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Personalengpässe bei der AOK? / bpa warnt: Hunderte Pflegedienste können nicht abrechnen, weil der AOK offenbar Mitarbeiter fehlen

Geschrieben am 20-05-2019

Potsdam (ots) - Weil die Krankenkasse AOK dringend benötigte
Unterlagen seit Wochen nicht zur Verfügung stellt, können aktuell
rund zwei Drittel aller ambulanten Pflegedienste in Brandenburg am
Monatsende ihre erbrachten Leistungen nicht abrechnen. Hintergrund
ist offensichtlich die auch in anderen Bereichen spürbar angespannte
Personalsituation der Krankenkasse. Die Landesvorsitzende des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) Ellen
Fährmann schlägt Alarm und warnt: "Wer geleistete Arbeit nicht
abrechnen kann, gerät verständlicherweise schnell in Schwierigkeiten.
Diese Verzögerung führt bei den Pflegediensten zu
Liquiditätsengpässen und in der Folge zu Mahnungen, auf die die Kasse
hohe Zinsen zahlen muss."

Nach einem Verhandlungsabschluss zu neuen Vergütungen in der
häuslichen Krankenpflege hat die federführende Krankenkasse AOK
bislang keine aktuelle Preisliste und kein
Positionsnummernverzeichnis vorgelegt. Pflegedienste können ohne
diese Unterlagen weder die notwendigen Leistungsnachweise erstellen
noch können sie ihre Arbeit mit einer Krankenkasse abrechnen.

Inzwischen ist eine Lösung mehr als überfällig: Das Verzeichnis
ist die Grundlage der Abrechnung. Ohne dieses kann kein Pflegedienst
im Land seine Software anpassen und keine Krankenkasse die Daten der
Abrechnung entgegennehmen. Liegt das Verzeichnis vor, müssen die
Hersteller der Abrechnungssoftware es einarbeiten. Dies ist nach
Informationen der Softwareunternehmen bereits jetzt für den laufenden
Monat nicht mehr möglich.

"Wir haben in Telefonaten und Gesprächen auf verschiedenen Ebenen
alles versucht, um die AOK bei einer Lösung zu unterstützen. Wir
haben unser Verständnis für die Personalknappheit bekundet und
Lösungen angeboten - leider ohne Erfolg. Dass die Umsetzung einer
geschlossenen Vereinbarung an immer neuen Vertröstungen scheitert und
ambulante Dienste sowie ihre Teams darunter leiden, ist
inakzeptabel", so die bpa-Landesvorsitzende Fährmann.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 10.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon über
400 in Brandenburg) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
305.000 Arbeitsplätze und circa 23.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 24,2 Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Für Rückfragen: Sabrina Weiss, bpa-Landesbeauftragte Brandenburg,
Tel.: 0331/97 92 33 70, www.bpa.de

Original-Content von: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V., übermittelt durch news aktuell


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