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Begeisterung für autonomes Fahren wächst trotz Sicherheitsbedenken (FOTO)

Geschrieben am 09-05-2019

Berlin (ots) -

- Jeder zweite Verbraucher möchte in den nächsten fünf Jahren in
ein selbstfahrendes Auto einsteigen
- Erwartungen der Verbraucher schaffen umfassende
Geschäftsmöglichkeiten für Automobilbranche, um ein Ökosystem
mit neuen Dienstleistungen und Partnern aufzubauen
- Investitionen in neue Angebote, Software und Kundenkommunikation
notwendig

Die Akzeptanz und Begeisterung für das autonome Fahren steigt. Der
Anteil der Verbraucher, der sich in selbstfahrenden Autos fortbewegen
möchte, wird sich in den nächsten fünf Jahren von 25 auf 52 Prozent
verdoppeln. Bis 2029 ziehen sogar 62 Prozent der befragten
Verbraucher ein selbstfahrendes Auto einem traditionellen Fahrzeug
vor. Selbst in Deutschland, wo momentan nur 17 Prozent der Befragten
in ein autonomes Fahrzeug einsteigen würden, liegt der Anteil in zehn
Jahren bei 61 Prozent. In China sind es bis 2029 sogar 72 Prozent.
Neben den chinesischen Verbrauchern sind Stadtbewohner und
Millennials dem autonomen Fahren gegenüber besonders aufgeschlossen.
Dies geht aus der aktuellen Studie des Capgemini Research Institute
"The Autonomous Car. A Consumer Perspective" hervor, für die
Verbraucher in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Schweden, den
USA und China befragt wurden.

59 Prozent aller weltweit und 65 Prozent der in Deutschland
befragten Verbraucher blicken mit Vorfreude auf das Thema autonomes
Fahren. Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) ist außerdem
bereit, bis zu 20 Prozent mehr für ein autonomes Fahrzeug zu bezahlen
als für ein Standardmodell. In Deutschland sind es sogar 61 Prozent.
Die Befragten erwarten durch das autonome Fahren zudem positive
Effekte bei der Kraftstoffeffizienz (73 Prozent), geringere
CO2-Emissionen (71 Prozent) und Zeitersparnis (50 Prozent).

Autonome Fahrzeuge sind mehr als nur ein Fortbewegungsmittel

Die Studie macht deutlich, dass sich die Art und Weise wie
Mobilität wahrgenommen wird, gerade entscheidend wandelt. Die
Verbraucher glauben, dass autonome Fahrzeuge im täglichen Leben
zukünftig eine größere Rolle spielen, die über das eigentliche Fahren
hinaus gehen wird. Autonomen Fahrzeugen wird eine gewisse
Eigenständigkeit zugestanden: Fast die Hälfte (49 Prozent) der
Befragten wäre damit einverstanden, dass selbstfahrende Autos für sie
Besorgungen machen. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) würde darauf
vertrauen, dass ein autonomes Fahrzeug Freunde und
Familienmitglieder, die selbst nicht fahren, absetzt oder abholt.
Jeder Zweite (50 Prozent) erwartet zudem, mithilfe von
selbstfahrenden Autos Zeit zu sparen, um anderen Aktivitäten
nachzugehen - wie z.B. Kontakte knüpfen, Unterhaltungsangebote
wahrnehmen, Arbeiten oder einfach nur die Reise genießen.

Sicherheitsbedenken bremsen die Begeisterung

Trotz der überwiegend positiven Resonanz auf das autonome Fahren
äußern viele Verbraucher noch Bedenken, insbesondere wenn es um die
Sicherheit des Fahrzeuges (73 Prozent) und die Sicherheit des Systems
(72 Prozent) geht. Eine wesentliche Hürde sehen 71 Prozent zudem
darin, dass autonome Fahrzeuge bei plötzlich auftretenden
Zwischenfällen falsch reagieren könnten.

"Auch wenn das autonome Fahren bei den Verbrauchern mehrheitlich
positive Emotionen hervorruft, besteht dennoch auch ein gewisses Maß
an Unsicherheit und Besorgnis. Automobilunternehmen müssen die
Erwartungen und Ängste ihrer zukünftigen Kunden berücksichtigen, wenn
sie autonome Fahrzeuge auf den Markt bringen. Statt einer starken
Produktorientierung sollten sie verstärkt Services und die
Bedürfnisse der Kunden in den Vordergrund stellen", sagt Dr. Rainer
Mehl, weltweiter Leiter des Automotive und Mobility-Geschäfts von
Capgemini Invent.

Die Capgemini-Studie gibt Automobilunternehmen vier konkrete
Handlungsempfehlungen, die sie dabei unterstützen, den Weg in eine
autonome Zukunft zu beschleunigen:

- Die Kunden auf dem Laufenden halten: Aus Sicht des Verbrauchers
entwickelt sich das Auto von einem reinen Transportmittel zu
einem persönlichen Assistenten. Durch diese Verschiebung fällt
Automobilunternehmen eine enorme Verantwortung zu: Sie müssen
offen damit umgehen, welche neuen Möglichkeiten mit autonomen
Fahrzeugen einher gehen und falsche oder irreführende
Darstellungen vermeiden.

- Erwartungen verstehen und steuern: Die Studie zeigt, dass die
Verbraucher eine sehr klare Vorstellung davon haben, was sie von
einem selbstfahrenden Auto erwarten. Automobilunternehmen
sollten ihre - teilweise hohen - Erwartungen verstehen und diese
so weit wie möglich auch in den Designprozess einbringen. Der
Studie zufolge würden 56 Prozent der Verbraucher ihre Zeit im
Auto mit verschiedenen Unterhaltungsaktivitäten verbringen.
Solche Erwartungen müssen beim Design von selbstfahrenden Autos
berücksichtigt werden. Gleichzeitig gilt es, in die Sicherheit
der Fahrzeuge zu investieren und dies auch klar zu
kommunizieren.

- Ein Ökosystem von Dienstleistungen aufbauen:
Automobilunternehmen müssen ihr Angebot an Services und
Produkten im selbstfahrenden Auto erweitern, denn die
Verbraucher erwarten ein breites Spektrum an Erfahrungen im
Fahrzeug. Diese reichen von der Unterhaltung über das Arbeiten
bis hin zu Fitness Exercises. Um diese Angebote zukünftig zur
Verfügung zu stellen und in neue Geschäftsmöglichkeiten
umzuwandeln, müssen die Unternehmen mit einer Reihe neuer
Technologie-, Content- und Handelsakteure zusammenarbeiten, um
ein umfassendes Ökosystem von Dienstleistungen zu schaffen.

- In Software investieren und Kompetenzen aufbauen: Als
industriell geprägte Branche, die sich stark verändert, müssen
Unternehmen der Automobilbranche das autonome Fahren über alle
Unternehmensbereiche hinweg in ihre Gesamtstrategie einbetten
und nicht nur als ein weiteres Innovationsprojekt betrachten.
Dies kann nur erreicht werden, wenn sie umfassende
Softwarekompetenzen aufbauen und ihre digitalen Fähigkeiten
weiterentwickeln. Neben der Qualifizierung der eigenen
Mitarbeiter umfasst dies auch die Entwicklung neuer
Partnerschaften, damit technologische Kompetenzen und die
Beherrschung von digitalen Tools über verschiedene
Geschäftsfunktionen hinweg sichergestellt sind.

"Unsere Studie zeigt, dass bei den Verbrauchern ein hohes Maß an
Optimismus und Begeisterung für das autonome Fahren vorhanden ist. Da
zuletzt häufig die technischen Entwicklungen im Vordergrund standen,
ist es sehr ermutigend, dass die zukünftigen Passagiere vor allem
auch die positiven Aspekte der neuen Technologie sehen. Die
Erwartungen der Verbraucher an das autonome Fahrerlebnis werden sich
nicht nur auf die Automobilindustrie auswirken, sondern auch auf die
Medien- und Unterhaltungsindustrie, den Einzelhandel und das
Gesundheitswesen. Dies wird den Weg für Partnerschaften und eine
Vielzahl neuer Geschäftsmöglichkeiten ebnen", fasst Rainer Mehl
abschließend zusammen.

Zur Methodik

Das Capgemini Research Institute hat für die Studie im Dezember
2018 5.538 Verbraucher in Deutschland, Frankreich, Großbritannien,
Schweden, den USA und China befragt. Ergänzend wurden Befragungen mit
280 Führungskräften von OEMs, Zulieferern und Technologieunternehmen
und vertiefende Interviews mit Branchenführern durchgeführt.

Weitere Informationen zur Studie finden Sie unter
http://ots.de/14o4Nh

Über Capgemini

Capgemini ist einer der weltweit führenden Anbieter von
Management- und IT-Beratung, Technologie-Services und Digitaler
Transformation. Als ein Wegbereiter für Innovation unterstützt das
Unternehmen seine Kunden bei deren komplexen Herausforderungen rund
um Cloud, Digital und Plattformen. Auf dem Fundament von 50 Jahren
Erfahrung und umfangreichem branchenspezifischen Know-how hilft
Capgemini seinen Kunden, ihre Geschäftsziele zu erreichen. Hierfür
steht ein komplettes Leistungsspektrum von der Strategieentwicklung
bis zum Geschäftsbetrieb zur Verfügung. Capgemini ist überzeugt
davon, dass der geschäftliche Wert von Technologie durch Menschen
entsteht. Die Gruppe ist ein multikulturelles Unternehmen mit über
200.000 Mitarbeitern in mehr als 40 Ländern, das 2018 einen Umsatz
von 13,2 Milliarden Euro erwirtschaftet hat.

Mehr unter www.capgemini.com/de. People matter, results count.

Über das Capgemini Research Institute

Das Capgemini Research Institute ist Capgeminis hauseigener
Think-Tank in digitalen Angelegenheiten. Das Institut veröffentlicht
Forschungsarbeiten über den Einfluss digitaler Technologien auf große
Unternehmen. Das Team greift dabei auf das weltweite Netzwerk von
Capgemini-Experten zurück und arbeitet eng mit akademischen und
technologischen Partnern zusammen. Das Institut hat Forschungszentren
in Großbritannien, Indien und den USA. Mehr unter
www.capgemini.com/de-de/capgemini-research-institute



Pressekontakt:
Stefanie Hauck
Tel.: +49 89 38338-2264
E-Mail: stefanie.hauck@capgemini.com

Original-Content von: Capgemini, übermittelt durch news aktuell


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