(Registrieren)

neues deutschland: Mehr als ein paar Eisbären - Kommentar zum Bericht des UN-Biodiversitätsrates

Geschrieben am 06-05-2019

Berlin (ots) - Ist ein Problem zu groß und global, sind Lösungen
schwierig. Das ist bei der Klimakrise nicht anders als beim
Artensterben. Dabei geht es längst um mehr als ein paar Eisbären oder
die Anzahl der toten Insekten auf der Autoscheibe. Rund eine Million
Arten sind laut dem Weltbiodiversitätsrat vom Aussterben bedroht,
viele davon bereits in den kommenden Jahrzehnten. Das hat nichts mit
der herkömmlichen Evolution zu tun.

Der Mensch ist der Hauptverursacher dieser Entwicklung. Der
UN-Bericht listet Landwirtschaft, Abholzung, Bergbau, Fischerei und
Jagd als Gründe für das Artensterben auf. Der Bericht will aufrütteln
und gleichzeitig vermitteln: Es ist noch nicht zu spät. Wenn
allerdings die Forschungsergebnisse nur dazu genutzt werden, Ziele
statt Maßnahmen zu formulieren, dann ist nichts gewonnen. Am Beispiel
Deutschland zeigt sich: Weder im Verkehrssektor noch in der
Landwirtschaft ist eine Kehrtwende in Sicht. Es ist an der Zeit, auf
allen gesellschaftlichen Ebenen zu überlegen, was ein Umdenken
konkret bedeutet. Dazu gehört die Abschaffung des kapitalistischen
Denkens in allen Bereichen und ein Ende der Erzählung, ökonomisches
Wachstum sei Teil der Lösung. Dazu gehört auch ein Ende der
Überzeugung, der Mensch sei die Krone der Schöpfung.

Die andere Möglichkeit ist, in ein fatalistisches »Weiter so« zu
verfallen. Dabei verliert am Ende auch der Mensch. Dem, was dann von
der Erde übrig bleibt, ist das schnuppe.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

685077

weitere Artikel:
  • BERLINER MORGENPOST: Notstand beim Klimaschutz / Kommentar von Joachim Fahrun Berlin (ots) - Kurzform: Nicht nur protestierende Schüler fragen sich zu Recht, warum denn die Politik in Deutschland und auch in Berlin so zögerlich agiert, um den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid zu stoppen. Es ist völlig legitim, die Politiker daran zu erinnern, dass sie wenigstens ihre mit großer Geste verkündeten Klimaziele einhalten sollten. Wenn viele Politiker das nicht möchten, weil andere Dinge wichtiger sind, dann müssen sie das sagen. Die Wähler können dann entscheiden, was sie davon halten. Aber sich als Klimaschützer mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Steuerreformen in der GroKo Stuttgart (ots) - Es ist schon erstaunlich: Die Regierungsparteien in Berlin sprechen plötzlich vermehrt über eine Steuerreform - im Koalitionsvertrag vom Anfang des vergangenen Jahres steht davon noch kein Wort. Entlastet hat die große Koalition die Steuerzahler bereits, indem sie die Grundfreibeträge erhöht und die sogenannte kalte Progression eingeschränkt hat. Fest zugesagt, aber noch nicht umgesetzt, ist zudem eine Abschaffung des Solidaritätszuschlags für 90 Prozent derer, die ihn bezahlen. Ein echter Umbau des Systems mehr...

  • RNZ: "Rhein-Neckar-Zeitung" (Heidelberg) zum Artensterben Heidelberg (ots) - Es wäre dringend nötig, das rasante Artensterben so weit wie möglich zu stoppen - und zwar nicht nur der Umwelt zuliebe, sondern allein schon aus Eigennutz. Ein stabiles Ökosystem ist wie ein Netz, in dem die einzelnen Arten durch Fäden miteinander verbunden sind. Schneidet man genug Fäden durch, reißt das Netz irgendwann - das System kollabiert. Das hat auch Folgen für den Menschen: Brechen etwa in einer Region die Ernten ein, kommt es zu extremer Armut und in der Folge zu Verteilungskämpfen, politischer Instabilität mehr...

  • Allg. Zeitung Mainz: Freiwillig / Kommentar von Reinhard Breidenbach zur Organspende Mainz (ots) - Etwa 10 000 Kranke haben den Tod vor Augen, weil kein Spenderorgan zur Verfügung steht. Eine Katastrophe. 80 Prozent der Deutschen befürworten Organspenden. Aber nur ein Bruchteil von ihnen besitzt auch selbst einen ausgefüllten Organspendeausweis. Man kann ruhigen Gewissens argumentieren, Letzteres sei ein Armutszeugnis, zeige mangelhaftes Reflektieren oder Faulheit. An dieser Argumentation ist ein Stück Wahrheit. Zur Wahrheit gehört aber auch: Das grundgesetzlich geschützte Selbstbestimmungsrecht reicht über den Tod mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Zerstörerische Kraftmeierei. Donald Trump setzt auf volle Konfrontation mit dem Iran. Der US-Präsident riskiert eine militärische Eskalation in der Region. Von Thomas Spang Regensburg (ots) - Die Ankündigung des Nationalen Sicherheitsberaters der USA, John Bolton, den Flugzeugträger Abraham Lincoln an den Persischen Golf zu schicken, ist das kleinere Problem. Dieser war ohnehin schon auf dem Weg in die Region, deren strategische Bedeutung auf der Hand liegt. Weil durch die Straße von Hormus Öltanker rund ein Fünftel des weltweit gehandelten Rohöls transportieren, kreuzen unweit von hier routinemäßig amerikanische Kriegsschiffe. Die eigentliche Provokation der USA besteht in dem Versuch, dem Iran den mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht