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Piratenpartei: Morgen Tanzdemo aus Protest gegen religiöse Bevormundung

Geschrieben am 18-04-2019

Berlin/Stuttgart (ots) - "In einem offenen und vielfältigen Europa
ist kein Platz für staatliche Verbote, mit denen die Einhaltung
kirchlicher Moralvorstellungen allgemein erzwungen werden soll",
erklärt Dr. Patrick Breyer, Spitzenkandidat der Piratenpartei zur
Europawahl. "Die deutschen Gesetze sollten dringend an die heutige
Lebenswirklichkeit angepasst werden. Die Feiertagszensur von
Filmvorführungen ist im Zeitalter von Video und Internet besonders
wirklichkeitsfremd und gehört dringend abgeschafft. Solange keine
Gottesdienste gestört werden, haben weder Kirchen noch der Staat das
Recht, uns vorzuschreiben, wann und wie wir zu trauern haben."

Hintergrund: An "stillen Feiertagen" wie dem Karfreitag sind in
Deutschland die öffentliche Aufführungen bestimmter Filme und nicht
ernste Veranstaltungen verboten, selbst wenn sie in geschlossenen
Räumen stattfinden.

Zu den über 700 Filmen auf dem Feiertags-Index [1] gehören
Kinderfilme (z.B. Max und Moritz, Nick Knatterton's Abenteuer),
Komödien (z.B. von Hallervorden, Juhnke, Mel Brooks, Monty Python),
Klassiker (Der zerbrochene Krug, Feuerzangenbowle, Ghostbusters) und
politische oder religiöse Kritik (Barschel - Mord in Genf?, Leben des
Brian, Der letzte Jude von Drohobytsch, Animal Farm). Nach Angaben
der FSK erhalten Filme den Vermerk "Keine Feiertagsfreigabe" ohne
inhaltliche Prüfung, es sei denn, eine Prüfung der
"Feiertagstauglichkeit" wird kostenpflichtig beantragt.

Das Verbot nicht ernster Veranstaltungen, selbst wenn sie in
geschlossenen Räumen stattfinden, erfasst nicht nur Diskotheken und
Tanzlokale, sondern auch Spielveranstaltungen für Kinder, Kinos,
Theater, Opern, Kabarett, Literaturlesungen, Poetry Slams und
Musikkonzerte. Eingeführt wurde das Verbot erstmals mit Verordnung
vom 16. März 1934. In vielen anderen europäischen Ländern
einschließlich Italien gilt kein Veranstaltungsverbot an stillen
Feiertagen.

Die Tanzdemonstration in Stuttgart beginnt morgen um 17:00 Uhr am
Karlsplatz. Zur Teilnahme rufen neben der Piratenpartei die
Humanisten, die Jungen Sozialisten, die Giordano-Bruno-Stiftung und
die Climax Institutes auf. [2]

Quellen/Fußnoten:

[1] http://ots.de/tPIuIB
[2] http://ots.de/VyIeS5



Pressekontakt:
Bundespressestelle Bundesgeschäftsstelle,
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Piratenpartei Deutschland
Pflugstraße 9A | 10115 Berlin

E-Mail: presse@piratenpartei.de
Web: www.piratenpartei.de/presse
Telefon: 030 / 60 98 97 510 Fax: 030 / 60 98 97 519

Original-Content von: Piratenpartei Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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