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Gesetzentwurf im Bundesrat: Bachelor Professional gefährdet akademische Anerkennung der Ingenieur-Abschlüsse

Geschrieben am 28-06-2019

Düsseldorf (ots) - VDI mahnt: Geplante Oberbegriffe für berufliche
Bildungsabschlüsse führen zu mangelnder Trennschärfe bei
Abschlussbezeichnungen.

Um die Attraktivität der Abschlüsse in der beruflichen
Weiterbildung zu stärken, sollen nach dem Vorschlag des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die
Abschlussbezeichnungen "Bachelor Professional" bzw. "Master
Professional" per Gesetz eingeführt werden. "Damit ist eine
Verwechslung mit den akademischen Graden "Bachelor" und "Master" auch
in den Ingenieurwissenschaften vorprogrammiert", kritisiert
VDI-Direktor Ralph Appel das derzeitige Vorhaben zur Überarbeitung
des Berufsbildungsgesetzes.

Berufliche und akademische Bildungsabschlüsse unterscheiden sich
erheblich, was in ihrer Bezeichnung auch zukünftig deutlich zum
Ausdruck kommen muss. "Nun aber sollen die unterschiedlichen
Abschlüsse fast identische Bezeichnungen erhalten. Der Zusatz
Professional für den beruflichen Abschluss wird zu einer Abwertung
der akademischen Titel Bachelor und Master führen", mahnt Appel.

"Auch international sind Missverständnisse zu erwarten. Die
Anerkennung deutscher ingenieurwissenschaftlicher Bachelor- und
Master-Abschlüsse im Ausland hängt deutlich von ihrem klaren
akademischen Profil ab. Jede Verwischung gefährdet die ohnehin
komplexen internationalen Verhandlungen zur gegenseitigen Anerkennung
der akademischen Abschlüsse. Daher sind die aktuellen Absichten zur
Überarbeitung des Berufsbildungsgesetzes abzulehnen."

Der VDI befürwortet grundsätzlich eine Aufwertung der beruflichen
Bildung gerade im technischen Bereich. Diesem Zweck ist jedoch nicht
gedient, wenn für unterschiedliche Inhalte gleichlautende
Abschlussbezeichnungen verwendet werden.

Der VDI - Sprecher, Gestalter, Netzwerker

Die Faszination für Technik treibt uns voran: Seit 160 Jahren gibt
der VDI Verein Deutscher Ingenieure wichtige Impulse für neue
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Deutschlands. Als Sprecher der Ingenieure und der Technik gestalten
wir die Zukunft aktiv mit. Mehr als 12.000 ehrenamtliche Experten
bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres
Technikstandorts. Als drittgrößter technischer Regelsetzer ist der
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Pressekontakt:
Hanna Büddicker
Telefon: +49 211 6214-610
bueddicker@vdi.de

Original-Content von: VDI Verein Deutscher Ingenieure, übermittelt durch news aktuell


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