(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Grüne wollen Klöckners Tierwohllabel im Bundestag stoppen

Geschrieben am 12-07-2019

Berlin (ots) - Die Grünen wollen die Pläne von
Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) für ein freiwilliges
Tierwohllabel im Bundestag stoppen. In einem Antrag, der dem
"Tagesspiegel" (Samstagausgabe) vorab vorliegt, fordert die Fraktion
der Grünen die Bundesregierung auf, die Pläne für ein freiwilliges
Tierwohllabel zu beenden und "stattdessen schnellstmöglich ein
verpflichtendes Tierhaltungs- und Herkunftskennzeichen zu
erarbeiten". Das solle nicht nur, wie von Klöckner geplant,
ausschließlich für Schweine, sondern für alle tierischen Produkte
gelten. Zudem fordern die Grünen, dass sich Klöckner im Europäischen
Rat "unverzüglich" für die Erarbeitung eines verpflichtenden
Tierhaltungs- und Herkunftskennzeichens auf EU-Ebene einsetzen soll.
Die deutsche Agrarministerin hat angekündigt, dass sie das tun will,
aber erst im kommenden Jahr, wenn Deutschland die
EU-Ratspräsidentschaft innehat. Die Grünen wollen ihren Antrag
unmittelbar nach der Sommerpause in den Bundestag einbringen.

Die Gegenwehr gegen Klöckners Tierwohllabel wächst. Neben den
Grünen, der SPD, Teilen der Union und dem Land Niedersachsen gibt es
auch Widerstand im Kabinett. Sowohl das Umwelt- als auch das
Innenministerium tragen Klöckners Projekt nicht mit. "Die Kritik des
Innenministers ist eine ordentliche Watschen nach einem vierjährigen
Prozess, der noch von seinem Parteifreund, dem ehemaligen
CSU-Minister Schmidt, angeschoben wurde", sagte Ex-Agarministerin
Renate Künast dem "Tagesspiegel". "Die Unions-Fraktion versuchte über
die letzten Wochen hinweg verzweifelt, zusammen mit dem Land
Niedersachsen und den agrarpolitischen Sprechern der Länder, Klöckner
von ihrem Kurs abzubringen. Jetzt ist endgültig klar: Das
Klöckner-Label wird so nicht kommen und das ist gut so", sagte die
Grünen-Politikerin.

Das Agrarministerium lehnt eine verpflichtende Kennzeichnung ab,
weil diese gegen EU-Recht verstoße. Die Grünen sehen das anders. So
lange ausländische Unternehmen die Möglichkeit haben, sich ebenfalls
zertifizieren zu lassen, sei ein verpflichtendes Kennzeichen mit
EU-Recht vereinbar, meinen sie.

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/schlappe-fuer-julia-kloeckn
er-gruene-wollen-freiwilliges-tierwohllabel-im-bundestag-stoppen/2458
6818.html

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an: Der Tagesspiegel,
Wirtschaftsredaktion, Telefon: 030/29021-14614



Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chefin vom Dienst
Patricia Wolf
Telefon: 030-29021 14013
E-Mail: cvd@tagesspiegel.de
 

Original-Content von: Der Tagesspiegel, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

694399

weitere Artikel:
  • Dött: Preissignale sind ein wichtiges Element in der Klimapolitik Berlin (ots) - Kosten für Maßnahmen so gering wie möglich halten Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat am Freitag sein Sondergutachten "Aufbruch zu einer neuen Klimapolitik" vorgelegt. Dazu erklärt die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marie-Luise Dött: "Die Vorschläge des Sachverständigenrats sind ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Diskussion um die Weiterentwicklung unserer Klimapolitik. Wir begrüßen, dass die vorgeschlagenen Instrumente marktwirtschaftliche mehr...

  • Uwe Junge: "Die AfD ist keine Höcke-Partei" (FOTO) Mainz (ots) - Das "SWR Aktuell"-Sommerinterview mit Uwe Junge (AfD), heute, 12. Juli 2019, 19:30 Uhr im SWR Fernsehen für Rheinland-Pfalz, in SWR Aktuell Radio und auf www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz Uwe Junge, Landesvorsitzender der AfD Rheinland-Pfalz, hat sich im "SWR Aktuell"-Sommerinterview zu aktuellen Fragen geäußert. Junge rechnet nicht damit, dass der Richtungsstreit innerhalb der AfD zwischen den bürgerlich-konservativen Mitgliedern und dem völkisch-nationalen Flügel um Björn Höcke zur Spaltung der Partei mehr...

  • Rheinische Post: Vorstandschef der Deutschen Post hat Sympathien für CO2-Steuer von 100 Euro pro Tonne Düsseldorf (ots) - Frank Appel, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Post DHL, fordert die Einführung einer Steuer auf das klimaschädliche Gas Kohlendioxid (CO2). Appel sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Samstag): "Wir brauchen in Europa oder in allen Industriestaaten eine CO2-Steuer, die berechenbar langfristig steigt. Dann können sich Konsumenten und Unternehmen in ihrem Verhalten anpassen und gezielt in Anlagen investieren, die den Ausstoß von CO2 begrenzen." Auf die Frage, ob er eine Steuer von 100 Euro pro Tonne CO2 mehr...

  • CSU-Fraktion kritisiert Grünen-Konzept zum Flächensparen (FOTO) München (ots) - Sandro Kirchner, der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag, und Jürgen Baumgärtner, der verkehrspolitische Sprecher der CSU-Fraktion, kritisieren den heute vorgestellten Gesetzentwurf der Landtags-Grünen zum Flächensparen. Der Vorschlag der Grünen bremse vollkommen unverhältnismäßig Infrastrukturvorhaben im Bereich Wohnungsbau, Mobilität und Wirtschaft und setze damit Bayerns Zukunft aufs Spiel. Die wirtschaftliche Entwicklung muss auch künftig in ganz Bayern möglich sein, der ländliche mehr...

  • Alice Weidel weist Spiegel-Bericht über Bündnis mit Björn Höcke zurück Berlin (ots) - AfD-Bundesvorstandsmitglied Alice Weidel hat Medienberichte zurückgewiesen, sie habe ein Bündnis mit "Flügel"-Chef Björn Höcke geschlossen. "Von einem Bündnis zu sprechen ist völliger Unsinn. Ich betreibe keine Paktiererei innerhalb der Partei. Als Fraktionsvorsitzende ist es aber natürlich meine Aufgabe stets dialogbereit zu sein. Es tut der Partei mit Sicherheit gut, wenn Konflikte und Meinungsverschiedenheiten intern ausgefochten werden und nicht über die Medien", sagte Weidel der Wochenzeitung Junge Freiheit. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht