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NOZ: Wagenknecht rechnet mit Kritikern ab: Linke hat sich von ärmeren Schichten entfremdet

Geschrieben am 06-04-2019

Osnabrück (ots) - Wagenknecht rechnet mit Kritikern ab: Linke hat
sich von ärmeren Schichten entfremdet

Warnung vor "Lügen" und "Diffamierungen" in der Migrationsdebatte

Osnabrück. Sahra Wagenknecht, Fraktionsvorsitzende der Linken im
Bundestag, hat mit ihren Kritikern abgerechnet und sich gegen "Lügen"
und "Diffamierungen" in der Migrationsdebatte verwahrt. Wagenknecht
sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Wer jeden, der eine
differenzierte Sicht auf Migration einfordert, in die Nazi-Ecke
stellt, begreift nicht, dass er genau damit die rechten Parteien
stärkt." Viele Menschen fühlten sich durch solche Debatten
verächtlich gemacht. "Und wenn man ihnen immer wieder einredet, dass
sie mit ihrer Meinung 'rassistisch' seien, dann identifizieren sie
sich irgendwann damit und wählen aus Wut tatsächlich AfD."

Die Politikerin, die ihren Rückzug vom Fraktionsvorsitz
angekündigt hat, aber politisch aktiv bleiben will, nannte es
außerdem "eine große Lüge", dass man Armut in der Dritten Welt
bekämpft, indem man Migration fördert. "Das Gegenteil ist der Fall.
Denn es verlassen nicht die Ärmsten ihre Länder, sondern eher die
Mittelschicht und die etwas besser Ausgebildeten." Das verstärke die
Armut vor Ort, während es den Unternehmen hierzulande billige
Arbeitskräfte verschaffe und so die Löhne unter Druck setze.

Die Politikerin mahnte zudem: "Linkssein heißt, soziale Missstände
zu bekämpfen, und nicht etwa, einen bestimmten Lifestyle zu pflegen,
der womöglich sogar noch ziemlich elitär ist. Den Bioladen können
sich nur Gutverdiener leisten und wer eine Wohnung in teurer
Innenstadtlage bezahlen kann, hat es in der Regel auch leichter, den
Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zu bewältigen."

Eine linke Mehrheit im Bundestag sieht Wagenknecht aktuell nicht,
wohl aber einen "sozialen Zeitgeist". Sie betonte: "Es gibt eine
breite Mehrheit für mehr sozialen Ausgleich, bessere Löhne, höhere
Renten. Allerdings haben die Sozialdemokraten viele Jahre
realpolitisch das Gegenteil umgesetzt. Und die Linke hat sich von den
ärmeren Schichten teilweise entfremdet, weil sie oft nicht deren
Sprache spricht und von ihnen als belehrend und von oben herab
empfunden wird. Beide Parteien müssen sich ändern, damit wir eine
linke Mehrheit im Bundestag zurückgewinnen können."



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell


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