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Frankfurter Rundschau: Nicht ausweichen

Geschrieben am 14-07-2019

Frankfurt (ots) - So weit ist es gekommen: Handelsschiffe auf dem
Mittelmeer machen einen Bogen um die Routen der Schlauchboote, mit
denen sich Migranten auf den Weg nach Europa machen. Zu groß sei die
Angst, berichtet die Deutsche Seemannsmission, dass man auf
Flüchtlinge in Seenot trifft, sie rettet - und die Seeleute dann in
Italien eine Anklage wegen Beihilfe zur Schlepperei erwartet. Zu oft
habe man schon Gekenterten hilflos beim Ertrinken zusehen müssen.
Also nehmen die Reedereien und Matrosen zusätzliche Kosten und Wege
in Kauf, um das Problem im Wortsinn zu umschiffen. Es ist die
"europäischen Lösung 2019". Genauso agiert die Europäische Union
inzwischen in der Flüchtlingspolitik im Ganzen, wie in der
Seenotrettung im Speziellen: Augen zu und ausweichen. Es wurde schon
oft, aber offenbar noch nicht oft genug gesagt, dass das einer
selbsterklärten Wertegemeinschaft unwürdig ist - und einem
Staatenbund, der auch für gegenseitige Hilfe und Solidarität gedacht
war.



Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222

Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell


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