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NOZ: Vorsitzender LAG Freie Wohlfahrtspflege: Digitalisierung nicht ignorieren

Geschrieben am 16-07-2019

Osnabrück (ots) - Vorsitzender LAG Freie Wohlfahrtspflege:
Digitalisierung nicht ignorieren

Caritasdirektor Loth plädiert stattdessen für aktive Gestaltung -
"Großes Potenzial in der häuslichen Pflege"

Osnabrück. Franz Loth, Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft
der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen (LAG FW), warnt davor,
das Thema Digitalisierung zu ignorieren: "Es wäre das Schlimmste,
wenn wir uns dieser Entwicklung verschließen", sagte Loth im
Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dennoch ließen zu
viele das Thema auf sich zukommen, statt es aktiv zu gestalten. "Das
halten wir für falsch", sagte er. Denn die fortschreitende
Digitalisierung biete in der Pflege Chancen.

"Großes Potenzial" für digitale Hilfsmittel sieht Loth etwa in der
häuslichen Pflege, hier sei auch bereits vieles auf den Weg gebracht:
"Wir haben technische Möglichkeiten der Medikamenteneinnahme, der
Flüssigkeitsversorgung, der Überwachung von der ambulanten
Sozialstation. Auch im Sanitärbereich gibt es schon computergestützte
Toiletten oder Duschen, wo auch schwerbehinderte Menschen durch
leichte Steuerung keine Assistenz mehr brauchen. All das gibt es
schon, und dadurch werden wir eine riesige Erleichterung bekommen",
sagte Loth. Auch in Pflegeheimen gebe es Einsatzbereiche für neue
Technik, sagte der LAG-Vorsitzende, etwa "wenn Bewohner im Bett
umgedreht werden müssen". Weniger vielversprechend seien
Pflegeroboter, erklärte Loth: "Darin sehen wir nicht so sehr die
große Zukunft."

Um die Chancen der Digitalisierung in der Freien Wohlfahrtspflege
sinnvoll zu nutzen, gelte es, die damit verbundenen Herausforderungen
anzunehmen, so Loth. Dazu gehöre es, dass Mitarbeiter "sorgfältig an
den Geräten geschult werden, auch um Ängste abzubauen". Auch der
Führungsstil verändere sich: "Man muss als Arbeitgeber auch bereit
sein, diese Veränderung persönlich mitzutragen. Das ist natürlich
auch eine Frage von Vertrauen, denn die permanente Kontrolle des
Mitarbeiters, wie man sie von früher kennt, wird in Zukunft nicht
mehr möglich sein", erklärte der LAG-FW-Vorsitzende.

Wie auch immer die Digitalisierung in der Pflege voranschreite,
eines sei jedoch sicher, betonte Loth: "Was aber nie ersetzt werden
wird und immer menschlich bleiben wird, ist die zwischenmenschliche
Zuwendung. Meine These ist: Genau an dieser Stelle werden wir in
Zukunft mehr Menschen haben."

Loth, Diözesan-Caritasdirektor beim Caritasverband für die Diözese
Osnabrück, hat den Vorsitz der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien
Wohlfahrtspflege in Niedersachsen (LAG FW) am 1. Januar 2019
übernommen. In der LAG FW zusammengeschlossen sind die sechs
niedersächsischen Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege:
Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk,
der Paritätische Wohlfahrtsverband und die Jüdische Wohlfahrt. Damit
repräsentiert die LAG FW etwa 6000 soziale Einrichtungen,
Beratungsstellen und Dienste mit mehr als 230.000 hauptamtlichen
Beschäftigten und über 500.000 ehrenamtlichen Helferinnen und
Helfern.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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