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Neue Westfälische (Bielefeld): NRW-Ministerpräsident Laschet (CDU) warnt vor sinkender Tarifbindung

Geschrieben am 30-04-2019

Bielefeld (ots) - Angesichts der gespaltenen Arbeitswelt hat
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) für eine Stärkung der
Sozialpartnerschaft geworben. In einem Gespräch mit der in Bielefeld
erscheinenden Neuen Westfälischen (Mittwochausgabe) sagte Laschet,
ihm bereite es "Sorge, dass die Tarifbindung nachlässt". Wenn immer
weniger Arbeitnehmer gewerkschaftlich organisiert seien, "werden
Tarifverhandlungen auch für Arbeitgeber schwieriger".
Nordrhein-Westfalen hat mit einem Anteil von 62 Prozent der
Beschäftigten einen verhältnismäßig hohen Organisationsgrad. Die
Tendenz aber sei rückläufig, sagte Laschet vor dem Tag der Arbeit.
"Wenn man gerechte Arbeitsbedingungen will, braucht man eine starke
Tarifbindung und betriebliche Mitbestimmung." Vor seinem Auftritt bei
der Maikundgebung in Bielefeld hat der NRW-Regierungschef die
Errungenschaften der Arbeiterbewegung gewürdigt. Der 1. Mai habe
"immer noch eine große Bedeutung", sagte Laschet. Überall auf der
Welt gingen nun wieder Arbeitnehmer auf die Straße, um für ihre
Rechte zu demonstrieren. In vielen Ländern sei das allerdings noch
ein schwerer Kampf. "Bei uns in Deutschland ist der Tag seit der
Gründung der Bundesrepublik von großer Bedeutung. Es ist gut, dass es
ihn gibt." Laschet erneuerte seine Forderung nach besseren
Arbeitsbedingungen für die Paketzusteller. Im Prinzip seien der
grenzenlose Warenverkehr und die Freizügigkeit von Arbeitnehmern in
der EU eine gute Sache. "Sie darf aber nicht missbraucht werden, um
Lohndumping zu betreiben, wie etwa im Paket- und Transportgewerbe
oder der Fleischindustrie", so Laschet. "Deshalb appellieren wir an
die Bundesregierung, nach der Fleischindustrie nun auch die
Arbeitsbedingungen von Paketzustellern endlich zu verbessern."
DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach kritisierte gegenüber der
Neuen Westfälischen "die mafiösen Strukturen in der Paketbranche".
Den Fahrern fehlte "oft der Mut, sich zu organisieren, weil sofort
die Kündigung droht", sagte Buntenbach. Die Gewerkschafterin forderte
klare gesetzliche Regelungen. "Das ist eine Frage der Würde und nicht
der Parteifarben."



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

Original-Content von: Neue Westfälische (Bielefeld), übermittelt durch news aktuell


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