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Neue Zahlen der Bundesregierung: Nur acht Prozent der deutschen Haushalte haben Zugriff auf schnellstes Internet/Oliver Luksic, FDP: "Wir brauchen jetzt dringend ein massives Investitionsprogramm"

Geschrieben am 11-04-2019

Köln (ots) - Der Ausbau des Glasfaserkabelnetzes für schnelle
Datenübertragung geht in Deutschland nur sehr schleppend voran. Das
ergab eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion an die
Bundesregierung, die dem Hauptstadtstudio von RTL und n-tv exklusiv
vorab vorliegt. Demnach verfügten Mitte 2018 nur 8,5 Prozent der
Häuser und Wohnungen in Deutschland über direkte Glasfaseranschlüsse.
Von Mitte 2017 bis Mitte 2018 wurden nur weitere 483.900 Haushalte
mit Glasfaser versorgt, das entspricht ca. 1,2 Prozent aller
Haushalte.

Auf die Frage, wieviel Kilometer Glasfaserkabel im Jahr 2018 nach
Kenntnis der Bundesregierung insgesamt, besonders in ländlichen und
strukturschwachen Regionen verlegt wurden, gab das
Bundesverkehrsministerium an, keine eigenen Informationen dazu zu
haben. Laut einer Studie im Auftrag der EU-Kommission lag der
EU-Durchschnitt im Glaserfasernetzausbau Mitte 2017 bei 26,8 Prozent.
Während in Ländern wie der Slowakei, Rumänien und Lettland weit über
50 Prozent der Haushalte über Glasfaseranschlüsse verfügen, gehört
Deutschland zu den Schlusslichtern in Europa.

Oliver Luksic, Sprecher für Digitale Infrastruktur der
FDP-Bundestagsfraktion, fordert von der Bundesregierung eine
geordnete Breitbandstrategie: "Wir brauchen jetzt dringend einen
Ausbauturbo und ein massives Investitionsprogramm statt Bremsen beim
Ausbau, damit Menschen und Wirtschaft in unserem Land den digitalen
Anschluss nicht verpassen. Der Bund kann nicht einmal Zahlen liefern,
wie viele Kilometer Glasfaser verlegt sind." Luksic schlägt dazu
folgende Maßnahmen vor: "Die erforderlichen Mittel dafür sollten aus
dem Verkauf der Unternehmensbeteiligung des Bundes an Deutscher Post
und Telekom bereitgestellt werden. Wir müssen durch ein
Gigabit-Grundbuch, in dem Glasfaserkabel verpflichtend verzeichnet
werden, mehr Ausbaueffizienz und Transparenz gewährleisten. Dazu
brauchen wir innovative Verlegemethoden wie das Trenching und eine
Verlegung von Glasfaser direkt in jedes Haus und Unternehmen. Die
künstliche Grenze von 50-Mbit/s für staatliche Zuschüsse muss
angehoben werden, digitale Zukunft braucht höhere Bandbreiten."

Im Koalitionsvertrag hatte sich die Bundesregierung das
anspruchsvolle Ziel einer "flächendeckenden digitale Infrastruktur
von Weltklasse" gesetzt. Union und SPD formulierten: "Wir wollen den
Netzinfrastrukturwechsel zur Glasfaser. Unser Ziel lautet: Glasfaser
in jeder Region und jeder Gemeinde, möglichst direkt bis zum Haus.
Schulen, Gewerbegebiete, soziale Einrichtungen in der Trägerschaft
der öffentlichen Hand und Krankenhäuser werden wir bereits in dieser
Legislaturperiode direkt an das Glasfasernetz anbinden."

Zitate frei bei Quellennachweis: MG RTL D

Mehr zum Thema heute bei RTL.de, RTL Aktuell sowie dem RTL
Nachtjournal. Nach Ausstrahlung sind die Sendungen über TVNOW
abrufbar.



Pressekontakt:
Heike Speda
Unternehmenskommunikation Mediengruppe RTL Deutschland
RTL-Kommunikation
Telefon: +49 221 456 74221
Fax: 0221 / 456 74290
heike.speda@mediengruppe-rtl.de

Original-Content von: Mediengruppe RTL Deutschland, übermittelt durch news aktuell


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