als 44.000 Mitarbeitern in 25 Ländern erzielte
 Sopra Steria 2018 einen Umsatz in Höhe von 4,1 Mrd. Euro.
 
 Die Sopra Steria Group (SOP) ist notiert an der NYSE Euronext
 Paris (Compartment A) - ISIN: FR0000050809.
 
 
 
 Pressekontakt:
 Sopra Steria Consulting:
 Nils Ritter
 Tel.: +49 (0) 40 22703-8801
 E-Mail: nils.ritter@soprasteria.com
 
 Faktor 3:
 Eva Klein
 Tel.: +49 (0) 40 679446-6174
 E-Mail: e.klein@faktor3.de
 
 Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell
 
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