Rheinische Post: Kommentar: Bayers riskantes Roulette
Geschrieben am 28-03-2019 |   
 
 Düsseldorf (ots) - Es geht immer noch schlimmer: Nachdem Bayer  
2018 die erste Einzelklage gegen Glyphosat verloren hatte, unterlag  
der Konzern nun im ersten Fall einer Massenklage. Das ist umso  
schmerzhafter, als Bayer erstmals selbst Regie führte und Ed Hardeman 
als "Bellwether Fall" gilt - als repräsentativ für 760 weitere  
Klagen. Bayers Reaktionen hören sich zunehmend hilflos an: Man sei  
enttäuscht, es gebe mehr als 800 Studien, die die Sicherheit von  
Glyphosat bestätigen. Wenn es Bayer nicht gelingt, die Gerichte davon 
zu überzeugen, nützt das nichts. Gewiss: In den Berufungsinstanzen  
urteilen Richter, keine Geschworenen. Richter lassen sich womöglich  
von Emotionen und der Konstellation "kranker David gegen deutschen  
Goliath" weniger beeindrucken. Doch schon die Dauer und schiere Masse 
der Verfahren wird zur schweren Belastung. Bayer hatte beim Kauf von  
Monsanto alles (Kriegskasse, Strategie) auf eine Farbe gesetzt.  
Zahlen und industrielle Logik mögen gestimmt haben, doch die  
gesellschaftliche Dimension hat Bayer unterschätzt. Die Aktie ist im  
freien Fall, Bayer droht leichte Beute für zerschlagungslustige  
Hedgefonds zu werden. Falls das Roulette verloren geht, könnte der  
Unkraut-Vernichter zum Vernichter von Bayer in seiner jetzigen Form  
werden. 
 
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