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Kölnische Rundschau: zu Sea-Watch/Italien/Carola Rackete

Geschrieben am 01-07-2019

Köln (ots) - Eine Schande für Europa

Raimund Neuß zum Fall Sea-Watch

Was Carola Rackete auf hoher See getan hat, hätte auch jeder
andere Schiffsführer machen müssen: Menschen in Seenot sind zu retten
und an einen sicheren Ort zu bringen. Punkt. Ein Skandal, dass man
das im heutigen Europa eigens betonen muss. Sollte Rackete im Hafen
von Lampedusa ein Polizeiboot gefährdet haben, dürfen die
italienischen Behörden dieses Verhalten natürlich prüfen. Dabei ist
aber nicht zu vergessen, wer die Eskalation billigend in Kauf
genommen hat: Die italienische Regierung, getrieben von Innenminister
Matteo Salvini, erklärt die Seenotrettung zum Verbrechen, bestraft
sie drakonisch und sperrt ihre Häfen für Schiffe mit Flüchtlingen.
Aber bei aller notwendigen Kritik am Scharfmacher Salvini: Er ist
nicht der einzige europäische Politiker, der für die unerträgliche
Lage im Mittelmeer verantwortlich ist. Die EU liefert an ihrer
Südküste ein Beispiel kollektiven Versagens. Bezeichnend ist das
Scheitern der Marinemission "Sophia", aus der die Bundeswehr gestern
die letzten Soldaten abgezogen hat. So überlässt man das Mittelmeer
Schlepperbanden, die darauf setzen, dass private Retter sich schon um
die Opfer ihrer Geschäfte kümmern werden. Eine Schande für Europa.

Ihre Meinung: dialog@kr-redaktion.de



Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Raimund Neuß
Telefon: 0228-6688-546
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell


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