(Registrieren)

Diakonie Katastrophenhilfe vor Brüsseler Syrien-Konferenz / Acht Jahre Syrien-Krieg: Humanitäre Not bleibt

Geschrieben am 11-03-2019

Berlin (ots) - Die Diakonie Katastrophenhilfe erwartet von der
morgen beginnenden dritten Brüsseler Syrien-Konferenz (12.-14. März)
Lösungen für einen besseren Schutz der Zivilbevölkerung vor den
Folgen des Krieges. "Die Frauen, Männer und Kinder müssen vor Bomben
ebenso geschützt werden wie vor Landminen oder sexueller Gewalt",
fordert Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin der Diakonie
Katastrophenhilfe. "Die Menschen sind dem Krieg und seinen Folgen
schutzlos ausgeliefert." Über zwei Drittel der syrischen Bevölkerung
gelten als extrem arm.

Mehr als sechs Millionen Menschen sind innerhalb Syriens
vertrieben. Fast fünf Millionen haben keinen adäquaten Wohnraum und
leben beispielsweise in Ruinen, ohne Heizung oder festes Dach über
dem Kopf. Operationen, selbst Kaiserschnitte, und lebenswichtige
Medikamente für chronisch Kranke sind für die große Mehrheit absolut
unerschwinglich. "Von einem Leben in Würde kann für diese Menschen
keine Rede sein", sagt Füllkrug-Weitzel. "Wenn noch nicht einmal die
Bevölkerung im Land angemessen versorgt wird, kann niemand ernsthaft
die Rückkehr von über fünf Millionen Flüchtlingen nach Syrien
fordern." Rückkehr muss laut internationalem Recht freiwillig, sicher
und würdevoll sein. "Der fehlende Schutz betrifft insbesondere die
Flüchtlinge, denen in Syrien aktuell wieder Gewalt und
Perspektivlosigkeit drohen würden."

Die Lage im Land ist auch nach acht Jahren Krieg unübersichtlich
und fragil. Der Zugang von humanitären Helfern zur notleiden
Bevölkerung ist weiterhin eingeschränkt. Dadurch haben lokale
Hilfsorganisationen eine große Bedeutung in der Versorgung der
Menschen. "Die lokalen Helfer sind das Rückgrat der humanitären Hilfe
in Syrien. Gerade dort, wo die politische Autorität von einer Seite
des Konflikts zur anderen wechselt, können häufig nur lokale
Organisationen Hilfe leisten, denn sie genießen Vertrauen bei der
Bevölkerung", sagt Martin Keßler, Leiter der Diakonie
Katastrophenhilfe. Die Diakonie Katastrophenhilfe begrüßt daher, dass
in Brüssel auf Einladung von EU und UN die syrische Zivilgesellschaft
in höherem Maße an den Diskussionen beteiligt wird.

Neben dem energischen Einsatz für ein Ende der Gewalthandlungen
nach acht Jahren Krieg fordert das evangelische Hilfswerk von den
Regierungsvertretern in Brüssel, dass die Finanzierung von
humanitärer Hilfe in Syrien, aber auch in den Nachbarländern, weiter
aufrechterhalten wird. Allein in Syrien sind noch immer fast 12
Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Gemeinsam mit
lokalen und regionalen Partnern hilft die Diakonie Katastrophenhilfe
seit vielen Jahren in Syrien und den Nachbarländern Jordanien,
Libanon und Türkei. Bisher hat die Diakonie Katastrophenhilfe seit
Beginn des Konflikts mehr als 60 Millionen Euro für die Hilfe in der
Region bereitgestellt.

Hinweise für Redaktionen:

In Brüssel stehen während der Konferenz deutschsprachige
Interviewpartner zur Verfügung, u.a. die Leiterin des Syrien-Büros
der Diakonie Katastrophenhilfe, Vera-Magdalena Voss. Für Anfragen
oder weitere Informationen zur Arbeit in Syrien und den
Nachbarländern wenden Sie sich bitte an
presse@diakonie-katastrophenhilfe.de



Pressekontakt:
Thomas Beckmann, Tel.: 030 65211 1443 oder 0174-1810175,
thomas.beckmann@diakonie-katastrophenhilfe.de

Original-Content von: Diakonie Katastrophenhilfe, übermittelt durch news aktuell


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

677760

weitere Artikel:
  • Tillmann/Hauer: Potentiale der Blockchain-Technologie nutzen Berlin (ots) - Angemessenen Rechtsrahmen für den Handel mit Kryptowährungen und Token entwickeln Der Finanzausschuss des Deutschen Bundestages befasst sich am heutigen Montag in einer Öffentlichen Anhörung mit der Blockchain-Technologie und den damit verbundenen Chancen und Herausforderungen für den Finanz- und Wirtschaftsstandort Deutschland. Dazu erklären die finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Antje Tillmann sowie der zuständige Berichterstatter Matthias Hauer: "Die Blockchain-Technologie hat mehr...

  • WAZ: NRW-Grüne warnen vor Scheitern der Grundsteuerreform Essen (ots) - Die NRW-Grünen warnen angesichts der aufgeheizten Debatte um die Zukunft der Grundsteuer vor einem möglichen Scheitern der Reform der wichtigen Kommunalabgabe. "Das Gefeilsche um die Grundsteuerreform ist unverantwortlich. Die Querschüsse von Bayern und Niedersachsen, aber auch der SPD-Vorstoß zur Umlagefähigkeit auf die Mieter können dazu führen, dass die Steuer komplett verschwindet. Für die Städte und Gemeinden in NRW wäre das fatal, für das Ruhrgebiet eine Katastrophe", sagte Felix Banaszak, Co-Vorsitzender der mehr...

  • Andreas Kalbitz: "Merkel muss sofort die politisch motivierte Ungleichbehandlung von Journalisten beenden!" Potsdam (ots) - Die Merkel-Regierung hat heute offiziell dagegen protestiert, dass mehrere deutsche Korrespondenten in der Türkei vorerst keine weitere Arbeitsgenehmigung erhalten haben. Als der Brandenburger Journalist Billy Six in Venezuela grundlos inhaftiert wurde, blieb ein offizieller Protest der GroKo aus. Dazu erklärt der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Landtag Brandenburg, Andreas Kalbitz: "Offensichtlich teilt die Merkel-GroKo Journalisten in Kategorien ein: Wer wie Yücel oder die, denen jetzt die Pressekarten mehr...

  • Rheinische Post: Stahl-Arbeitgeber reagieren gelassen auf Warnstreiks Düsseldorf (ots) - Die IG Metall hat am Montag in der Stahlbranche großflächig zu Warnstreiks aufgerufen. Die Arbeitgeber reagierten gelassen. "Warnstreiks sind nach meiner Erfahrung verlässliche Begleiter nahezu jeder Tarifrunde", sagte der Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbands Stahl, Andreas Goss, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). "Das finden wir nicht gut, aber es liegt nun mal im Ermessen der IG Metall, ab wann sie von ihrem Streikrecht Gebrauch macht", sagte der Arbeitgebervertreter, der zugleich Chef der mehr...

  • Rheinische Post: Deutscher Taxiverband: Flugtaxis sind für Milliardäre Düsseldorf (ots) - Der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband hält Flugtaxis noch über Jahrzehnte für unrealisierbar und sieht darin auch nur ein Beförderungsmittel für Reiche. "Es wird ein Beförderungsmittel für die Begüterten sein, für den Milliardär, der mit dem Privatjet zum Flughafen fliegt und sich von dort mit einem Flugtaxi auf das Dach seines Hotels in der Innenstadt fliegen lässt. Das ist nichts für die normalen Menschen", sagte Verbandsgeschäftsführer Thomas Grätz der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). Mit Blick mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht