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Aktuelle Studie: Deutschland beim Klimaschutz 20 Jahre zu spät

Geschrieben am 14-03-2019

Berlin (ots) - Deutschland wird mit den jetzigen Klimazielen der
Bundesregierung die 1,5-Grad-Grenze des Pariser Klimaabkommens weit
überschreiten. Das zeigt eine aktuelle Studie des NewClimate
Institute im Auftrag der Bürgerbewegung Campact, die heute in Berlin
vorgestellt wird. Demnach müsste Deutschland seine
Treibhausgasemissionen bereits 2030 auf Null senken, um die
Erderhitzung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Derzeit strebt die
Bundesregierung an, erst im Jahr 2050, also 20 Jahre später,
klimaneutral zu sein.

"Zehntausende Schülerinnen und Schüler der 'Fridays For
Future'-Bewegung fordern drastische Klimaschutzmaßnahmen, damit wir
das 1,5-Grad-Ziel noch erreichen. Diese Studie zeigt: Sie haben
Recht. Wir brauchen eine kollektive Kraftanstrengung, um die
Klimakrise aufzuhalten. Die Große Koalition kommt mit ihren
Klimazielen nicht einmal in die Nähe davon. Doch auch Grüne und
Linkspartei fordern zu wenig", sagt Luise Neumann-Cosel von Campact.

In der Kurzanalyse hat das Team des NewClimate Institute um Prof.
Dr. Niklas Höhne errechnet, was Deutschland zum Einhalten des
globalen 1,5-Grad-Ziels beitragen muss. Prof. Dr. Höhne: "Folgt
Deutschland dem jetzigen Zielpfad der Bundesregierung, stoßen wir bis
Mitte des Jahrhunderts 20 bis 130 Prozent mehr Treibhausgase aus, als
wir uns für 1,5 Grad leisten können."

Die Studie mit dem Titel "1,5°C: Was Deutschland tun muss" zeigt
verschiedene 1,5-Grad-kompatible Szenarien auf. 2015 hatte sich die
Weltgemeinschaft in Paris zum Ziel gesetzt, die Erderhitzung wenn
möglich auf unter 1,5 Grad zu begrenzen. Die Studie zeigt, dass
Deutschland bis 2030 klimaneutral sein muss, um einen angemessenen
Beitrag zum Pariser Klimaziel zu leisten. Sie kann damit auch den Weg
weisen zu einem Paris-kompatiblen Klimaschutzgesetz. Für 2019 hat die
Bundesregierung ein Gesetz angekündigt, mit dem die deutschen
Klimaziele Gesetzeskraft bekommen sollen.

Franziska Wessel, Berliner Schülerin, wird morgen an der "Fridays
For Future"-Demonstration in Berlin teilnehmen - als Teil der
weltweiten Proteste von Schülerinnen und Schülern für mehr
Klimaschutz. Sie sagt: "Wir wissen, was nötig ist, um die Klimakrise
aufzuhalten. Aber keine der Parteien ist ehrlich genug, das auch zu
fordern. Am wenigsten die Bundesregierung. Deswegen streiken wir
jungen Menschen - denn es ist unsere Zukunft, die hier verspielt
wird."

Weitere Informationen:
Studie "1,5°C: Was Deutschland tun muss":
https://campact.org/klimastudie
NewClimate Institute, info@newclimate.org, Tel: 0221 999 83301



Pressekontakt:
Svenja Koch, Campact, presse@campact.de, Tel. 04231 957 590 (auch
mobil)

Original-Content von: Campact e.V., übermittelt durch news aktuell


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