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Türkei: Auslandskorrespondenten müssen endlich neue Akkreditierung erhalten

Geschrieben am 28-02-2019

Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen (ROG) fordert die türkischen
Behörden auf, Auslandskorrespondenten in der Türkei nicht in ihrer
Arbeit einzuschränken. Nach ROG-Informationen warten viele
Journalistinnen und Journalisten internationaler Medien, darunter
rund die Hälfte der deutschen Korrespondenten in der Türkei, seit
Jahresbeginn auf eine neue Akkreditierung. Am Donnerstag (28.02.)
wurde in Istanbul mehreren Korrespondenten der Zugang zu einer
Pressekonferenz mit dem türkischen Finanzminister Berat Albayrak und
dem Vize-Präsidenten der EU-Kommission, Jyrki Katainen, verwehrt,
weil sie bisher keine neue gültige Pressekarte erhalten haben.

"Dass Journalistinnen und Journalisten internationaler Medien
offenbar die Akkreditierung verweigert wird, ist ein dreister
Versuch, unabhängige Auslandsberichterstattung einzuschränken. Einen
Monat vor den für die Türkei so wichtigen Kommunalwahlen kann das
keine bürokratische Panne sein", sagte ROG-Geschäftsführer Christian
Mihr. "Die türkischen Behörden müssen unverzüglich dafür sorgen, dass
Auslandskorrespondenten in der Türkei frei arbeiten können.

Mihr fügte hinzu: "Nicht nur die Fälle von Deniz Yücel und Mesale
Tolu haben gezeigt, dass Pressefreiheit in den deutsch-türkischen
Beziehungen kein Nischenthema ist. Deshalb muss die Bundesregierung
in aller Deutlichkeit öffentlich darauf dringen, dass die Türkei
allen Auslandskorrespondenten unverzüglich ihre Akkreditierung
ausstellt, damit sie unabhängig über die politischen Entwicklungen im
Land berichten können."

Die Pressekarte ist die Arbeitsgenehmigung der Korrespondenten in
der Türkei und muss immer zum Ende des Jahres erneuert werden. Zudem
brauchen ausländische Journalistinnen und Journalisten in der Regel
eine gültige Pressekarte, um ihre Aufenthaltsgenehmigung zu
verlängern (http://ogy.de/6r5a). Reporter ohne Grenzen hatte bereits
vergangene Woche in einem Brief an den Kommunikationsdirektor des
türkischen Präsidenten gefordert, Auslandskorrespondenten
uneingeschränkt arbeiten zu lassen und mehrere EU-Botschafter darum
gebeten, das Thema anzusprechen.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit steht die Türkei auf Platz
157 von 180 Staaten. Weitere Informationen zur Lage der
Pressefreiheit im Land finden Sie unter
www.reporter-ohne-grenzen.de/türkei.



Pressekontakt:
Reporter ohne Grenzen
Ulrike Gruska / Christoph Dreyer / Anne Renzenbrink / Juliane Matthey
presse@reporter-ohne-grenzen.de
www.reporter-ohne-grenzen.de/presse
T: +49 (0)30 609 895 33-55
F: +49 (0)30 202 15 10-29

Original-Content von: Reporter ohne Grenzen e.V., übermittelt durch news aktuell


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