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Allg. Zeitung Mainz: Schluss, Alexa! / Kommentar von Reinhard Breidenbach zu Abhöraktionen von Amazon

Geschrieben am 12-04-2019

Mainz (ots) - Gespräche dürfen abgehört werden.
Selbstverständlich! Unter ganz strikten Bedingungen. Wenn ein Richter
es erlaubt. Wenn massiver Verdacht auf schwere Verbrechen besteht.
Wenn es rechtsstaatlich zugeht. Aber das, was Amazon da gerade tut,
ist Lichtjahre entfernt von Rechtsstaatlichkeit, Lichtjahre entfernt
von anständigem Umgang mit dem Kunden, dafür extrem nahe dran an
krimineller Energie. Amazon sagt, mit der Bedienungsanleitung habe
der Kunde alles in der Hand - eine Frechheit. Die zauberhafte Alexa
ist in Wahrheit eine hinterhältige Spionin - wofür sie nichts kann,
denn sie ist ja nur eine Maschine. Die Hintermänner und
Strippenzieher müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Was zum Teufel
treiben die da gerade? Überall auf der Welt werden mitgeschnittene
Gespräche aus dem engsten, privatesten, intimsten Umfeld ausgewertet,
ohne jede Legitimation, ohne jede Kontrolle. Der Hinweis Amazons, das
diene dazu, Alexa noch leistungsfähiger zu machen, hat einen ganz
bitteren Beigeschmack: Bekannt ist, dass Nachrichtendienste scharf
sind auf solche Informationen - oder auch irgendwelche
Industrieunternehmen, die zu gerne wüssten, für welche Produkte
gerade wo ein dringender Bedarf besteht. Wenn Bundesnachrichtendienst
und Verfassungsschutz Zugriff auf Amazon-Geräte wollen, muss es ein
Gesetz geben und zuvor eine öffentliche Debatte darüber. Dann weiß
jeder Bescheid. Jetzt aber wissen ganz viele Amazon-Kunden nicht das
Geringste über Alexas Spionage-Mission, sie wurden und werden
ausgetrickst, übel verladen, ausgehorcht - heimtückisch, fast in
Stasi-Manier. Schluss jetzt, Alexa, hör bloß auf mit so was!



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Zentraler Newsdesk
Telefon: 06131/485946
desk-zentral@vrm.de

Original-Content von: Allgemeine Zeitung Mainz, übermittelt durch news aktuell


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