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NOZ: Ärztepräsident fordert Hitze-Pausen für Arbeitnehmer

Geschrieben am 29-06-2019

Osnabrück (ots) - Ärztepräsident fordert Hitze-Pausen für
Arbeitnehmer

Reinhardt: Chefs sollten aus Fürsorge langsameres Arbeitstempo
ermöglichen - IG BAU: Viele Unternehmer brechen die Regeln -
Lauterbach: Arbeitgeber müssen ein Signal setzen

Osnabrück. Vor den nächsten Extremtemperaturen hat der neue
Ärztepräsident Hitze-Pausen für Arbeitnehmer gefordert. "Wichtig ist,
bei großer Hitze die Schlagzahl etwas herunterzufahren und - wenn
irgendwie möglich - die ein oder andere Pause extra einzulegen",
sagte Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, im Interview
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). "Arbeitgeber sollten es
aus Fürsorge für ihre Mitarbeiter ermöglichen, dass bei extremer
Hitze das Tempo gebremst wird." Rückendeckung kommt von
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. "Der Appell des
Ärztekammerpräsidenten ist richtig. Arbeit bei den enormen
Temperaturen ist gesundheitsgefährdend", sagte Lauterbach der NOZ.
"Die Arbeitgeber müssen ein Signal setzen und für großzügigere Pausen
sorgen." Die klassische Pausenregelung sei "für die extreme Hitze
nicht ausgelegt". Verordnete lange Mittagspausen nach Vorbild der
Siesta in südlichen Ländern hält Lauterbach für falsch. "Notwendig
sind flexible Regelungen, damit Arbeitnehmer, die besonders der Hitze
ausgesetzt sind, geschützt werden", betonte der SPD-Politiker. Die
Gewerkschaft IG BAU beklagte, es gebe zwar Regelungen, diese würden
aber von zahlreichen Bauunternehmern gebrochen. "Viel stellen sich
quer und ignorieren offenbar ganz bewusst die strengen Auflagen, um
Kosten zu sparen", sagte IG-BAU-Sprecher Ruprecht Hammerschmidt der
NOZ. "In drastischen Ausnahmefällen lässt man lieber einen
Bauarbeiter umkippen, als ihm eine Flasche Wasser hinzustellen."
Arbeitnehmer sollten sich über ihre Ansprüche informieren und diese
einfordern, riet Hammerschmidt. Auch die IG Metall appellierte an die
Arbeitgeber: "Vor allem flexiblere Arbeitszeiten und längere
Pausenzeiten sollten bei großer Hitze eigentlich selbstverständlich
sein", sagte Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban der NOZ. "Die
Sommerhitze mag ein Naturereignis sein. Ihre Gesundheitsrisiken
können aber aufgefangen werden. Und vor allem: Sie entlässt die
Unternehmen nicht aus ihrer Verantwortung für die Gesundheit der
Beschäftigten."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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